Brauereien. Direktion: Ludw. Rübsam. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Benno Dotterweich, Bamberg; Stellv. Dir. Hans Vetter, Eltmann Rechtsanwalt Hans Trautner, Bamberg; Bank-Dir. Dr. Aug. Weidert, München. Prokuristen: Franz Rübsam, Hch. Rübsam. Zahlstellen: München u. Bamberg: Bayer. Bank f. Handel u. Ind. ― = 7 0 Hofbräu, Aktiengesellschaft Bamberg in Bamberg. Gegründet: 5./11. 1885. Letzte Statutänd. 29./1. 1900, 30./1. 1905 u. 30./3. 1906. Die Feirma lautete bis dahin „Erste Bamberger Export-Bierbrauerei Frankenbräu“, Übernommen wurde s. Z. die von Lessing in Bamberg neu errichtete Brauerei und Mälzerei. Kaufpreis M. 1 100 000. Bierabsatz 1898/99–1901/1902: 34 000, 36 248, 37 554, später jährl. ca. 25 000 hl. Kapital: M. 1 042 000 in 674 St.-Aktien Lit. A u. 368 Vorz.-Aktien Lit B. Urspr. M. 1 100 000; im Jan. 1887 erhöht um M. 1 100 000 auf M. 2 200 000, reduziert lt. G.-V. v. 14./12. 1893 auf M. 733 000 in 733 Aktien à M. 1000 durch Zus. legung von 3 Aktien in eine. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 30./3. 1906: a) Herabsetzung des A.-K. von M. 733 000 um M. 5000 auf M. 728 000 durch Rückkauf von 5 Aktien behufs Vernichtung derselben; b) Herabsetzung des so reduzierten A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Ver- hältnis von 7: 1 (Frist 15./9. 1906) auf M. 104 000; c) die Erhöh. des A.-K. um höchst. M. 375 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien, welche dem Rechtsanwalt Dr. Albert Wassermann in Bamberg als Inhaber von Oblig. der Ges. gegen Einbringung seiner Forderungen aus den- selben gegen die Ges. überlassen wurden (s. unten); d) Erhöhung des A.-K. auf höchstens. M. 700 000 durch Ausgabe von höchstens 596 neuen St.-Aktien, soweit die der Ges. seitens der Aktionäre zur Verfüg. gestellten Aktien zur Berichtigung der Verbindlichkeiten der Ges. nicht hinreichen (emittiert wurden 570 Stück); e) die Vorz.-Aktien Lit. B. erhalten von dem zur Verteilung einer Div. verfügbaren Reingewinn zunächst 2 % Div., worauf die St.-Aktien 2 % Div. erhalten und der Rest gleichmässig unter St.- und Vorz.-Aktien nach Verhältnis der Kapitalsbeträge verteilt wird. Wenn in 3 aufeinander folgenden Jahren auf das gesamte A.-K. mind. je 4 % Div. bezahlt sind, erlöschen die Vorzugsrechte der Vorz.- Aktien. Die 570 neuen St.-Aktien sind der Firma Simon Lessing in Bamberg gegen Ein- bringung einer gegen die Ges. bestehenden Forderung im gleichen zu überfassen. Nach Durchführung der Sanierung besteht das A.-K. wie oben. Der Buchgewinn v. M. 628 000 wurde zu weitgehendsten Abschreib. verwendet. Anleihe: Urspr. M. 400 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1897, Stücke zu M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von M. 5000 in der G.-V. auf 1./4. Die Vers. v. 2./3. 1906 der Inhaber der 4½ % Oblig. beschloss: 1) Verzicht der Oblig.-Besitzer auf ihr Hypoth.- Recht; 2) Verzicht der Oblig.-Besitzer auf den Zinsgenuss für die Dauer von 20 Jahren, wobei aber den Oblig.-Besitzern freistehen soll, gegen Einlicferung ihrer Oblig. im Umtausche den gleichen Nominalbetrag in neu zu schaffenden Vorz.-Aktien der Ges. zu beziehen (8.é bei Kapital). Auf diese Weise reduzierten sich die Prior. auf M. 7000. Hypotheken: M. 906 074 in Amort.-Hypoth. auf Hofbräuanwesen, Stöhren-, Katharinen- hof-, Ziegendorf- und auswärtige Immobil. (am 30./9. 1907). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude (abzügl. Hypoth.) 841 158, Masch., Kühlanlage, Industriegeleise, Fässer, Fuhrwerk, Mobil., Eisenbahnwagen 60 862, Kassa, Bankguth. u. Wechsel 55 763, Versich. u. Kaut. 15 482, Effekten (eigene Aktien) 3500, Debit. u. Darlehen 174 322, Vorräte 157 072, – Passiva: A.-K. Lit. A 674 000, do. Lit. B 368 000, Prior. 7000, Kaut. u. Kredit. 70 519, Accepte 90 000, rückst. Malzaufschlag, Zs. etc. 30 521, R.-F. 1255, Delkr.-Kto 35000, Gebühenäquivalent 1000, Gewinn inkl. Vortrag 30864. Sa. M. 1 308 159. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. sonst. Betriebsmaterial 234 632, Malz- aufschlag, Löhne. Saläre, Handlungsunk., Zs., Versich., Steuern 286 531, Abschreib. 21 893, Gewinn 30 864 (davon z. R.-F. 1018, Gebühren-Aquivalent 1000, Delkr.-Kto 2000, Div. auf Vorz.-Aktien 7360, Vortrag 19 485). – Kredit: Bier 518 483, Lohnmälzerei u. Mälzereiabfälle 41 932, Vortrag u. Eingang abgeschriebener Beträge 13 505. Sa. M. 573 920. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1891/92: 6, 6, 4, 4, 4, 3 %; 1892/93–1904/05: 0 %; St.- Aktien Lit. A 1905/06–1906/07: 0, 0 %. – Vorz.-Aktien Lit. B 1905/06–1906/07: 2, 2 . — Anteilscheine 1906/07: M. 10. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Sittmann, Leop. Schorrmann. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Justizrat Mich. Dietz, A. Frank, Pau] Gnuya, W. Lessing, Osk. Voeth, Oberstleutn. a. D. Uhl, Bamberg; Bank-Dir. Biber, C. Northmann. Bautzener Brauerei und Mälzerei, A.-G. in Bautzen. Gegründet: 5./2. 1880 als A.-G.; eingetr. 2./3. 1880; früher Genossenschaftsbrauerei. Statutänd. 1./12. 1899, 27./2. bezw. 1./12. 1905 u. 2./12. 1907. Auch Mälzerei. Neuanlagen, Um- bauten etc. erforderten 1905/06 u. 1 906/07 M. 212 787 bezw. 153 975, der Ankauf des Gasthofs- grundstücks „Drei Linden“' M. 79 000. Bierabsatz 1895/96–1906/07: 28 689, 29 175, 32 086, 31 515, 31 864, 31 687, 31 607, 33 617, 37 016, 38 434, 39 070, 39 567 hl. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. A.-K. urspr. M. 250 000, 1890 auf M. 125 000 reduziert, dann bis 1894 durch Neu-Em. von Vorz.-Aktien und Umwandlung von St.-Aktien in