Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Wechsel, Effekten u. Kassa 65 768, ÜöÖökonomie 171 250. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 16 532 (Rückl. 4308), Unterstütz.-F. 5113 (Rückl. 2000), Kredit. 188 856, Bürgschaften 65 000, Div. 72 000, Tant. u. Grat. 7829, Vortrag 32. Sa. M. 1 555 364. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 671 868, Abschreib. 36 482, Gewinn 86 170. – Kredit: Zucker 793 193, Okonomie 1328. Sa. M. 794 521. Dividende 1906/07: 6 %. Direktion: Adolf Wesche, Düren; Albert Schaper, Jülich. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. phil. Max Schoeller, Berlin; Stellv. Rittergutsbes. Max von Hiller, Struvenberg; Rentnerin Adele verw. Schoeller, Rechtsanwalt. Dr. Heinr. Cremer, Düren. Zahlstelle: Düren: Dürener Volksbank. Juckerfabrik Ketzin Act.-Ges. in Ketzin b. Potsdam in Konkurs. Gegründet: 27./2. 1901; eingetr. 24./4. 1901. Am 23./5. 1905 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Karl Bolle in Potsdam, Waisen- strasse 60. Anmeldefrist bis 15./7. 1905, Prüfungstermin 23./6. u. 13./11. 1905. Die Fabrik ist im Okt. 1905 für M. 800 000 von der Nauener Zuckerfabrik erworben und wird als Raffinerie fortgeführt. Auf die nicht bevorrechtigten Forderungen dürften ca. 1½ % ent- fallen. Es hängt von einem Prozess ab, ob sich diese Konkurs-Div. erhöht oder nicht. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000. Die G.-V. v. 3./12. 1901 beschloss Erhöhung um M. 200 000. Behufs Beschaffung von Kapital beschloss die G.-V. v. 29./9. bezw. 26./2. 1902: Der bisherige A.-R. zahlt à fond perdu M. 150 000 in die Kasse der Ges. Die Aktionäre leisten auf ihre Aktien eine Zuzahl. von 10 % gleich M. 100 000 (gezahlt wurden M. 94 100). Die G.-V. resp. die Mitglieder des alten A.-R. gaben hierzu ihre Zustimmung unter der ausdrücklichen Bedingung, dass die Gläubiger sich dazu bereit finden liessen, für ihre Forder. Oblig. in Höhe von M. 1 600 000 entgegenzunehmen. Diese Anleihe wird mit 4 % verzinst ab 1905 mit 103 % aus dem nach ausreichenden Abschreib. u. Verzins. der Oblig. verbleib. Überschuss zurückgezahlt werden; sie ist nach Abstossung der Grund- stücks-Hypoth. an erster Stelle auf das Grundstück eingetragen. Die hypoth. Eintrag. des A.-R. wurden dagegen gelöscht; seine Forder. haben jetzt gleiche Behandlung mit denen der übrigen Gläubiger. Die Unterbilanz aus 1902 von M. 292 834 verminderte sich 1903 auf M. 43 583 dadurch, dass ein Darlehen des A.-R. von M. 93 750 unter Gewinn verrechnet, auf die Aktien eine Nachzahlung von M. 94 100 geleistet wurde, à fonds perdu M. 5000 gezahlt u. die Abschreib. mit M. 86 675 noch niedriger angesetzt wurden als im Vorjahre. Ausserdem wurden M. 40 857 für Reparat. verwendet. 1904 trat infolge bedeutenden Preissturzes von Zucker wieder eine Erhöhung der Unterbilanz um M. 92 240 ein. Das A.-K. ist verloren. Anleihe: M. 1 600 000 in 4 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %. Stücke Lit. A–0 à M. 1000, 500, 300. M. 20 000 Oblig. waren nicht begeben. Es sind ab 4./9. 1905 ausbezahlt auf die Stücke à M. 1000 M. 466.24, à M. 500 M. 233.12, à M. 300 M. 139.87; als Restquote entfiel auf die Stücke à M. 1000 M. 4.70, à M. 500 M. 2.35, à M. 300 M. 1.41, zahlbar ab 26./3. 1907. Dividenden 1901/1902–1903/1904: 0, 0, 0 %. Direktion: Emil Krüger, Th. Halpaus. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Albert Behrend, Stellv. R. Schossel, Georg Gentler, Ilsenburg; Rittergutsbes. Alfred Hornemann, Gutenpaaren; Amtmann Clem. Petri, Paretz; Tierarzt Meier, Ketzin; A. Heinze, Charlottenburg; Gutsbes. Rich. Schmidt, Schmergow; Ziegeleibes. Theod. Schmidt, Berlin. 0 * 0 Zuckerfabrik Klein-Wanzleben vorm. Rabbethge & Giesecke A.-G. in Klein-Wanzleben, Prov. Sachsen. Gegründet: 1838, A.-G. seit 29./5. 1885. Statutänd. 26./10. 1901, 25./1. 1904 u. 4./3. 1907. Fabrikation von Rohzucker und landwirtschaftl. Betrieb. Produktion 1901/1902–1906/1907: 163 590, 123 300, 204 458, 174 776, 229 918, 230 742 Ctr. (1906/07: ca. 26 500 Ctr. Melasse); Rübenverarbeitung: 1 128 028, 807 384, 1 391 425, 1 065 845, 1 438 695, 1 419 941 Ctr. In der Ökonomie waren 1906/07: 189 Pferde, 552 Ochsen, 181 Stiere u. 10 891 Schafe etc. vorhanden. Die Ges. ist bei der offenen Handels-Ges. Rabbethge & Giesecke in Winnitza (Podolien, Russland) beteiligt. 1902/03 hat die Ges. die Zuckerfabrik Seehausen, Goedicke & Wilke, käuflich erworben mit allen Ländereien von ca. 10 000 Morgen, darunter Pacht (bis 1./7. 1923) der Domäne Dreileben, des Ritterguts Eggenstedt und der Domäne Oevelgünne; letztere ist weiter verpachtet. Die Zuckerfabrik wurde ausser Betrieb gesetzt. Zugänge auf Anlage-Kti 1904/05–1906/07 M. 411 160, 370 289, 241 272. Kapital: M. 4 600 000 gleichberechtigter Aktien à M. 1000. Das A.-K. betrug urspr. M. 2 700 000 u. wurde lt. G.-V. v. 25./1. 1904 um M. 900 000 erhöht. Die 900 neuen St.-Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1903 wurden von der Hildesheimer Bank zu 113 % übernommen u. den gesamten Aktionären 3:1 v. 30./1.–18./2. 1904 zu 115 % zuzügl. 4 % St.-Zs. u. Schlussnoten- stempel zum Bezuge angeboten. Nettoagio mit M. 90 000 in den R.-F. Die Erhöhung erfolgte wegen Ankauf der Firma Goedicke & Wilke (s. oben). Die a. o. G.-V. v. 4./3: 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 600 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab. 1./7. 1906, übernommen von der Hildesheimer Bank zu 132.50 %, angeboten den Besitzern der St.-Prior.-Aktien 1:1 im März. 1907 zu 135 %, wogegen die bisherigen Vorzu gs rechte der M. 1 000 000 St.-Prior.-Aktien mit Wirkung ab 1./7. 1906 erloschen. 3... .