998 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Dividenden 1888/89–1906/07: 12, 12, 9, 7½, 5, 3, 5, 5½, 6, 6½, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7½, 7½ %. Zahlbar spät. 1 Monat nach der G.-V. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: G. Stuckmann, Stellv. G. Cunow. Prokurist: J. Kalk. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Alfr. Herrenschmidt, Bank-Dir. Ch. Gunzert, Strassburg; Bank- Dir. Alf. Kossmann, Frankf. a. M.; Léon Scheidecker, Lützelhausen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann, Allg. Elsäss. Bankgesellschaft. Act.-Ges. „Striegauer Blätter“ in Liqu. zu Striegau. Die G.-V. v. 8./11. 1906 beschloss die Auflösung der Ges. Kapital: M. 24 440. Dividenden 1903/1904–1905/1906: 0, 0, 0 %. Liquidatoren: August Fricker, Carl Freih. v. Richthofen. Aktiengesellschaft „Deutsche Reichspost- in Stuttgart. Gegründet: 26./9. 1883. Die G.-V. v. 4./3. 1907 sollte wegen Auflös. der Ges. u. Über- tragung des Verlages der Deutschen Reichspost an die Firma J. F. Steinkopf in Stuttgart beschliessen. Zweck: Herausgabe u. Vertrieb einer politischen Zeitung, deren Richtung durch die Pro- gramme der Deutsch-Konservativen v. 12./7. 1876 und des deutsch-konservativen Vereins für Württemberg vom Jahre 1878 bestimmt wird. Kapital: M. 30 000 in 200 Nam.-Aktien à M. 150. Das A.-K. ist verloren. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St., Max. 20 St. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Verlust M. 30 000. – Passiva: A.-K. M. 30 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Redaktionskosten etc. 9516, Herstell.-Kosten 14 485. – Kredit: Abonnements u. Anzeigen 12 138, Beiträge 10 989, Verlust 874. Sa. M. 24 001. Dividenden 1889/90–1904/1905: 0 %. (Verlustsaldo Ende Sept. 1906 M. 30 000). Direktion: Rechtsanw. Kraut. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Gundert, Karl Stübler, Pfarrer a. D. Völter, Herm. Werner, Buchhändler Frdr. Weitbrecht, Buchhändler Karl Steinkopf. Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart mit Filialen in Leipzig, Salach-Süssen und Wildbad. Gegründet: 1./7. 1881 als A.-G.; eingetr. 28./6. 1881. Die Verlagshandlung selbst wurde bereits 1848 errichtet. Letzte Statutänd. 25./11. 1907. Gründung der A.-G. s. Jahrg. 1901/1902. 1890 wurde die A.-G. ,Neues Tagblatt“ in Stuttgart durch Ankauf der 1000 Aktien à M. 1000 == M. 1 000 000 hinzuerworben und als Kaufpreis M. 1 500 000 in 4 % Oblig., sowie M. 500 000 bar in Zahlung gegeben. Das Neue Tagblatt zahlte an Div. 1889–1906: 9, 10, 10, 10, 10, 11, 11, 11, 11, 12, 13, 13, 13, 13, 13½, 13½, 13½, 14 %. 1905 Beteilig. des Neuen Tagblattes an der in eine G. m. b. H. umgewandelten Cannstatter Zeitung. Zweck: Fortbetrieb des Verlagsgeschäftes der ehemaligen Firma Eduard Hallberger in Stuttgart u. Leipzig nebst dazugehörigen Zweiggeschäften, sowie der von ebenderselben Firma erworbenen Papier- u. Holzstofffabriken in Salach-Süssen u. Wildbad. Die Papierfabrik Salach wurde in den letzten Jahren vollständig umgebaut bezw. erneuert und sind hierfür 1899–1904 M. 757 439 ausgegeben; die Anlage arbeitet mit 2 Papiermaschinen. 1904/1905 ist auch die maschinelle Einrichtung der Papierfabrik Süssen durchgreifend erneuert worden. Die „Deutsche Export- Revue“ wurde am 1./10. 1906 an eine Berliner Firma verkauft. Buchwert am 30./6. 1907 der Grundstücke u. Etablissements in Stuttgart M. 791 357, der Papierfabrik Salach M. 1 088 933, der Papierfabrik Süssen M. 298 355, der Papier- u. Holzstofffabrik Wildbad M. 348 682. Verkauft wurde 1904/1905 das Haus Retraitestr. 14 mit M. 5395 u. 1905/06 das Haus Retraitestr. 10 mit M. 4188 Gewinn,. In Stuttgart sind ausser der Verlagshandlung noch im Betriebe eine Buchdruckerei, eine galvanoplastische Anstalt, Stereotypie und Buchbinderei. Die Steigerung des Gewinnes ist 1906/07 in der Hauptsache dem Verlagsgeschäft zuzuschreiben, das z. Teil durch den Erfolg der im Herbst 1906 erschienenen Denkwürdigkeiten des Fürsten Chlodwig Hohenlohe, seinen Umsatz u. seinen Ertrag beträchtlich erhöhen konnte. In sämtlichen Etablissements der Ges. sind über 900 Beamte und Arbeiter angestellt. Besitzstand s. auch Bilanz. Ab- schreib. bis 30./6. 1907 M. 3 369 881. Kapital: M. 3 000 000 in 6000 Aktien à M. 500. Bezugsrecht haben bei neuen Aktien-Em. die Besitzer der älteren Aktien zum Ausgabekurse. Hypotheken (am 30./6. 1907): M. 1 174 261 zu 3½ % bezw. 4 bezw. 4¼ %; die Hypoth.- Sehuld ist fast ganz in Annuitäten tilgbar und nicht kündbar. Anleihen: M. 1 500 000 in 4 % Oblig. à M. 500, aufgenommen zum Ankauf des Stuttgarter Neuen Tagblatts. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. innerh. 30 Jahren; Ende Juni 1907 noch ungetilgt M. 778 500. Kurs in Stuttgart Ende 1897–1907: 100, 100.25, 99.50, 98, 99, 97, 99.50, 99.75, 100, 100.20, 97 %.