Fabriken für Hüte, Schuhwaren, Wäsche, Militär-Effekten etc. Zweck: Betrieb einer Bleicherei, Färberei, Stoffdruckerei und Appreturanstalt. Kapital: M. 2 040 000 in Aktien. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: Der R.-F. ist erfüllt, 5 % Div., vom Ubrigen 30 % Tant. an pers. haft. Ges., 15 % Tant. an Angestellte u. Arbeiter, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Waren 947 363, Immobil., Masch. u. Mobil. 2 654 739, Pferde u. Wagen 9786, Liegenschaften 299 152, Arbeiterwohnungs-Kto 5302, Wertpap. 42 960, Wechsel 101 095, Kassa 33 925, Debit. 1 116 169. – Passiva: A.-K. 2 040 000, R.-F. 400 000, Previs.-Kto 355 627, Zs. do. 14 225, do. auf R.-F. 16 000, Garantie- u. Versich.-Kto 60 000, Falliment- u. Prozesskto 82 406, Kredit. 1 299 618, Kranken-Unterst.-Kasse 5791, Arb.- do. 10 733, Invalid.-Kasse 81 558, Betriebsbeamten- u. Arb.-Kto 175 301, Gewinnbeteil.-Kto 93 312, Depositen 58 689, Gewinn 517 229. Sa. M. 5 210 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 140 000, Zs. auf R.-F. 16 000, do. auf Previs.-Kto 14 225, erste Div. auf A.-K. 102 000, Restgewinn 415 229. Sa. M. 687 454. Dividenden 1895/96–1906/07: 20, 20, 22, 16, 18, 15, 20, 22, 18, 18, 18, ? %. Direktion: Pers. haft. Ges.: Anton Schoff, Eug. Jaquet. Prokuristen: Jak. Ed. Laederich, Th. Arm. Riedweg, Gust. Ad. North, Ed. Meyer, Louis Jung, Eug. Zerling, Marzell Schoff. Aufsichtsrat: Lazare Lantz, August Dollfus, J. Mantz, C. de Lacroix-Vaucher, Isaak Koechlin. Scheurer Lauth & Cie. Kommandit-Gesellschaft auf Aktien in Thann i. Els. Gegründet: Im Jahre 1842 unter der Firma „A. Scheurer–Rott“ abgeändert 1874 in „Scheurer, Rott & Co.“, seit 1892 wie obenstehend. Letzte Statutenänd. 19./10. 1900 u. 17./10, 1907. Zweck: Betrieb einer Bleicherei und Druckerei von Kattunen, Möbel- u. Mousselinestoffen. Kapital: M. 2 000 000 in Aktien (früher bis 1892 M. 1 840 000). Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. Die persönlich haftenden Gesellschafter erhalten 30 % des Reingewinns und 50 % von dem M. 200 000 übersteigenden Reingewinn (abzügl. des Anteils des R.-F.), die Beamten 10 %, 5–10 % zum Arbeiterunterstütz.-F., die Aktionäre erhalten 50 %, wenn die G.-V. nicht anders beschliesst. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Kassa, Wechsel im Portefeuille u. Bankguth. 2 408 431, Debit. 2 321 036, Immobil., Mobil. u. Druckwalzen 933 754, Waren 2 233 111. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 3 309 706, R.-F. 400 000, Disp.-F. 800 000, Div.-R.-F. 57 052, Arb.-Pens.- u. Unterst.-F. 955 332, Delkr.-Kto 174 243, Div. 200 000. Sa. M. 7 896 334. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn 200 000. – Kredit: Gen.-Warenkto M. 200 000. Dividenden 1891/92–1906/07: 10, 10, 5, 6, 8, 6, 5, 4, 5, 6, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Pers. haft. Ges. A. Scheurer, Bitschweiler; J. Scheurer, Thann; Mor, Lauth, Paris. Prokuristen: Th. Kammerer, Jos. Schwilgué, Chr. Wiernsberger, Hch. Grosheintz, A. Ronzi, Joh. Koechlin, Hch. Zuber. ――― Tabriken für Hüte, Schuhwaren, Wäsche, Militär-Effekten etc. Berlin-Rüdersdorfer Hutfabriken, Act.-Ges. in Liquid. Sitz in Berlin, Hauptkontor und Fabrik in Kalkberge (Mark). Gegründet: 6./1. 1890. Die G.-V. v. 7./8. 1905 beschloss Auflös. der Ges. Zweck: Fabrikation, An- u. Verkauf von Hüten und Filzstumpen. Übernahme der für M. 284 580 in Hyp., M. 1 307 000 in Aktien u. M. 384 bar ab 1./11. 1889 erworb. Hutfabriken von Rosenberg & Sussmann in Berlin u. Herm. Rosenberg in Rüdersdorf. Die Fabrik in Berlin (4200 qm) an der Fruchtstr. 8 ist 1901 von der Reichspostverwaltung für M. 855 740 angekauft; von dem Kaufpreis sind M. 555 740 bar bezahlt, für den Rest Hypoth. übernommen. Die Einricht. ist der Ges. geblieben. Aus dem Erlös sind M. 500 000 zur Rückzahlung auf das A.-K. reserviert worden (s. bei Kap.). Die Fabrik in Rüdersdorf (41 024 qm), wo die Herstellung seit 1899 konzentriert ist, liegt am Kanal. — Die Verhältnisse der Ges. haben sich in den letzten Jahren zusehends verschlechtert, die Anlagen sind für eine viel grössere Produktion eingerichtet, als sie in Wirklichkeit erreicht ist, Preis- u. Arbeitsverhältnisse sind für das zu erreichende grosse Quantum nicht günstig und führten schliesslich zur Auflös. des Unternehmens. Die Anlagen sollen möglichst en bloc verkauft werden. Nach dem Bericht des Liquidators pro 1906 erhöhte sich 1906 die Unterbilanz um M. 5187 auf M. 460 117. Die Verwaltung hofft, in absehbarer Zeit einen Verkauf der Immobilien herbeiführen zu können. Die auf dem Grundstück der Ges. lastende Hypothek von M. 150 000 wurde am 1./4. 1906 zurückgezahlt. 55