Brauereien. 1535 des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 1 220 000) in 1000 neuen, ab 1./10. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu pari, angeboten den Aktionären 880 Stück auf 5 urspr. Aktien eine neue v. 3.–20./6. 1905 ebenfalls zu pari ohne Stück-Zs. Die Genussscheine sollen durch Auslos. mit der Hälfte des über 6 % hinausgehenden Reingewinns getilgt werden und kommen im Falle Auflös. der Ges. nach den Aktien zum Nennwert von à M. 300 zur Einlösung. Die Verwendung des Buchgewinnes durch Zus. legung der Aktien M. 1 980 000 einschliessl. der Immob.-Res. zus. M. 2 064 130 erfolgte: Tilg. der Unterbilanz 296 934, Ab- schreib. 1 618 414, Rückstell. f. Reorganisat.-Kosten u. Hypoth.-Regulierung 50 000, Res. f. allgem. Risiken 70 000, Überweis. an Delkr.-Kto. 28 782, Der Bruttogewinn für 1905/1906, des ersten Geschäftsjahres nach der Sanierung, betrug M. 107 039. Nach Absetzung von M. 68 326 Abschreib. verblieb ein Reingewinn von M. 38713. Um die finanzielle Position der Ges. weiter zu stärken, beschloss die G.-V. v. 18./12. 1906 von einer Div.-Ausschüttung Abstand zu nehmen und nach Zuweis. von M. 1935 an die gesetzl. R.-F. M. 15 000 den Konten für allg. Risiken zuzuweisen, M. 11 458 zu Extra-Abschreib. zu verwenden und M. 10 319 auf neue Rechnung vorzutragen; auch der Reingewinn für 1906/07 M. 34 288 wurde vorgetragen. Hypotheken-Annuitäten-Darlehen: Die Gesamt-Hypotheken betrugen am 30./9. 1907 M. 2 495 752, wovon M. 650 000 auf das Brauereianwesen in Stuttgart, M. 132 000 auf das Brauereianwesen in Tübingen und der Rest auf die verschied. Wirtschaftsanwesen entfallen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: März, gew. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., 15 % für vertragsm. Tant. an Vorst. u. Remunerationen an Angestellte, vom Rest 2 % weitere Div., sodann die Hälfte des verbleib. Betrages zur Ausl. von Genussscheinen zu M. 300, die andere Hälfte zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Immobil. I (Brauerei) 1 426 819, do. II (Wirtsanwesen) 1 925 375, Masch.- u. Betriebseinricht. 185 008, Fasszeug 27 699, Fuhrwesen u. Gespanne 24 120, Mobil. u. Eisschränke 11 394, Flaschen 10 221, Flaschenbier-Einricht. 10 681, Wirtschafts- inventar 9613, Kassa 4711, Effekten u. Anteilscheine 19 918, Württemb. Credit-Verein (Res.) 437, Hypoth. u. Schuldscheindarlehen 307 915, Bier-Debit. 146 735. Vorräte 166 864, Avale 310 900. – Passiva: A.-K. 1 220 000, Hypoth. 2 495 752, Kaut. 16 821, Kredit. 345 087, Accepte 67 617, Res. f. allgem. Risiken 72 332, Rückstell. f. Reorganisat.-Kosten 21 827, Kto für unerh. Aktien-Erlös 600, R.-F. 3197 (Rückl. 1261), Aval-Bürgschaften 310 900, Vortrag 34 288. Ga. M. 4 588 424. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Gerste, Hopfen 265 387, Gen.-Unk. 628 010, Verluste 4097, Reparat. 44 019, Abschreib. 73 936, Reingewinn 35 550. – R redit: Vortrag 10 319, Bier, Nebenprodukte u. andere 976 691, Miete 60 974, Eingänge aus abgeschrieb. Ford. 3017. Sa. M. 1 051001. Kurs: In Stuttgart Ende 1896–1904: 111, 116, 108.30, 100, 66, 40, 36, 24, 20.25 %. Aufgel. 2./6. 1896 zu 110.50 %. – In Frankf. a. M. Ende 1898 –1904: 108.50, 99.90, 68, 38.50, 36.80. 25, 18 %. Aufgelegt im April 1898 zu 115.75 %. Notiz in Frankf. a. M. eingestellt 14./9. 1905. Die zus.gelegten Aktien sind noch nicht eingeführt. Dividenden: 1892/93 (17 Mon.): 5810 % P. r. t. = M. 75 pro Aktie; 1893/94–1906/1907: 5, 6, 6, 6, 6, , 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0% Coup.-Verj.: 4 J n. F. Direktion: Oskar Bachner, Otto Eisenmenger, Waldhörnle; Bruno Schubert, Stuttgart. Prokurist: Ernst Spaich. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. H. Häussler, Oscar Fischer, Ernst Stapf, Ed. Weil, Bank-Dir. Ph. Helbing, Stuttgart; Friedr. Weil, Ad. Lenz, Tübingen; F. Thorwart, Bank-Dir. Herm. Malz, Frankf. a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württemb. Landesbank; Tübingen: M. J. Weil & Söhne; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. 8― — 7 0* — 8 Württembergisch-Hohenzollern sche Brauereigesellschaft in Stuttgart, mit Filiale in Hechingen. Gegründet: 23./8. 1872; eingetr. 6./9. 1872. Letzte Statutänd. 16./12.1899, 17./10. bezw. 20./12. 1904 u. 22./12.1905. Brauereibetrieb in denBierbrauereien EnglischerGarten, Stuttgart, u. St. Lutzen, Hechingen. Beide Brauereien samt Gebäuden, Grundstücken, Masch. etc. wurden s. Z. für M. 1 105 714 übernommen und beglichen durch Übernahme der auf den Objekten haftenden Hypoth. und Gewährung des Restbetrages in Aktien der Ges. Die Ges. unterhält 68 eigene Wirtschaften in Stuttgart und Umgebung, sowie Hechingen. Die G.-V. v. 17./10. 1904 be- schloss Verschmelzung mit der Stuttgarter Brauerei-Ges., A.-G. in Stuttgart und zwar derart, dass das Vermögen der Stuttgarter Brauerei-Ges. als Ganzes mit allen Rechten und Ver- bindlichkeiten und unter Ausschluss der Liquid. an die Württembergisch-Hohenzollern'sche Brauerei-Ges. gegen Gewährung von 532 ausgegeb. Aktien à M. 1200 mit Div.-Recht ab 1./10. 1904 übertragen ist. Die Verschmelzung der Betriebe beider Brauereien fand ab 1./10. 1904 statt. Wegen Ankauf der Karmeliterbrauerei in Esslingen u. der Brauerei Hohebuch siehe bei Kap. Bierabsatz 1892/93–1906/1907: rund 77 000, 71 000, 79 000, 81 000, 82 000, 91 000, 103 000, 107 000, 100 000, 112 000, 108 000, 108 000, 153 316, 180 548, 179 708 hl (ab 1904/1905 für beide Brauereien). Von dem verkäuflichen Areal des stillgelegten Anwesens der Stutt- garter Brauerei-Ges. (im ganzen 194 a 50 qm) sind einzelne Parzellen bereits verkauft.