Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Ascherslebener Maschinenbau-Aktiengesellschaft (vormals W. Schmidt & Co.) in Aschersleben. Gegründet: 14./5. 1898. Letzte Statutänd. 6./10. 1900 u. 26./8. 1903. Übernahmepreis M. 450 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Vertrieb von stehenden u. bewegl. Masch. Apparaten und Werkzeugen aller Art, insbes. Bau von Präzisions-Dampfmaschinen, Uber- hitzern, Dampfkesseln und allen hierzu geeigneten Hilfsapparaten, Bau und Betrieb einer Giesserei, Handel mit einschlägigen Rohstoffen u. Halbfabrikaten. Specialität: Heissdampf- maschinen, Überhitzer, Kondensations- u. Rückkühl-Anlagen und Gaskraftmaschinen (Patent von Oechelhaeuser) zur Ausnutzung der Gichtgase aus Hochöfen. Die Ges. hat ein neues grosses Fabriketablissement (Areal 250 000 qm, von denen bis jetzt ca. 20 000 qm bebaut sind) errichtet. Auf dem neuen Grundstücke ist auch eine Arbeiter- und Beamten-Kolonie mit 19 Häusern resp. 101 Wohnungen erbaut worden. Die alte Fabrik steht zum Verkauf. Die Ges. hat ein eigenes Elektricitätswerk erstellt, aus dem elektrische Kraft auch an Fremde abgegeben wird, und ist mit M. 500 000 (einbez. M. 210 500) an der Ascherslebener Bau- gesellschaft beteiligt (Div. 1900–1906: 4, 0, 0, 0, 4, 0, 0 %). Produktion der Eisengiesserei 1900/1901 bis 1906/1907: 3 659 524, 1 677 335, 1 657 125, 1 833 972, 3 080 044, 2 832 183, 3 455 888 kg Grauguss; Umsatz 2 510 442, 2 285 055, 2 093 386, 2 284 384, 3 463 188, 3 223 352, 3 985 458. Arbeiterzahl Ende 1907 558. – Das Jahr 1903/1904 war im wesentlichen der Reorganisation der Ges. gewidmet. Das Jahr 1904/1905 ergab einen Betriebsüberschuss von M. 619 513; nach Be- streitung der Unk. und Abschreib. verblieb ein Reingewinn von M. 49 634 (gegen M. 47591 i. Vorjahre). Seit 1905/06 ist die Div.-Zahl. aufgenommen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 teilweise abgest. Aktien à M. 1000. Zwecks Reorganisation der Ges., Tilg. der Unterbilanz per 31./3. 1903 von M. 3 101 266 und zur Vornahme von Ab- schreib., sowie zur Abstossung der Bankschulden beschloss die G.-V. v. 26./8. 1903 Ausschreib. einer Zuzahl. auf die Aktien von 90 % = M. 900 pro Aktie (Frist bis 31./1. 1904) und Zus. legung der Aktien, auf welche die Zuzahl. nicht geleistet ist, im Verhältnis 10: 1 (Frist gleichfalls bis 31./1. 1904), ferner Ausgabe bis zu M. 900 000 neue Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./4. 1903, welche unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von einem Bank- konsortium übernommen sind. Letzteres, das die meisten alten Aktien besass, hatte sich auch bereit erklärt, auf mind. M. 3 000 000 alter Aktien die Zuzahl. zu leisten, beides unter Verrechnung der Einzahl.-Beträge gegen einen gleichen Betrag seiner bisherigen Forderung. Das Finanzkonsortium reduzierte ferner seine Forderung an die Ges. um M. 2 080 000 durch Verzicht; für den Rest erhält es 4½ % zu 103 % rückzahlb. Oblig. der Ges. zu pari. Der finanzielle Effekt der Reorganisation ist folgender: Durch die Zuzahl. von 90 % auf M. 3 420 000 Aktien u. die Zus. legung des Restes der 4. Million 10: 1 flossen der Ges. M. 3 600 000 Buchgewinn zu. Dazu kamen M. 2 080 000 Nachlass von der Bankschuld, gibt zus. M. 5 680 000. Hiervon ist zunächst genannte Unterbilanz getilgt, M. 2 530 734 sind zu Abschreib. verwandt; der Rest von M. 48 000 diente mit M. 47591 zur Deckung des Verlustes aus 1903/1904; M. 408 wurden dem R.-F. überwiesen. Die Höhe des A.-K. ist unverändert geblieben. Die Bankschuld von M. 6 500 000 hat sich durch die Transaktion auf M. 1 031 979 verringert u. wurde 1906 getilgt (8. Anleihe). Hypotheken (am 31./3. 1907): M. 24 000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Tilg. ab 1./4. 1908 –1945 durch Auslos. im Okt. auf 1./4. Aufgenommen zur Rückzahl. der Bankschuld im Betrage von M. 1 031 978. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Beitrag zum Spec.-R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 2 199 726, elektr. Kraft- u. Beleucht.-Anlage u. Masch. 647 362, Werkzeuge u. Utensil. 101 860, Modelle 37 190, Ge- spanne 3080, Material. u. Fabrikat.-Kto 468 642, Effekten u. Effekten-Kaut. 21 795, Kassa u. Wechsel 61 270, Effekten-Depot 4400, Debit. 1 523 842, Versich. 6899, Aschersleb. Bauges. Beteilig.-Kto 196 758, Arb.-Kolonie 377 512, alte Fabrik Heinrichstr. 141 332, Elektricitäts- werk 180 571. – Passiva: A.-K. 4000 000, Obligat. 1 000 000, Hypoth. 24 000, Kredit. 622 195, Delkr.-Kto 87 478, Kaut.-Depot 4400, R.-F. 18 840 (Rückl. 8608), Div. 160 000, do. alte 120, Vortrag 55 210. Sa. M. 5 972 245. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 142 744, Gen.-Unk. 416 417, Gewinn 223 818. – Kredit: Vortrag 51 656, Fabrikat.-Kto 720 903, Miete 10 420. Sa. M. 782 980. Dividenden: 1898/99–1904/05: 0 %; 1905/06–1906/07: 3, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Ed. König, Ing. Otto Lührs. Prokuristen: A. Heydegger, S. Serno, Ing. Joh. Salatsch. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Isidor Loewe, Stellv. Dir. Herm. Marks, Bank-Dir. Geh. Ober-Finanzrat Wald. Mueller, Baurat Gen.-Dir. Emil Blum, Justizrat Dr. Ernst Springer, Geh. Ministerial-Dir. a. D. Jos. Höter, Rentier Ad. Philipsthal, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind. Diesel Motoren-Fabrik (Act.-Ges.) in Liqu., Augsburg. Gegründet: 11./1. 1898. Letzte Statutänd. 18./1. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Herstellung von Dieselmotoren und Fabrikation von Maschinen überhaupt; die bezügl. Licenz gilt nur für Deutschland. Die Ges. baute Riedler-Express-Pumpen u. ist 31