1334 Brauereien. mässige Gewinn hat zu ausserord. Abschreib., sowie zur Dotierung u. Bildung von Reserven Verwendung gefunden. Alsdann wurde das A.-K. durch Ausgabe von 160 Vorz.-Aktien zu je M. 1000 auf M. 300 000 erhöht. Die Vorz.-Aktien haben Vorrecht auf eine 5 % Verzinsung, nach deren Zahlung erst die St.-Aktien eine Div. von 5 % beanspruchen können. Eine Mehr-Div. kommt beiden Aktiengattungen gleichmässig zu. Den Aktionären stand für die Vorz.-Aktien ein Bezugsrecht 35: 8 zu pari zu. Einreichung der St.-Aktien zur Zus. legung bis 25./3. 1901. Hypotheken: M. 350 131 auf Brauerei und M. 100 649 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Immobil. 536 648, Masch. u. Mobil. 30 029, Wirtsch.- Einricht. 10 405, Fässer u. Bottiche 22 739, Fuhrpark 8597, Eisenb.-Waggons 1050, Wirtsch.- Anwesen 128 350 abzügl. 100 649 Hypoth., bleibt 26 417, Kassa 10 283, Hypoth., Darlehen, div. Debit. u. Wechsel 128 316, Vorräte 75 602, Verlust 49 248. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 350 131, Kredit. 249 206. Sa. M. 899 338. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Wasser u. Beheizung 124 828, Reparat., Büttnerei u. Pech 16 132, Unk., Frachten, Miete u. Gehälter 60 545, Malzaufschlag, Zs. u. Steuern 81 656, Utensil., Fourage u. Eis 17 127, Abschreib. 57 117. – Kredit: Bier 282 284, Rückvergüt. 14 466, Treber 10 611, Okonomie 798, Verlust 49 248. Sa. M. 357 409. Dividenden: Aktien 1893/94–1899/1900: 5½, 6½, 6½, 5, 4, 1½, 0 %; St.-Aktien 1900/1901–1906/1907: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1900/1901–1906/1907: 0, 0, 3, 3, 0, 0, 0%. Direktion: Franz Raabe, Fritz Hartenstein. Aufsichtsrat: Vors. Bernh. Kronacher, Bamberg; David Cramer, Frankf. a. M.; Uri Seligstein, Schweinfurt; Brauerei-Dir. Jos. Haupt, Kulmbach. H. Henninger-Reif-Bräu in Erlangen. Gegründet: 16./4. 1896; eingetr. 2./5. 1896. Übernahmepreis M. 1 114 972.84. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Letzte Statutänd. 16./1. 1900 u. 8./4. 1905; bis dahin lautete die Firma Actienbrauerei Erlangen vorm. Gebrüder Reif. Die Vorbesitzer Gebr. Reif haben sich bei der Gründung der A.-G. verpflichtet, innerh. 10 Jahren in Deutschland keine Brauerei zu errichten und sich an keiner solchen zu beteiligen. Der Weiterbetrieb des in Nürnberg unter der Firma G. N. Kurz'sche Brauerei J. G. Reif bestehenden Geschäfts steht ihnen frei, dagegen verpflichteten sie sich, kein Bier nach Erlangen sowie an die bei der Gründung der A.-G. vorhanden gewesenen Kundschaft der Firma Gebr. Reif zu liefern. – Ebenso hat sich die A.-G. verpflichtet, kein Bier nach Nürnberg oder an Kunden der genannten Nürnberger Brauerei zu liefern. –— Die Grundstücke der Ges. umfassen die Brauerei- und Mälzereianlagen in der unteren Karlstr., Flächeninhalt 36,1 a; Pichplatz mit Fassremise und Büttnereiwerkstätte, Eiskeller etc. in der Nürnbergerstr. (40, 6 a), ferner Wirtschaftsplatz, Wiesen, Acker etc., sämtl. in Erlangen gelegen, Flächeninhalt (456,5 a) und ausserdem ein Grundstück in Bubenreuth (25,2 a). Die im Burgberg zu Erlangen beleg. Keller befinden sich zum Teil unter fremdem Grund u. Boden. Die Ges. besitzt 6 Wirtsanwesen. Lt. G.-V. v. 8./4. 1905 Erwerb der Brauerei H. Henninger in Erlangen mit Wirkung ab 1./9. 1904. In Anrechnung auf den Gesamtkaufpreis von M. 1 261 795 übernahm die Ges. die auf den Grundstücken lastende Amort.-Hypoth. betragend am 1./9. 1904 M. 411 795, ferner wurde ein 4 % Kayfschillingsteil von M. 200 000 zu gunsten der Verkäuferin, Frau Elise Helbig, welche die Übertrag-Kosten, Provis. u. Kosten der Einführung der zum Zweck der Ankäufe ihrer Brauerei neu ausgegebenen Aktien an der Berliner Börse in Höhe von M. 100 000 getragen hat, zur II. Stelle auf den erworbenen Grundbesitz eingetragen, und die restlichen M. 650 000 wurden gemäss Kaufvertrag bar beglichen unter Vergütung von 4 % Zs. ab 1./10. 1904 auf M. 550 000. Die übernommenen Grundstücke haben eine Grösse von zus. 1.347 ha. Die Taxe für die Grundstücke lautet auf M. 154 720, für die Gebäude auf M. 930 020. – Die Betriebe beider Brauereien sind vereinigt. Zugänge auf Anlage-Kti er- forderten 1906/07 M. 110 600. – Bierabsatz der Reif-Brauerei 1895/96–1903/1904: 30 013, 27 313, 24 766, 25 377, 26 234, 27 230, 25 427, 26 383, 33 192 hl; 1904/1905–1906/1907: einschl. Henninger: 64 057, 64 859 hl. Kapital: M. 1 600 000, wovon 938 Akt. (aus der Zahlenfolge 1–1000) mit dem Stempel- aufdruck „zus. gelegt lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901 bezw. „Zuzahlung lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901 à M. 1000 u. 662 Aktien (Nr. 1001–1662) von 1905. Sämtl. Aktien tragen jetzt die neue Firma „H. Henninger-Reif-Bräu.“ Urspr. M. 1 000 000. Ende des Geschäftsj. 1900/1901 trat an die Ges. die Frage der Übernahme von Hypoth.-Kapitalien u. Handschein-Forder. heran, welche die Vorbesitzer an Kunden ausgeliehen hatten und diesen ab 1./10. 1901 zur Rückzahlung kündigen konnten. Um nicht Kredite in Anspruch nehmen zu müssen, beschloss die G.-V. v. 19./11. 1901, das A.-K. um höchstens M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 herabzu- setzen, ferner den Aktionären anheimzustellen, auf ihre Stücke M. 400, also 40 % zuzuzahlen, wogegen die Aktien von der Zus. legung ausgeschlossen sein und die Aktionäre M. 400 5 % Oblig. erhalten sollten. Frist zur Zuzahl. 5.–24./12. 1901, zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung 5./4. 1902. Von dem Recht der Zuzahl. haben die Besitzer von M. 876 000 Aktien Gebrauch gemacht, zus. gelegt wurden M. 100 000 Aktien freiwillig, M. 22 000 zwangsweise, zu denen noch M. 2000 der Ges. zur Verwertung eingereichte Aktien kamen; an Stelle dieser zus. M. 24 000 gelangten M. 12 000 zus. gelegte Aktien für Rechnung der Beteiligten zum Verkauf, der einen Netto-Erlös von M. 7790.10 erbrachte. Auf jede der erwähnten 24 Stück