Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 50 Genussscheine der Ges. u. zur Einlage des verbleibenden Betrages in den R.-F. Zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die gleiche G.-V. v. 22./4. 1907 Wiedererhöhung des A.-K. um einen Betrag bis zu M. 800 000 durch Zuzahl. von M. 400 bar auf jede auf M. 600 reduzierte Aktie, wodurch dieselben die Rechte von 6 % Vorz.-Aktien (s. unten) eingeräumt wurden; Frist zur Zuzahlung 25./5. 1907, welche auf 1590 Aktien mit M. 400 = M. 636 000 geleistet wurde. 410 Aktien wurden 5:3 in 246 St.-Aktien zus. gelegt. A.-K. somit jetzt M. 1 836 000 in 1590 Vorz.-Aktien und 246 St.-Aktien. Genussscheine: 50 Stück. Die Zeichner der zuerst ausgegebenen 1000 Aktien erhielten für je 20 derselben einen auf Namen lautenden, übertragungsfähigen Genussschein. Die- selben haben keine Aktionärrechte, nehmen aber am Reingewinn nach Verteilung von 10 % Div. an Aktien mit 35 % am Überschuss teil. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten die Genussscheinbesitzer 35 % des das eingezahlte A.-K. übersteigenden Liqui- dationserlöses. Im Falle Verschmelzung der Ges. mit einer anderen muss die über- nehmende Ges. die Rechte der Genussscheinbesitzer anerkennen oder die letzteren sofort nach der Vereinigung mit dem 15 fachen Betrage des durchschnittlichen Genussschein- ertrages der abgelaufenen Jahre abfinden. Die Genussscheinbesitzer sind verpflichtet, sich der einen oder anderen dieser beiden Befriedigungsarten zu unterwerfen. Die Ein- lösung der Genussscheine hat nach erfolgter Aufforderung binnen Jahresfrist zu ge- schehen, widrigenfalls die Scheine wertlos und ungiltig werden. Die a. o. G.-V. v. 22./4. 1907 genehmigte die Schaffung eines Fonds von M. 10 000 zum freihändigen Ankauf umlaufen- der Genussscheine. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1900, rückzahlb. zu 103 % 1500 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Commerz- und Disconto-Bank und durch Blanko- Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. am 5./4. (zuerst 1904) innerh. 20 Jahren bis 1923; ab 1904 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende Sept. 1906 M. 1 348 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Hamburg Ende 1900–1907: 101.75, 101.75, 102, 103.25, 103.25, 103, 100, 78 %. Aufgel. bezw. eingef. 15./9. 1900 zu 102 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1905: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Vorz.-Aktie = 10 St., jede St.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 6 % an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Verpflichtung, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % einem statutenm. R.-F. (bis M. 300 000), 10 % Tant. an A.-R., bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Angestellte, vom Rest 4 % Div. an Vorz.-Aktien, 6 % Super-Div. an St.-Aktien, vom Übrigen (über 10 % Div. an Aktien) 35 % als Gewinnanteil an die Besitzer der Genussscheine, 65 % als weitere Div. an beide Aktien-Arten bezw. Vortrag. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Grundstücke 82 000, Gebäude 1 840 000, Masch. u. Apparate 1 930 000, Wohnhäuser 165 000, Eisenbahngeleis 17 000, Brunnen- u. Wasseranlage 6500, Utensil. 47 000, Mobil. 1500, Pferde u. Wagen 1, Arb.-Wohn. 77 000, Bestände an Zucker, Rohzucker, Melasse, Strontianit, Knochenkohle, Fastagen, Brennmaterial. u. Material. 1 705 399, vorausgez. Versich. 12 587, Wechsel 28 245, Kassa 9786, (Sicherheitswechsel für Zuckersteuer und Frachtkredit 2 050 000) Debit. 1 492 571, Verlust 635 458. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuldverschreib. 1 348 000, do. Zs.-Kto 15 165, geschuldete Zuckersteuer 1 281 052, (Kredit. für Sicherheitswechsel 2 050 000) Kredit. 2 772 825, Accepte 633 005. Sa. M. 8 050 049. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäftsausgaben 625 562, Reparat. 36 998, Waren 159 181, Abschreib. 149 508, do. auf Debit. 20 334. — Kredit: Vortrag 44 088, Kasernenertrag 2709, Pacht u. Miete 7667, Entnahme aus a) R.-F. 200 000, b) statutenm. do. 65 152, Delkr.-Kto 36 508, Verlust 635 458. Sa. M. 991 585. KkKurs Ende 1888–1907: St.-Aktien: 180, 165, 130, 110, 120, 118, 126.60, 120, 115, 130, 131, 129.50, 133, 127, 111, 115, 114, 110, –, – %. Notiert in Hamburg. Die Vorz.-Aktien sind noch nicht eingeführt. Dividenden: 1886–1904: 5, 10, 18¼, 10, 6½, 10, 5, 12, 5, 2, 4, 6, 7, 2, 10, 9, 7, 10, 7 %; 1905 (9 Mon.): 0 %. 1905/1906: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. (Die Div. pro 1899: 2 % wurde aus dem statutenmäss. R.-F. gezahlt.) Genussscheine: Seit 1893 nichts. Vorstand: J. H. Rückert, Dr. H. Rebs, R. Helbig, Frellstedt. Prokurist: Alb. Bauer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Otto Wachsmuth, Gust. Diederichsen, Hamburg; Gust. Rudeloff, Neuhaldensleben. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg u. Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co. * 9 * 0 0 0 Friedländer Zuckerfabrik A.-G. in Friedland in Mecklenburg. Gegründet: 21./7. 1890. Statutänd. 14./12. 1899, 22./4. 1901 u. 23./4. 1907. Rohzucker- produktion 1902/1903–1906/1907: 127 994, 160 193, 121 302, 183 342, 190 887 Ctr. (15 215, 19 785, 13 337, 13 696, 10 964 Ctr. Melasse); Rübenverarbeitung: 903 137, 1 156 200, 808 490, 1 253 959, 1 346 952 Ctr. Kapital: M. 500 000 in 500 Namen-Aktien à M. 1000. Die Aktien sind nur mit Genehmigung des A.-R. und der G.-V. übertragbar. Urspr. A.-K. M. 400 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 12. Mai 1891 um M. 100 000. Die G.-V. v. 23./4. 1907 beschloss behufs Anlage einer Schnitzeltrocknung die Erhöhung um M. 200 000 in Aktien Lit. A, auszugeben zu 150 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1907/1908. II. 71