Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. *Berliner Victoriamühle Akt.-Ges. in Berlin. Gegründet: Am 28./3. bezw. 22./6. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. 26./6. 1907. Gründer: Neue Boden-Akt.-Ges., Reg.-Rat a. D. Dir. Dr. Otto Droste, Bank-Dir. Rob. Frieboes, Kammergerichtsrat a. D. Bank-Dir. Wilh. Thinius, Berlin; Bankier Albert Schwass, Char- lottenburg. Auf das A.-K. brachte in die Akt.-Ges. ein die Mitbegründerin Neue Boden- Akt.-Ges. die ihr gehörigen gesamten Geschäftsanteile der Berliner Victoriamühle G. m. b. H. zu Berlin in Höhe von M. 750 000 zum Nennbetrage und ferner ihren Anspruch aus einem derselben Ges. gewährten baren Darlehen von M. 550 000 zu 5 % verzinslich mit dem Zins- recht seit 1./4. 1907 und erhielt dafür als Entgelt für die erste Sacheinlage 750 und für die zweite Sacheinlage 550 Aktien zum Nennbetrage; der Anspruch auf den Gewinn des Ge- schäftsjahres 1906/07 verblieb der einbringenden Ges. Die gesamten Gründungskosten trug die Neue Boden-Akt.-Ges., welche auch weitere M. 196 000 bar übernahm. In dem Betriebs- jahre 1905/06 erzielte die Ges. m. b. H. einen Gewinn von M. 18 887, in 1906/07 einen Ertrag von M. 69 484; während dieser beiden Geschäftsjahre befand sich die Mühle im Umbau. Der Gewinn der G. m. b. H. pro 1905/06 wurde völlig, der pro 1906/07 bis auf M. 42 856, die auf neue Rechnung vorgetragen wurden, zu Abschreib. verwandt. Die neue Akt.-Ges. über- nahm im speziellen u. a. M. 500 000 Grundstücke (M. 2346 pro q R. bei M. 2401 Taxe), M. 693 788 Gebäude, M. 400 500 Masch., M. 241 372 Debit., M. 1 079 294 Vorräte, M. 30 898 Bankguth., Wechsel, Kassa etc. Die schwebenden Schulden betragen M. 609 008, die Hypoth.-Lasten M. 1 000 000. Nach dem beendeten Umbau kann die Mühle ca. 4000 t in ihren Körnersilos u. ca. 13–14 000 Sack vermahlene Ware in ihrem Mehllagerhaus und Mehlsilo lagern. Die Jahresproduktion beträgt rund 37 500 t. Zweck: Betrieb des Müllereigewerbes, insbesondere Erwerb der Geschäftsanteile der Berliner Victoriamühle G. m. b. H. zu Berlin und Betrieb der unter dieser Firma in Berlin, Schlesischestrasse 38, bestehenden Victoria-Mühle, einschliesslich aller hiermit un- mittelbar oder mittelbar in Verbindung stehenden Hilfs- und Nebengeschäfte. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 1 000 000 zu 4 Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1908 gezogen. Direktion: Jos. Eyck. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Werner Eichmann, Stellv. Kammergerichtsrat a. D. Bank-Dir. Wilh. Thinius, Bank-Dir. Rob. Frieboes, Komm.-Rat Sieg- mund Pincus, Bankier Albert Schwass, Berlin. Prokuristen: Jul. Korn, Louis Blumenthal. Humboldtmühle, A.-G. in Berlin, Oranienburgerstr. 55. Gegründet: 24./6. 1893; eingetr. 26./7. 1906. Statutänd. 30./10. 1900, 31./10. 1902 u. 7./10. 1905. Zweck: Betrieb des in Tegel belegenen Mühlenetablissements „Humhboldtmühle“. Ver- mahlen 1902/1903–1906/1907: 22 443, 22 785, 21 877, 25 131, 24 368 t. Der Grundbesitz der Ges. umfasst insgesamt 447 a 54 qm, die zu beiden Seiten der gepflasterten Schlossstrasse in Tegel liegen. Von diesen sind 4153 qm bebaut, während ca. 900 q.-R. = 127 a 60 qm für den Betrieb nicht erforderlich sind. Die Gebäude bestehen aus: 1 Wohnhaus, 3 Speichern, 2 Pferdeställen, 1 Kleieschuppen, 2 Mühlengebäuden, 2 Maschinen- u. 2 Kesselhäusern, Kontor- gebäude, Sackspeicher, 2 Familienhäusern, Stallungen etc. An Betriebskräften sind vorhanden: 1 Dampfmaschine von normal 600, 1 Dampfmaschine von normal 400 HP., 3 Röhrenkessel mit 15½ Atmosph. und 338 qm Heizfläche, 2 Cornwallkessel mit 7 Atm sph. und 190 qm Heizfläche, 2 Dynamos von 75 und 13 Kilowatt und 4 Elektromotoren von 90 HP. 1906/07 er- forderten die Errichtung eines Maschinen- und Kesselhauses, sowie die Aufstellung neuer Maschinen etc. zus. M. 196 755. Kapital: M. 1 000 000 in 624 abgest. Aktien u. 376 Aktien von 1905, sämtl. à M. 1000 u. gleichberecht. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 362 240 lt. G.-V. v. 30./10. 1900 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Die G.-V. v. 31./10. 1902 beschloss zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln u. zur Vornahme von Ab- schreib. das A.-K. bis um M. 1 000 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902, Schlussnoten-u. Aktienstempel dergestalt zu erhöhen, dass beim Bezuge von je 2 dieser Vorz.-Aktien die Hälfte des zu zahlenden Betrages durch Uberlassung einer alten St.-Aktie zu 100 % ohne Berechnung von Stück-Zs. beglichen werden konnte, um den Betrag der auf diese Weise in den Besitz der Ges. gelangenden St.-Aktien wurde das A.-K. reduziert und ferner durch Zus. legung aller im Aktionärbesitz verbleib. St.-Aktien derart herab- gesetzt, dass für je M. 10 000 alter Aktien eine Vorz.-Aktie über M. 1000 gewährt wurde. Infolge Ausführung dieser Beschlüsse ist das A.-K. durch Hergabe von 302 St.-Aktien an Zahlungsstatt und Umwandl. von 198 St.-Aktien in 20 Vorz.-Aktien um M. 500 000 herabge- setzt. An Stelle der 302 St.-Aktien, hergegeben an Zahlungsstatt, gelangten 604 Vorz.-Aktien zur Ausgabe, die zus. mit den in 20 Vorz.-Aktien umgewandelten 198 St.-Aktien ein einheit- liches A.-K. von M. 624 000 sog. Vorz.-Aktien bildeten. Buchgewinn der Transaktion M. 178 000, verwandt zu Abschreib. Die G.-V. v. 7./10. 1905 beschloss zwecks Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 376 000 (auf M. 1 000 000) in 376 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber, ab 1./7. 1905, übernommen von der Magdeburger Privatbank zu 100 % nebst Stempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1905. „.. 3 3... .