1506 Brauereien, Klosterbrauerei Roederhof Actien-Gesellschaft in Röderhof bei Halberstadt. Gegründet: 22./11. 1888. Statutänd. 6./12. 1899, 9./12. 1905 u. 17./12. 1907. Erwerb der Ge- schwister Hahnschen Brauerei auf Rittergut Röderhof für M. 1 140 362. Die Ges. besitzt Grundstücke in Halberstadt (Saal- und Gartenwirtschaft Stadtpark, 1897 für M. 169 365 er- worben; dieselbe ist verpachtet); Niederlagen in Halberstadt, Quedlinburg, Blankenburg, Hötensleben, Hornburg, Ilsenburg, Oschersleben, Wernigerode, Aschersleben, Bernburg u. Helmstedt, überall mit Eiskeller. 1905 wurde das Flaschenbiergeschäft aufgenommen. Zu- gänge auf Anlage-Kti inkl. Flaschenbier -Einrichtung 1905/06 M. 245 863, 1906/07 M. 76 810. Bierabsatz 1896/97 – 1906/07: 74 072, 70 984, 70 574, 71 977, 70 905, 66 360, 66 390, 64 066, 64 484, 64 827, ? hl. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./4. 1896 um M. 150 000, angeboten davon M. 125 000 den Aktionären zu 160 %. Hypotheken: M. 655 000, davon M. 150 000 u. M. 300 000 zu 4½ % auf die Brauerei, M. 81 000 auf das Halberstädter Grundstück u. M. 124 000 auf die Niederlagen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage nach allen Rücklagen 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von zus. M. 6000), event. Dotation eines Spec.-R.-F. bis 20 % des A.-K., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der Spec.-R.-F. kann auch zur Verstärkung der Div. auf 6 % verwendet werden. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude Röderhof 925 402, Grund- stück Stadtpark, Halberstadt 160 492, Niederlagsgrundstücke 269 572, Masch. u. Utensil. 87 836, Flaschen 20 795, Flaschenbierutensil. 37 807, elektr. Anlage 12 185, Lagerfastage 11 602, Transportfastage 4069, Pferde u. Wagen 50 035, Bestände an Bier, Gerste, Malz, Hopfen etc. 13 280, Bankguth. 195 503, Bierkunden 67 794. Hypoth. 197 141, Darlehen 122 381, Kassa 7929, Feuerversich. 5174, Unfall do. 9472, Effekten 536. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Hypoth. 655 000, Kredit. 46 126, Kto pro Diverse 9350, R. . F. 140 000, Spec. R.- F. 107 070 (Rückl. 2104), Unfallres. 3975, Div. 28 000, do. alte 120, Vortrag 12 405. Sa. M. 2 402 047. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 93 314, Gespann-Unk. 180 025 Feuerung 48 755, Gehälter u. Löhne 122 494, Reparat. u. Material. 27 214, Eis 29 054, Betriebs- u. Handl.-Unk. 48 165, Feuer- u. Unfallversich. 10 898, Hypoth.-Zs. 25 255, Abschreib. 105 773, do. auf Dubiose 3477, Gewinn 42 510. – Kredit: Vortrag 418, Bier u. Nebenprodukte 726 156, Zs. 10 364. Sa. M. 736 939. Kurs Ende 1890–1907: 115, 100, 101.50, 118.75, 180.50, 251, 253, 243, 223, 165.10, 150.60, 146.25, 152, 162.50, 160.50, 143.50, 118.50, 75.50 %. Eingeführt am 7./2. 1889 zu 139 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888/89–1906/07: 9, 7, 7, 7, 9, 11, 17, 17, 17, 12, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 8, 3, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Radunz. Prokurist: W. Kutscher. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Müller-Sagan, Berlin; Stellv. Brauerei-Dir. H. Schultze, Rixdorf; Karl Gregory, Berlin; Bankier Herm. Dieckmann, Halberstadt; Karl Nortmann, Schöneberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Arons & Walter; Halberstadt: Karl Kux sen.; Wernigerode: Heinr. Schmidt. Mahn & ohlerich Bierbrauerei Act.-Ges. in Rostock. Gegründet: 1./10. 1889; eingetr. 16./12. 1889. Letzte Statutänd. 28./11. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 27 980 am. Die Ges. besitzt eine eigene Mälzerei, Einrichtung für Kälteerzeugung, ein Ausschanklokal in Rostock, ein Wasserwerk an der Warnow mit elektr. Kraftübertragung, sowie 9 Wohnhäuser. Zugänge auf Anlage-Kti 1905/06–1906/07: M. 70 281 bezw. 73 527. Bierabsatz 1895/96–1906/07: 89 567, 90 724, 94 770, 95 904, 97 039, 98 892, 97 556, 98 206, 101 131, 104 111, 105 686, 105 180 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 600 000 in 4 % Partial-Oblig. v. 1905, rückzahlb. zu 105 %, Stücke à M. 1000. 28. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907, in längstens 38 Jahren, durch jährl. Ausl. von mind. 1½ des urspr. Anleihebetrages mit ersp. Zs. im April auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist gestattet. Sicherheit: I. Hyp. von M. 1 680 000 auf dem Grundbesitz, den Brauereietabliss. nebst maschin. Einricht., sowie Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Pfand- halter: Nordd. Bank in Hamburg. Noch in Umlauf am 30./9. 1907: M. 1 581 000. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Nordd. Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Eingeführt in Hamburg im Juli 1906. Kurs Ende 906–1907: 102.25, 99 %. Von dieser Anleihe dienten M. 1 280 000 zur Konvertierung der noch umlaufenden Teil- schuldverschreib. der alten 4½ % Anleihen im urspr. Gesamtbetrage von M. 1 750 000. Der Rest von M. 320 000 der neuen Anleihe dient zur Verstärkung der Mittel, welche bei der wachsenden Ausdehnung der Bierbrauerei successive erforderlich werden. Die Konvertierung, bei der den Obligationären eine Konvertierungsprämie von 1½ % = M. 15 u. ¼ Zinsdifferenz gleich M. 2.50 vergütet wurde, musste 20./11.–12./12. 1905 ausgeübt werden. Nicht konvert. Stücke der alten Anleihen zum 1./7. 1906 gekündigt.