Fabriken für Hüte, Schuhwaren, Wäsche, Militär-Effekten etc. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. S. Thalmessinger, Stellv. Fr. Scheerer, Fr. See- berger, Rechtsanw. Dr. A. Hetzel. Prokurist: Aug. Weber. Zahlstellen: Eig. Kasse; Ulm: Württemb. Vereinsbank vorm. Thalmessinger & Cie. Hutstoffwerke Act.- vorm. C. F. Donner in Niederrad-Frankfurt a. M. Gegründet: 18./3. 1896. Übernahmepreis M. 1 600 000. Statutänd. 28./12. 1899, 23./9. 1904, 25./2. u. 16./12. 1905 u. 29./11. 1906. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der zu Niederrad-Frankfurt a. M. unter der Firma C. F. Donner bestehenden Haarschneiderei nebst Filiale in New VYork unter der Firma Donner & Co., Verkauf und Handel in Hutstoffen, Hutfurnituren, in rohen und gefärbten Fellen und Pelzwaren etc. Das Geschäftsergebnis 1903/1904 wurde dureh den Brand der Filialfabrik in Elisabeth bei New YVork empfindlich beeinflusst; die Neuorganisation der Fabrik erforderte erhebliche Geldopfer. Im Interesse des heimischen Geschäftes wurden deshalb die über- seeischen Unternehm. von dem deutschen Geschäft getrennt und wurde ebenso die seither. Pariser Filiale der Ges. wie bereits 1902 die Londoner aufgelöst. Der Verlust aus 1903/1904 ist lediglich den Filialen in New Vork und Paris zur Last zu legen, während die deutsche Zentrale mit M. 55 493 Nettogewinn abgeschlossen hat. Der nach der Entnahme von M. 87 079 aus den Reserven verbliebene Verlust von M. 69 905 ist durch Gratiseinlieferung von M. 100 000 eigener Aktien seitens der Vorbesitzer, die noch immer die Hauptaktionäre des Unternehm. sind, beseitigt. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, Erhöhung lt. G.-V. v 18./2. 1899 um M. 400 000 in 400, ab 1./10. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 110 %. Die Kapitalerhöhung sowie die Aufnahme der unten vermerkten An- leihe geschah zur Vermehrung der Betriebsmittel u. Abstossung dargeliehener Kapitalien. Lt. G.-V. v. 23./9. 1904 Herabsetzung des A.-K. um M. 1 000 000 durch freihänd. Rückkauf (nicht über pari) u. Vernichtung von 1000 Aktien. Frist zu Angeboten bis 15./10. 1904. Die G.-V. v. 25./2. 1905 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. um M. 100 000 (auf M. 900 000) durch Vernichtung von 100 Aktien, welche der Ges. zur Deckung des Verlustes von Ende Sept. 1904 (M. 69 905) frei valuta zur Verf. gestellt wurden. Aus dem Buchgewinn wurden M. 30 095 zu Sonder-Abschreib. benutzt. Anleihe: M. 700 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Vereinsbank. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1904 in längstens 33 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./10.; verstärkte oder Total- kündigung ab 1908 mit 6 monat. Kündigungsfrist zulässig. Die Anleihe ist hypothekarisch nicht eingetragen, doch darf die Ges. vor Tilg. derselben irgend welche Schuldverbindlich- keiten, sei es durch Aufnahme von Hypoth. auf ihren, nur mit der unten erwähnten, zu gunsten der Westdeutschen Bodenkreditanstalt in Cöln errichteten Amort.-Hypothek, belasteten Grundbesitz, sei es durch Ausgabe weiterer Schuldverschreib. einzugehen, durch welche den künftigen Gläubigern ein besseres oder auch nur das gleiche Recht auf das Vermögen der Ges. eingeräumt wird, wenn für den ungetilgten Rest dieser Anleihe eine der Deutschen Vereins- bank in Frankfurt a. 3 als ausreichend erscheinende Sicherheit bestellt wird. Verj. der Coup. 5, der Stücke 10 J. (F). Kurs in Frankf. a. M. Ende 1899–1907: 99, 97, 97, 97, 96, 96, 96, 96, 97 %. Aufgel. am 20. 6. 1899 zu 100 %. Aus dem Erlös der aufgelöst. Niederlass. in Paris u. New Vork sind M. 334 000 zurückgekauft. Noch in Umlauf Ende 1907 M. 334 000. In eigenem Besitz sich M. 163 000 Oblig. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Febr. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, bis 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. aus dem nach Vornahme aller Abschreib. u. Rücklagen ver- bleibenden Betrage, Überrest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält ausserdem eine feste Jahresvergüt. von M. 3000, sollte eine Div. von 5 % an die Aktionäre zur Verteil. kommen, so erhöht sich dieser Betrag auf M. 6000. Wird an die Aktionäre eine höhere Div. als 5 % verteilt, so erhält der A.-R. ausser dem ihm zustehenden festen Bezug von M. 6000 von dem nach Zahlung einer Div. von 5 % an die Aktionäre verbleibenden Restbetrag des nach § 245 des H.-G.-B. zu bestimmenden Reingewinnes eine Tant. von 10 %. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstücke 108 612, Gebäude 178 728, Masch. 51 061, Versich. 2361, Warenrechnung 451 258, Fabrikationsrechnung 44 636, Wechsel 164 429, Oblig 163 000, Kassa 2844, Debit. 496 647, Bankguth. 233 785, Avale 3000. – Passiva: A.-K. 900 000, Oblig. 334 000, do. Zs.-Kto 3540, R.-F. 32 719, Hypoth. 38 402, Bau-Res. 6000, Kredit: a) auf feste Termine 439 721, b) in lauf. Rechnung 98 087, Avale 3000, Gewinn 44 895. Sa. M. 1 900 365. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 88 064, Zs. 37 086, Abschreib. 17 246, Reingewinn 44 895. – Kredit: Vortrag 8178, Bruttogewinn 179 115. Sa. M. 187 294. Kurs Ende 1899–1907: 149, 130, 124.50, 99, 90, 85, 80, 80 %. Aufgel. 20./6. 1899 zu 140 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1895/96–1906/1907: 5, 8, 10, 10, 8, 5, 5, 0, 0, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Cark Phil. Donner, Frankf. a. M. Prokuristen: E. Mannberger, Franz Wolf, Max Donner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Alb. Andreae, Frankf. a. M.; Stellv. Justizrat Dr. Fritz Friedleben, Otto F. Donner, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank. *