Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 555 Ferner Erwerb, Pachtung und Einrichtung von Anlagen, im Zusammenhang mit den Geschäftszwecken der „Eisenwerke Gaggenau“. Produktion: Masch. u. Motoren, Automaten, Gas-Ofen, -Herde u. Kochapparate, Metallwaren, Luftwaffen, Eisengiesserei, Emailwerk, Galvanisierung, Massenartikel der Masch.- u. Eisenbranche, Kunstemaillierwerk, namentlich Reklameschilder etc., Fahrräder. 1907 wurde der Dampfkraftwagen-Bau nach Patent Stoltz aufgenommen. Der Grundbesitz der Gesellschaft umfasst ein Areal von 53 585 qm, auf welchem sich 23 Fabrikgebäude, 3 Gasometer u. 22 Wohngebäude mit zus. 41 Familien- wohnungen befinden. Zur Kraftlieferung der im Betriebe befindlichen 746 Werkzeugmasch. sind vorhanden: 2 Dampfmasch. von 300 eff. HP., 3 Turbinen von 240 eff. HP., sowie 25 Ektromotoren zur Kraftübertragung u. 1 Akkumalatorenbatterie von 3300 Ampere-Stunden für Kraft- und Lichterzeugung. Ca. 1100 Arbeiter. Betriebserweiter. und Neuanlagen erforderten 1904/05 einen Aufw and von M. 200 576, 1905/06 M. 520 407, 1906/07 M. 531 386, ausserdem für M. 127 831 für Repar. u. Unterhalt. der Gebaude u. Werkseinrichtung. 1906 wird ein neues Verwalt.-Gebäude erric htet. – Über die Angliederung der 3 Unter nehm. „Ges. der Strassenbahnbedarf m. b. H.“, „Alb. Magdolf Eburinwerke“ und „Gould & Co.“ „Fabrik für Feinmechanik an die Ges. und deren Abstossung S. Jahrg. 1905/ 1906 . Arbeiterzahl ca. 1200. Der Umsatz 1904/1905 hob sich gegen das Vorjahr um rund 20 %, womit auch eine erhebliche Steigerung des Gewinns gegen das Vorjahr verbunden war. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichberechtigten sogenannten Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. Kapital M. 2 000 000 in St.-Aktien, 1890 auf M. 3 000 000 erhöht, 1893 durch Kon- vertierung auf M. 2 400 000 reduziert. 1895 wurde beschlossen, das bis um den Betrag von M. 2 400 000 durch Ausgabe von 2400 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu erhöhen, deren Bezug zu pari den Besitzern der St.-Aktien freistand, wobei diese zu 70, bezw. 60 u. 65 % in Zahlung genommen wurden. Danach verblieben für M. 385 000 St.-Aktien, von denen eine angekauft und vernichtet, der Rest im Verhältnis 3: 1 in M. 128 000 doppelt konv. St.-Aktien zusammengelegt wurde. Das Kapital betrug nun M. 2 015 000 Vorz.-Aktien und M. 128 000 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30. Sept. 1897 beschloss Erhöhung um 357 Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 7: 1 v. 17.–24. Febr. 1898 zu 109 %. Gleichzeitig wurde beschlossen, die 128 noch bestehenden St.-Aktien den Vorz.-Aktien mit rückwirkender Kraft vom 1. Juli 1897 gleich- und den Inhabern Vorz.-Aktien auszustellen. Bis auf 20 Stück sind sämtliche St.-Aktien umgetauscht, restierenden 20 Stück haben kein Stimm- u. Div.-Recht. Das A.-K. betrug somit M. 2 500 000 in Vorz.-A. Lt. G.-V. v. 24./9. 1898 weitere Erhöhung bis M. 1 500 000, wovon jedoch nur M. 1 000 000 vornehml. zum Ausgleich der Kaufsumme für die 3 neuerworb., inzwischen wieder abgestossenen Unternehmen u. zur Vergrösser. der Gaggenauer Anlagen begeben wurden. Die G.-V. v. 7./11. 1903 beschloss Verkauf der bis dahin im Besitz der Ges. befindl. Geschäftsanteile der Ges. für Strassenbahnbedarf m. b. H. in Berlin von M. 300 000 gegen Hergabe von M. 302 000 Gaggenauer Aktien u. Barzahlung von M. 708, ferner Herabsetzung des A.-K. um die zu liefernden M. 302 000 Aktien, weiter Herabsetzung durch Rückkauf von Aktien bis zu M. 198 000, jedoch nicht über 85 % ohne Zs.-Vergütung. Frist für An- gebote bis 30./12. 1903. Zahlung des Kaufpreises nach Ablauf des Sperrjahres. Nach Durchführung der Transaktion stellt sich das A.-K. um M. 500 000 niedriger. Buch- gewinn aus dem Aktienrückkauf M. 32 654, der dem Spec.-R.-F. überwiesen ist. Zur Verstärkung der Betriebsmittel, behufs Neuanlagen etc. beschloss die G.-V. v. 18./10. 1906 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien, genannt Vorzugs- Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von Rich. Schreib in Berlin zu 105 % plus 2 % Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906, angeboten den alten Aktionären 3 1 vom 31./10.–17./11. 1906 zu 110 % plus 2 % Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1/ 4909 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 15 000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grund u. Boden 250000, Gebäude 1 418 000, Wasserkraft u. Turbinen 217 100, Motoren, Masch. u. Werkzeuge 735 000, Heizungsanlage 40 500, Beleucht.- do. 63 500, Fuhrpark 1, Mobil. u. Utensil. 65 000, Patente 25 000, Modelle u. Formen 12 000, Wasserleit. 12 200, Material. 352 746, Halbfabrikate 400 434, fert. Waren 249 407, Kassa 4661, Wechsel 36 622, Debit. 799 456, Bankguth. 334 179. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 91084 (Rückl. 17 790), Spec.-R.-F. 152 654 (Rückl. 30 000), Wohlf.-F. 66 582, Kredit. 394 398, Div. 260 000, do. alte 3070, Tant. 21 122, do. an A.-R. 14 539, Grat. 9000, Vortrag 3358. Sa. M. 5 015 810. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 346 194, Abschreib. 127 588, do. a. Dubiose 15 852, Gewinn 355811. – Kredit: Vortrag 2630, Betriebsüberschuss 842 816. Sa. M. 845 446. Kurs: Aktien Ende 1888–94: 127, 124.50, –, 32.10, 25.50, 29.10, 46.75 %, aufgelegt 27./8. 1888 zu 132.50 % bei Meyer Ball. — Zus. gel. Aktien Ende 1894–96: 60.80. — 23 % – Vorz. Aktien Ende 1896–1907: 75, 108.70, 124.25, 105.50, 65, 43.75, 63, 77.50, 130, 127, 114.60, 92 %. Notiert in Berlin. Sämtliche M. 4 000 000 Aktien sind lieferbar. Dividenden: 1888–94: 7½, 7 ⅝:, 0, 0, 0, 0, 0; 1895 I. Sem.: 0 %; 1895 96–1906/1907: 0, 3, %,33―§% Coup.-Verj.: 4 J. (K.) „. 8 ― 3........*.....