— ―――――― Gummi-, Guttapercha-, „% und Linoleum-Fabriken. 921 Die G.-V. v. 9./3. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 600 000 durch Ausgabe von 600 neuen Aktien, begeben zu 103 %, div.-ber. ab 1./10. 1905, sodass das A.-K. zurzeit M. 2 100 000 beträgt. Wegen Herabsetzung des A.-K. siehe unter Sanierung. Sanierungen 1907/08: Die Fabriken in Frankf. a. M. und Bünauburg ergaben für 1905/06 einen Betriebsverlust von M. 271 126, wovon der Gewinnvortrag des letzten Geschäftsjahres (M. 19 032) und die vorhandenen Reserven (M. 22 968) abgehen, sodass ein Verlust von M. 238 126 verbleibt. Hierzu treten noch die Abschreib. in Höhe von M. 225 301. Es ergibt sich daher ein Gesamtverlust von M. 463 427. Die Verluste sind zum grossen Teile auf Geschäfte mit dem Auslande zurückzuführen, welche unter hohen Leistungsgarantien zur Ausführung kamen, zu deren Übernahme bisher noch keine Erfahrungen vorlagen. Ferner wurden im Inlande einige grössere Verkäufe zu besonders niedrigen Preisen getätigt, welche sich ebenfalls als verlustbringend herausgestellt haben. Der Umsatz der Fabriken ist im Vergleich zum Vorjahre trotz eines Arbeiterstreiks gestiegen. Zwecks Deckung der erwähnten Unterbilanz von M. 463 426, Vornahme von Abschreib. und Schaffung von Reserven, beschloss die G.-V. v. 5./4. 1907 Herabsetzung des A.-K. von M. 2 100 000 auf M. 1 400 000 durch Zus. legung der Aktien 3:2. Frist 31./7. 1907. 42 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Das Geschäftsjahr 1906/07 schloss mit einem neuen Verlust von M. 809 880, wozu noch die normalen Abschreib. von M. 159 878 treten, Gesamtverlust somit M. 969 758; die G.-V. v. 20./1. 1908 beschloss zur Tilgung dieser Unterbilanz Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 7: 2, also von M. 1 400 000 auf M. 400 000, der verbleibende Rest von M. 30 241 bleibt zur Verfüg. der Verwaltung als Rücklage. Der Verlust ist im wesentlichen hervorgerufen durch Ausfälle bei Forderungen, die beim vorjährigen Abschluss noch als einbringlich betrachtet wurden, durch Verluste an zu hohen Gewährleistungen, die von der frühern Geschäftsleitung übernommen waren, durch Abstossung älterer, für den Betrieb nicht mehr verwendbarer Waren- und Materialbestände, durch Unterschlagungen von Beamten in der Höhe von mehr als M. 100 000, von denen etwa M. 36 000 das abgelaufene Geschäftsjahr treffen, und durch die von dem jetzigen Vorstand für unbedingt erforderlich erachtete Herabsetzung bezw. Abschreibung verschiedener Vermögenswerte. Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 20./1. 1908 das A.-K. zwecks Beseitigung des grössten Teils der Bank- schuld um M. 1 000 000 wieder zu erhöhen, sowie die neu zu schaffenden 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1907 der Allg. Deutschen Credit-Anstalt, Abteilung Dresden, und der Mitteldeutschen Creditbank, Frankfurt a. M., zu gleichen Teilen gegen Verrechnung auf ihr Guthaben zu pari plus Spesen zu überlassen mit der Verpflichtung, die neuen Aktien den Aktionären zum Selbstkostenpreise zum Bezuge anzubieten, dergestalt, dass auf je 2 zus. gelegte Aktien 5 neue Aktien bezogen werden können. In der G.-V. wurde übrigens auf Verlangen der Opposition Vertagung der Genehmigung der Bilanz und des Gewinn- u. Verlustkontos für 1906/07 beschlossen. Die Sanierungsanträge der Verwaltung wurden angenommen unter Protest der Opposition, welche Anfechtungsklage in Aussicht stellte. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ %, à 103 % rückzahlb. Teilschuldverschreib., aufgenommen zur Konvertierung der 4 % Oblig. und zur Verstärkung der Betriebsmittel. 500 Stück Lit. A (Nr. 1–500) à M. 1000 und 1000 Stück Lit. B (Nr. 501–1500) à M. 500. Tilg. durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf; Auslos. im April zur Rückzahlung der gelosten Stücke per 1./10.; erste Auslos. im April 1908. Die Anleihe ist sichergestellt durch M. 1 200 000 Sicherungs- hypothek, eingetragen auf den in Frankf. a. M.-Niederrad gelegenen Liegenschaften der Ges. Zahlstellen wie bei Div. Die Zulassung in Frankf. a. M. wurde am 21./9. 1906 beantragt doch bisher noch nicht genehmigt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., alsdann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen 15 % an A.-R. (ausser M. 1000 pro Mitglied auf Handl.-Unkostenkto zu verbuchendem Jahres-Fixum, der Vors. 2 Kopfteile), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstücke 149 132, Gebäude 706 219, Masch. 733 516, Beleucht.-Anlage 38 328, Werkzeug, Geräte u. Mobilar 45 168, Formen 138 863, Fuhrwerk 30 388. Wasserwehr 800, Patente 36 821, Kassa u. Wechsel 25 329, Kaut. 46 675, vorausbez. Mieten u. Versich. 8944, Aktiv.-Hypoth. 50 000, Beteil. 3000, Debit. 537 474, Strassenbau-Kto 1, Fabrikat.-Bestände 844 162, Verlust 809 880. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 1 000 000, do. ausgeloste 12 000, Oblig.-Zs.-Kto 3152, Accepte 170 371, unerfüllte Verpflicht. 19 699, Arb.-Unterst.-Kto 349, Bankschuld 1 395 996, Kredit. 203 135. Sa. M. 4 204 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 463 426, Gen.-Unk. 464 860, Zs. 138 356, Reparat. u. Ersatz-Kto 24 420, Wohlfahrtseinricht. 18 588, Steuern 4142, Minderwert der Formen u. Utensil. 117 516, Fabrikations-Verlust 278 568. – Kredit: Buchgewinn aus Herabsetzung d. A.-K. lt. G.-V.-B. v. 5./4. 1907 700 000, Netto-Verlust 809 880. Sa. M. 1 509 880. Dividende: Für die erste, die Zeit vom 1./7.–30./9. 1904 umfassende Betriebsperiode nach Angliederung des Stoeckichtschen Unternehmens wurden M. 60 336 Gewinn erzielt, die nach Dotierung des gesetzl. R.-F. u. Vornahme einer Rückstell. mit M. 51 819 vorgetragen wurden; Div. pro 1904/1905–1906/1907: 5, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Otto Oloff, Frankf. a. M. Prokuristen: Nic. Meyer, Friedr. Bopp. Repräsentanz in Bünauberg: C. Kellermann, Nic. Meyer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Justizrat u. Notar Dr. Felix Bondi, Dresden; Stellv. Bank- Dir. Konsul Arth. Siebert, Frankf. a. M.; Mitgl.: Otto Andreae, Rechtsanw. Dr. Ludw. Joseph,