714 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Schuldner: a) Verschiedene 2 180 824, b) Betriebs-Ges. 11 240 138, Guthaben bei Banken 573 627, Avale 149 554, Verlust 7 784 251. – Passiva: Vorz.-Aktien 7 744 000, St.- do. 651 000, 4 % Schuldverschreib. 1 556 415, 4½ % do. 7 026 285, 5 % do. 5 186 677, Zs.-Kto 160 655, noch zu bewirkende Rückzahlungen auf Schuldverschreib. 13 200, Gläubiger 207 579, Bankkredit.: a) gebundener Kredit 7 136 085, b) sonstige Bankschulden 83 692, Avale 149 554, Rückstell. 3 900 000. Sa. M. 33 815 144. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 7 784 251, Gen.-Unk. 129 730, Kurs- verlust auf Staatspap. 8087, Geschäftsverlust u. Rückstell. 186 415. —– Kredit: Gewinn auf Zs.-Kto 324 232, Verlust 7 784 252. Sa. M. 8 108 484. Kurs: Aktien Ende 1897–1902: In Berlin: 187.80, 170.10, 156.75, 93.70, 31.75, 9.40 %. Eingeführt 18./2. 1897 zu 176 %, erstmalig mit 187 % gehandelt. – In Frankf. a. M.: 188.30 169.80, 156, 93.50, 35.10, 9 %. Eingef. 13./12. 1897 zu 190 %. – Auch notiert in Hamburg und Cöln und seit Ende April 1900 in Brüssel. Kurs ab 5./3. 1903 franko Zs. Notiz seit 2./7. 1903 ganz eingestellt. Die zus. gelegten St.-u. die Vorz.-Aktien sind nicht eingeführt worden. Dividenden: 1891/92–1895/96: 0, 0, 0, 15, 9 (beides rückst. Div. auf frühere M. 1 100 000 Prior.-Aktien); 1896/97–1897/98: 12, 11 % (auf M. 3 000 000 St.-Aktien); 1898/99: 11 % (auf M. 8 000 000); 1899/1900: 7 % (auf M. 16 000 000); 1900/01–1901/02: 0, 0 %; 1902/03–1903/04: Vorz.-Aktien: 0, 0 %; St.-Aktien: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Rechtsanw. A. Levinger, Rechtsanw. G. Fischer, Stellv. Ober-Ing. C. Vanoni, Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Fr. Schmalbein, Cöln; Lambert Bicheroux, Bonn; Baron S. Alfred von Oppenheim, Cöln; Komm.-Rat Emil Bellardi, Crefeld; Komm.- Rat Alex. Lucas, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank, Dresdner Bank, C. Schlesinger-Trier & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank, Dresdner Bank; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank, L. Behrens & Söhne, Vereinsbank; Crefeld: A. Schaaffh. Bankverein; Stuttgart: Württemb. Bankanstalt, vorm. Pflaum & Co. Osteuropäische Telegraphengesellschaft in Cöln. Gegründet: 19./7. 1899; eingetr. 2./10. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 16./3. 1905. Sitz der Ges. bis dahin in Berlin. Zweck: Die Erwerbung von Koncessionen jeglicher Art für telegraphische und tele- phonische Verbindungen, sowie Herstellung, Unterhaltung und Betrieb solcher Verbindungen, ferner Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen — alles im Einvernehmen mit dem Reichs- Postamt. Die Ges. legte Mai 1905 zunächst das Kabel zwischen Constanza (Rumänien) und Kilios bei Konstantinopel. Nachdem 1905 auch die anschliessenden Landlinien hergestellt sind, ist das Kabel am 20./7. 1905 dem Verkehr übergeben und der direkte Betrieb zwischen Berlin und Konstantinopel eröffnet worden. Die Überwachung der Verwaltung des Kabels steht der deutschen Postverwalt. zu. Diese zahlt der Ges. auf 30 J. eine jährl. Beihilfe von frs. 50 000, die bei Überschreit. einer Kabelgebühreneinnahme von jährl. frs. 150 000 um die Hälfte des Überschusses gekürzt wird. Die rumänische Koncession für die Ges. läuft 30 Jahre mit dem Vorrechte für eine Erneuerung, und die rumänische Regierung hat sich verpflichtet, während der Dauer des Vertrags kein anderes Kabel zwischen Rumänien und der Türkei zu koncessionieren. Sie verpflichtete sich ferner, der Ges. einen jährl. Zuschuss von frs. 50 000 zu gewähren, der um je frs. 5000 für jede vollen frs. 10 000, um welche die Kabelgebühren- einnahmen der Ges. in irgend einem Jahre den Betrag von frs. 50 000 überschreiten, gekürzt werden wird. Die Verhandl. mit der ottoman. Reg. sind erst im Sept. 1905 zum Abschluss gelangt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Vornahme aller Abschreib. u. Rücklagen und nach Abzug von 4 % Div. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kabel 890 255, Mobil. 3463, Werkzeuge u. Geräte 24 764, Apparate 10 351, Immobil. 17 922, Debit. 192 629, Vorschuss El Arich 331 836, Kassa 659. Passiva: A.-K. 1 000 000, Kabel-Ern.-Kto 31 486, Kabelinstandhalt.-Kto 22 666, R.-F. 2649, Separat-Kto Dresdner Bank wegen El Arich 335 519, Türkische Post- u. Telegraphenver- waltung 11 711, Gewinn 67 849. Sa. M. 1 471 883. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 61 182, Abschreib. 5422, z. Kabel-Ern.-Kto 22 256, z. Kabelinstandhalt.-F. 16 000, Gewinn 67 849. – Kredit: Vortrag 7860, Einnahme 161 051, Zs. . 172 711. Dividenden: 1899–1904: 0 % (Organisationsjahre); 1905: 3½ % (v. 1./8.–31./12.); 1906: 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Postrat Victor Hugo Pfitzner, Dir. Carl Wilh. Guilleaume, Cöln. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Geh. Ober-Finanzrat Bank-Dir. Wald. Müller, I. Stellv. Geh. Justizrat Dr. Jacob Riesser, Berlin; II. Stellv. Fabrikbes. Franz Clouth, Cöln-Nippes; Ministerial- Dir. a. D. Jos. Hoeter, Bank-Dir. Geh. Ober-Finanzrat Hugo Hartung, Dr. Ernst Springer, Geh. Reg.-Rat Witting, Berlin; Freih. Emil von Oppenheim, Bankier Louis Hagen, Bankier Moritz Seligmann, Cöln; Komm.-Rat Dir, Emil Guilleaume, Mülheim a. R. Zahlstelle: Berlin: Dresdner Bank.