Brauereien. Wirtsch.-Betrieb. Die Brauerei ist 1899 bedeutend erweitert; Leistungsfähigkeit jetzt ca. 200 000 hl. Der Ges. gehört die Stuttgarter Bürgerhalle, bei der Brauerei gelegen. Ausserdem besitzt die Ges. zurzeit noch verschied. weitere Wirtschaftsanwesen. Zugänge auf Immobil. u. Masch.-Kto 1904/05–1906/07 M. 158 583, 305 922, 249 364. Bierabsatz 1900/1901–1906/1907: 92 194, 102 624, 111 262, 120653, 121 727, 143028, 150 474 hl. 1903 ist zwischen der Ges. u. der Brauerei Siegelberg ein Vertrag zustande gekommen, auf Grund dessen der Brauereibetrieb in Siegelberg aufgegeben und auf die Brauerei Wulle unter Aufnahme der Siegelberger Kundschaft übergegangen ist. Die käufliche Übernahme der Immobil. in Siegelberg durch die Ges. Wulle hat dann am 1./10. 1906 stattgefunden. Gepachtet hat die Ges. bis dahin die pneumatische Trommelmälzerei in Siegelberg, welche für 16–17 000 Ctr. Jahresproduk- tion eingerichtet ist. 1906 Erwerb der Brauerei Lechleitner in Esslingen nebst drei Wirt- schaften; wovon das Brauereigebäude nebst Inventar weiterverkauft wurde. Die Ges, ist bei der Württemb. Grundstücks-Ges. m. b. H. (St.-Kap. M. 200 000) beteiligt. 9 Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000; die G.-V. v. 14./12. 1897 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 700 000 in 700 Aktien (div.-ber. ab 1./10, 1897), hiervon an- geboten den Aktionären M. 300 000 v. 3.–16./1. 1898 zu 121.50 % u. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1897. Hypotheken: I. M. 1523 252 inkl. Zs. auf Brauereianwesen mit Bürgerhalle. — II. M. 240000 auf Mälzerei Siegelberg. – III. M. 2 508 763 inkl. Zs. auf Wirtsch.-Anwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Gewinnrest zur Verf. der G.-V. Abschreib. bis 1./10. 1907 M. 1 708 273. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Brauereianwesen u. Bürgerhalle 2 285 130, Mälzerei Siegelberg 218 734, Wirtschaftsanwesen 2 733 843, Masch. Brauerei 371 951, do. Mälzerei Spiegel- berg 36 860, Gärgeschirre u. Lagerfässer 81 389, Versandfässer 43 275, Fuhrpark 97 845, Mobil. 164.795, Bierwaggons 30 154, Flaschenbier-Einricht. 106 499, Kassa 2841, Wechsel 4465, Effekten 127 701, Bierschuldner 249 006, Hypoth. u. Darlehen 1 012 111, Zieler-Ford. 104 317, Vorrüäte an Bier, Malz, Hopfen etc. 297 320, Avale 616 090. – Passiva: A.-K. 2 200 000, R.-F. 220 000, Extra-R.-F. 120 000, Immobil.-R.-F. 140 000 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 55 000 (Rückl. 13 522), Kredit. 318 018, Malzsteuer 206 181, Hypoth. Brauereianwesen und Bürgerhalle 1 523 252, do. Mälzerei Siegelberg 240 000, do. Wirtsch.-Anwesen 2 508 763, Flaschenpfand 62 539, Unterst.-F. f. Beamte u. Arb. 15 000 (Rückl. 7534), Avale 616 090, Extra-Abschreib. 40 000, Div. 154 000, do. alte 210, Tant. an Vorst. u. A.-R. 34 458, Grat. 22 191, Vortrag 108 629. Sa. M. 8 584 334. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 351 100, Zs., Mieten, Verschied. 64 919, Reparat. 91 309, Abschreib. 188 587, Reingewinn 390 336. – Kredit: Vortrag 100 981, Erträgnisse aus Bier u. Nebenprodukten etc. 985 272. Sa. M. 1 086 253. Kurs: In Stuttgart Ende 1898–1907: 129, 121.50, 107.50, 107.50, 115, 118.50, 118, 116, 122, 114 %. – In Frankf. a. M.: 129.50, 123.50, 107.50, 109.50, 115, 119, 118, 115,80, 122, 113.50 %. Eingeführt 25./2. 1898 zu 131.50 %. Dividenden: 1896/97 (19 Mon.): 12 %; 1897/98–1906/07: 7½, 7½, 6½, 5½, 6, 6, 6, 6, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Edwin Feldmüller. Prokurist: Carl Luttinger. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Komm.-Rat Konsul Dr. G. Doertenbach, Stellv. Ad. Höfer, Gen.-Konsul Max Doertenbach, Osk. Fischer, Ed. Weil, Carl Wulle, Stuttgart; Dir. Konsul Arth. Siebert, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Stuttgart: Doertenbach & Cie., Württemb. Landesbank; Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank. Tivoli-Brauerei in Stuttgart. Gegründet: 22./8. 1885. Letzte Statutänd. 8./1. 1900 u. 5./12. 1907. ÜUbernahme der ehe- mals Fr. Bardili'schen Bierbrauerei u. Wirtsch.-Anwesen für M. 1 500 000. 1906/07 wurde 1 Wirtsch.-Anwesen erworben; Zugang hierfür, sowie für sonst. Anschaffungen für Anwesen M. 126 006. Die Ges. besitzt jetzt 37 Wirtschaftsanwesen. Bierabsatz 1896/97–1906/07; 87 780, 93 818, 92 257, 95 383, 85 056, 100 361, 96 758, 105 175, 104 133, 116 908, 117 150 hl. Kapital: M. 2 000 000 in Aktien à M. 1000, und zwar in 700 Aktien Ser. A (Nr. 1–700), 700 Aktien Ser. B (Nr. 1–700) und 600 Aktien Ser. C(Nr. 1–600). Urspr. A.-K. M. 1 100 000 in 550 St.-Aktien und 550 Prior.-Aktien, erhöht 1887 auf M. 1 400 000 durch Ausgabe von 150 St.-Aktien und 150 Prior.-Aktien. Die G.-V. v. 23. Nov. 1896 beschloss Erhöhung um M. 600 000 durch Ausgabe von 600 Aktien à M. 1000 mit der Massgabe, dass die St.- und Prior.-Aktien künftighin gleichgestellt sein sollen. Hypothekar-Anleihe: M. 735 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1890. Stücke Lit. A– C à M. 1000 500 u. 200. Zs. 2./1. u. 1./7, Tilg. ab 1896 in längstens 30 J. durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./7.; kann ab 1./1. 1900 verstärkt, auch ganz mit 6monat. Frist gekündigt werden. Zahlst.: Stuttgart: Württ. Vereinsbank, Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co. In Umlauf Ende Sept. 1907 noch M. 538 200. Kurs in Stuttgart Ende 1896–1907: 101, 100.25, 100.25,99.50 98, 99, 100, 99.50, 100, 99.75, 100, 97 %. Hypotheken: M. 2 703 691 (ult. Sept. 1907). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V.