1590 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. = machen der Spritmengen, sowie kleinere Nebengebäude u. Beamtenwohnhäuser. Für die Lagerung sind Tankräume für etwa 7 000 000 1 vorhanden. Auf der der Export- u. Lagerhaus- Ges. abgepachteten, im Hamburger Freihafen am Schanzengraben belegenen Anlage befindet sich die eigene Fassfabrikation der Norddeutschen Spritwerke, eine Reservoir-Anlage, welche die Lagerung von 8 000 000 1 Rohspiritus gestattet, sowie mehrere Lagerschuppen u. Plätze. In der für ausserord. Fälle zunächst noch betriebsfähig erhaltenen Fabrik an der Repsoldstr. ist die bisher in Mietsräumen betriebene Weinexportabteilung der Ges. untergebracht. Den 30./9. 1907 mit rund M. 2 639 018 bewerteten Fabrikanlagen steht ein Abschreib.-F. von M. 1 203 216 gegenüber. Die Ges. geniesst das Recht, in ihren Fabriken ausländ. Branntwein für die Ausfuhr zu verarbeiten. Die a. o. G.-V. v. 25./4. 1906 ermächtigte den Vorstand zum Abschluss eines Beitrittsvertrages zum Spiritussyndikat nach dem 30./9. 1908. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000 Nr. 1–1000 noch mit der früheren Firma. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./11. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 Akt., div.-ber. ab 1./10. 1899, begeben an die Dresdner Bank zu 101.25 %, welche diese neuen Aktien sowie M. 991 000 alte Aktien v. 29./1.–8./2. 1900 den Aktionären der Export- und Lagerhaus-Ges. in Hamburg zu ebenfalls 101.25 % offerierte; auf M. 3000 Aktien der Export- u. Lagerhaus-Ges. entfiel 1 Aktie der Norddeutschen Spritwerke. (Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1890 à M. 1000, rückzahlb. zu 105 % Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. In Umlauf Ende Sept. 1907 noch M. 190 000; dieser Rest zum 2./1. 1908 gekündigt u. heimgezahlt. Zum 2./1. 1907 M. 130 000 ausgelost. Kurs in Hamburg Ende 1896–1907: 103.50, 101, 100, 99, 99, 100, 102.50, 104.50, 104.90, 104.50, 104, – %. Eingef. 26./6. 1890 zu 103 %. Erster Kurs 101.50 %) Hypotheken: M. 600 000, verzinsl. zu 3½ %, auf Fabrik Billwärder Neuedeich. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9., früher bis 1899: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. März. 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt a. 1905), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser M. 1000 fester Vergüt. pro Mitglied), Rest weitere Div. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Fabrikgrundstücke nebst baulichen Anlagen, Reservoire, Masch., Apparaten, Utensil. auf eigenen u. gepachteten Terrains, Eisenbahn- u. Strassen-Tank- wagen, Tankschuten, Pferde u. Geschirre, Schuten etc. 2 639 018, Rohwaren u. Fabrikate, Stabholz, Fässer, Kohlen, Material. etc. 510 354, Abschlagszahl. auf den für die Zentrale für Spiritus-Verwertung, Berlin eingelagerten Spiritus etc. I 162 962, Kassa, Wechsel, Bankguth. und der Centrale für Spiritus-Verwertung, Berlin 1 185 667, Beteilig. 205 000, hinterlegte Bürgschaften 1 500 000, Effekten 74 500, Debit. 583 544. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Amort.- Kto 1 203 216, R.-F. I 200 000, do. II 200 000 (Rückl. 100 000), Arb.-Unterstütz.-Kasse 30 000 Rückl. 12 894), Hypoth. 600 000, do. Anleihe 190 000, gestundete Verbrauchsabgabe 1 364 392, Kredit. 126 245, Rückl. für noch nicht abgewickelte Geschäfte 61 151, Bank-Kredit. 1 500 000, Beamten-Wohlf.-F. 15 000, Tant. an Vorstand 40 623, Grat. 21 681, Tant. an A.-R. 17 025, Div. 280 000, alte Div. 1122, Vortrag 10 590. Sa. M. 7 861 048. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Zs. etc. 436 440, Anleihe-Zs. u. Agio, Hypoth.-Zs. 37 512, Instandhalt. 23 663, Abschreib. 157 834, Gewinn 497 815. – Kredit: Vortrag 615, Bruttogewinn 1 152 650. Sa. M. 1 153 265. Kurs Ende 1904–1907: In Berlin: 165, 151.50, 145, 188.75 %. Eingeführt Jan. 1904; erster Kurs 19./1. 1904: 154 %. – In Hamburg: 165, 150, 145, 187 %. Eingeführt Febr. 1904. Dividenden 1889/90–1906/07: 5, 5, 4, 2½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 8, 8, 10, 10, 10, 14 %. (Von 1895–1899 an die Export- u. Lagerhaus-Ges. verpachtet.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fritz Duderstadt, Stellv. Rich. Ulke. Prokuristen: M. Plasterck, A. A. Pinkus. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Albrecht Guttmann, Berlin; Stellv. Bank-Dir. L. Weiser, Ham- burg; Baron zu Putlitz, Gross-Pankow; Dir. J. Stern, Dir. R. Untucht, Berlin; Paul Hüttenhein, Hamburg; Dir. V. Zwiklitz, Breslau. Zahlstellen: Hamburg: Gesellschaftskasse, Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank. 3 3 *£ ― 0 Ö – 8 Nord-West-Deutsche Hefe- u. Spritwerke in Hannover. Gegründet: 28./2. bezw. 15./4. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetragen im April 1907. Statutänd. 5./6. 1907. Gründer: Bäckermeister Joh. Müller, Bremen; Bäckermeister Willy Lampe, Harburg; Bäckermeister Reinhard Hagen, Emden; Rentier Karl Ottensmeyer, Linden (Hannover); Rentier Wilh. Brögger, Hannover. Zweck: Errichtung und Betrieb einer Hefe- und Spiritusfabrik und der Verkauf der hierin gewonnenen Produkte, sowie Herstellung und Handel mit sonstigen Artikeln, die in Bäckereibetrieben Verwendung finden. Die Ges. hat die Bremer Zuckerraffinerie in Hameln gekauft. Die Gebäude wurden für eine Hefe- und Spritfabrik eingerichtet. Kapital: 500 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 500. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./6. 1907 um M. 100 000, begeben zu pari plus 2 % für Aktienstemp. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1908 gezogen. Direktion: Reinhard Hagen, Emden; Dir. Carl Zubeil, Hameln. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Brögger, Hannover; Joh. Müller, Bremen; Wilh. Lampe, Harburg; Übbo Dreesmann, Emden; Fritz Berger, Osnabrück.