632 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Sicherheits-Hypothek: M. 1 500 000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im II. Quartal jeden Kalenderjahres. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., vom etwaigen Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Okt. 1906: Aktiva: Immobil. 128 000, Fabrikanlage 2 417 253, Kolonie- Utensil. 13 500, Fuhrwerk 2400, Material. u. Produkte 605 391, Debit. 518 359, Kaut. 183 135, Grundschuldbr. 120 000, Sicherheitshypoth. 1 500 000, Kassa 5030, Wechsel 16 994, Effekten 56 724, Metakto 37 065, Patent Merten 3541, Verlust 690 000. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Grundschuld 210 000, Sicherheitshypoth. 1 500 000, Accepte 231 667, Depot- do. 145 685, Darlehen 1 850 000, Kredit. 520 043, Res.-Kto 40 000. Sa. M. 6 297 396. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 690 000, Gen.-Unk. 220 928, Zs. 103 199, Abschreib. von Forder. 244, do. auf Gebäude, Masch., etc. 147 841. – Kredit: Bruttogewinn 512 213, abzügl. reservierte 40 000 bleibt 472 213, Verlust 690 000. Sa. M. 1 162 213 Dividenden 1891/92–1905/06: 10, 5, 2, 4, 4½, 6, 4, 8, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % Vorstand: Gen.-Dir. Paul Wendriner, Paul Drischel. Prokuristen: Techn. Leiter Albr. Drees, Ober-Ing. Emil Liersch. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. W. Hoffstaedt, Berlin; Stellv. Dr. med. Max Bloch, Beuthen O.-S.; Dir. Gg. Wendriner. Geh. Baurat Rumschöttel, Berlin; Rittergutsbes. von Rohrscheidt, Garzau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Beuthen: Oberschles. Bank. 5 – 0 0 0 0 Ö 7 Ö Zeitzer Eisengiesserei u. Maschinenbau-Act.-Ges. in Zeitz mit Zweigniederlassung in Cöln-Ehrenfeld. Gegründet: 31./12. 1871; eingetr. 12./1. 1872. Letzte Statutänd. 8./11. 1899 u. 9./11. 1901. Zweck: Fortbetrieb der früher Hermann Schaedeschen, für M. 750 000 übernommenen Fabrikanlagen, Eisengiesserei u. Masch.-Fabrikation. Fertigung von Eisenarbeiten jeder Art, namentlich auch von Masch. für den Braunkohlenbergbau und die Brikettfabrikation (nach Tellerofensystem, sowie Röhrentrockenapparate) Ziegeleieinrichtungen, sowie Steinkohlen- brikettanlagen, Herstellung von ganzen Fabriken und Beteilig. an solchen. Die Werkstätten sind mit elektromotorischem Antrieb versehen. Grundbesitz in Zeitz 4 ha 86 a 18 qm. 1899 erfolgte Ankauf der Masch.-Fabrik von Louis Jäger in Cöln-Ehrenfeld, welche sich seither hauptsächlich mit dem Bau von Masch. u. Apparaten für die Thonwarenindustrie be- fasste, für M. 1 373 213.16, wovon M. 600 000 in Hypoth., u. M. 773 213.16 bar gewährt wurden. In der Rhein. Fabrik hat die Ges. den Bau ihrer Specialitäten für die Braunkohlen- und Brikettfabrikation ebenfalls aufgenommen. Grundbesitz in Cöln-E. 2 ha 64 a 46 qm. Die Eisengiesserei daselbst ist ausgebaut u. ausserdem ein neues Fabrikgebäude zur Her- stellung von Dampfkesseln, Röhren-Trocken-Apparaten u. von anderen einschlägigen Artikeln errichtet. In Ehrenfeld wurde 1902/1903 mit Fertigstellung der neuen Dampfmasch.- und Kesselanlage der Ausbau beendet. 1905/07 fanden daselbst weitere Vergrösserungen der- Anlagen statt, auch in Zeitz wurden 1907 die maschinellen Anlagen u. Werkstätten erweitert; Kostenaufwand hierfür 1906/07 M. 408 688. Das 1902 in der Subhastation erworbene Braun- kohlenwerk „Hercynia“ bei Wienrode hat zu seinem vollständigen Ausbau noch weitere Aufwendungen von M. 82 541 notwendig gemacht u. steht jetzt nach Abschreib. des Gewinnes für 1906/07 (M. 26 644) u. anderweit. Abschreib. von M. 10 000 mit M. 206 914 zu Buche. Beamte u. Arb. 1906/1907 ca. 1260. Kapital: M. 1 824000 in 3200 Aktien (Nr. 1–3200)à Thlr. 100 =– M. 300 u. 720 Aktien (Nr. 3201–3920) Aa M. 1200. Urspr. M. 1 200 000, wurde das Kapital 1881 durch Rückkauf von M. 240 000 zu nicht über 85 % auf M. 960 000 reduziert. Die G.-V. v. 18. Febr. 1897 beschloss Erhöhung um M. 360 000 auf M. 1 320 000, div.-ber. ab 1896 97, begeben zu 211 % nebst 20 % Zs. ab 1. Juli 1896 bis 31. Jan. 1897, weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 6. April 1899 um M. 504 000 auf jetzigen Stand durch Ausgabe von 420 neuen Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1. Juli 1899, angeboten den Aktionären vom 13.–22. April 1899 zu 210 %, auf M. 3600 nom. alte Aktien kam eine neue. Die letzte Erhöhung erfolgte zwecks Ankaufs der L. Jägerschen Maschinenfabrik in Cöln-Ehrenfeld (siehe oben) und Verstärkung der Betriebsmittel. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900 lt. G.-V. v. 14./2. 1900, rückzahlbar zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 500, 800 Stücke (Nr. 401–1200) à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank-Commandite Simon, Katz & Co. in Berlin und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; ab 1906 verstärkte oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Aufgenommen zur Ver- stärkung der Betriebsmittel und zur Erweiterung der Fabriken. Sicherheit: Hypoth. im Be- trage von M. 1 030 000 zur I. Stelle auf den gesamten Grund- u. Fabrikbesitz in Zeitz (Taxe M. 1 448 040) zu gunsten der Bank-Commandite Simon, Katz & Co. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), für Stücke die gesetzl. Frist. Zahlst. wie für Div. Übernommen von einem Konsortium zu 96 %. In Umlauf Ende Juni 1907 M. 980 000. Kurs in Berlin Ende 1900–1907: 103.40, 103.40, 104.10, –, 104, 103.75, 103, 101 %; eingef. 24./3. 1900 zu 101.50 %. IT. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 15./5. 1907, rückzahlbar zu 103 %. 400 Stücke Nr. 1–400 à M. 500 u. 800 Stücke Nr. 401–1200 à M. 1000 auf Namen der Bankkommandite Simon, Katz & Co. u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. bis 2./1. 1914 ausgeschlossen. Auslos. von mind. 2 % des urspr. Anleihe-Betrages