qꝗ ....... ―― ― * ..... . /................ „ n ―― 156 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Direktion: Dir. C. Baum, Baumeister C. Brömme, Kaufm. Herm. Haferkorn, Fabrikbes. Ferd. Kunad, Kaufm. Theod. Körner. Prokuristen: F. C. Töpfer, P. Steche. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. C. Reissmann, Stellv. Frz. Flemming, Rechtsanwalt Dr. Carl Müller, Herm. Dreyer, Gust. Rammelt, Bernh. Schmidt, Wilh. Kratzsch. Sächsische Bank für Bergbau u. Industrie A.-G. in Leipzig. Gegründet: 2./3. bezw. 31./3. 1906; eingetr. 12./4. 1906. Gründer: Hauptmanv a. D. Felix von Beringe, Berlin-Friedenau; Kommiss.-Rat Gottfr. Siebert, Bad Kösen; Dir. Herm. Troege, Magdeburg; Rentner Rich. Steinberg, Berlin; Bergwerks-Dir. Peter Wahls, Stockheim b. Lausigk. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften, insbes. die Ausführung von Finanzierungen, der Erwerb, die Veräusserung u. die sonstige Verwertung von Bergwerken, Mineralberechtigungen u. Metallen aller Art, der Betrieb von Grundstücks- u. Vermittlungsgeschäften u. allen mit diesen Zwecken im Zus. hange stehenden Geschäften; auch Kuxen-Abt. Infolge Anzeige hat die Staatsanwaltschaft zu Leipzig Anfang 1908 den Gründungshergang geprüft, doch haben die Erhebungen nachweisbare Verfehlungen bei der Gründ. nicht ergeben. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kassa 90 340, Debit. 281 155, Wechsel 23 760, Effekten 30 000, Inventar 3000, Hausgrundstück 575 000. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 17 604, Hypoth. 410 000, Gewinn 75 651. Sa. M. 1 003 255. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 38 632, Abschreib. a. Kontokorrent 2500, do. a. Inventar 3931, Gewinn 75 651. – Kredit: Effekten- u. Finanz-Kto 111 504, Zs. 8146, Provis. 1064. Sa. M. 120 714. Dividende 1906: 6 % p. r. t. Direktion: Herm. Rathgeber. Prokurist: Herm. Stenger. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Adolf Lammers, Gross-Lichterfelde; Dr. med. G. Gebser, Riesa; Bankier Otto Ulrich, Berg-Ing. u. Dir. Herm. Simon, Berlin. „ Leipziger Bank in Leipzig (in Konkurs). Näheres über diese Bank sowie über deren Konkurs (aufgehoben 18./7. 1904) siehe in den früheren Jahrg. dieses Handbuches. Eine Anzahl von Aktionären unter der Leitung des Stadtrats Listing u. Stadtverordn. Hugo Seifert in Leipzig mit einem A.-K. von zus. ca. M. 3 200 000 erlangte in aussergerichtl. Vergleich von Mitgl. des früheren A.-R. eine Entschädigung, die mit insgesamt etwa M. 400 000 zu beziffern ist. Die Quoten, die aus jenem Vergleich auf die beteiligten Aktien entfielen, variieren zwischen 4¼ u. 25 % des Nom.-Wertes der Aktien, je nach den Zeitabschnitten, in denen die Aktien von ihren jetzigen Besitzern auf Grund der irreführenden Geschäftsberichte erworben worden sind. Es sollen auf Stücke, die schon einige Zeit vor dem 15./2. 1899 gekauft waren, 4¼ % gezahlt worden sein; auf solche Stücke, deren Erwerbung zwischen den 15./2. 1899 (Zeitpunkt der Bekanntgabe des 1898er Berichts) und den 15./2. 1900 fällt, vergütete man 10 %; ferner auf zwischen dem 15/. 1900 und dem gleichen Tage 1901 gekaufte Aktien 20 %, und endlich auf die erst nach dem 15./2. 1901 und bis etwa zur Konkurseröffnung gekauften Aktien 25 %. Solche Aktien, die nach dem Zus. bruch erworben wurden, blieben unberücksichtigt, Ausser- deni wusste sich diese I. Gruppe von Aktionären einen Gewinnanteil von 3 % aus dem Rest der Konkursmasse zu sichern, den ein Bankenkonsortium (Erttel, Freiberg & Co. u. Nationalbank f. Deutschl.) s. Z. von der Konkursverwaltung für M. 13 250 000 zur Verwertung erworben hatte. Im Dezember 1906 gelangte hieraus die erste Abschlags- zahlung mit zus. M. 87 000, also im Durchschnitt ca. 2 %, im Nov. 1907 der Rest mit zus. ca. M. 35 000, also für jede Aktie ca. 1.10 % an die Mitgl. der I. Aktionärgruppe zur Verteilung. Nachdem oben erwähnte I. Vereinigung von Aktionären der Leipz. Bank, zu einem aussergerichtl. Vergleich mit den Mitgl. des alten A.-R. gelangt war, hatte sich Mitte 1903 eine weitere II. Vereinigung von Aktionären der Leipziger Bank gebildet, um ihre Einzelansprüche gegenüber den Verwalt.-Organen geltend zu machen. Anmeld. der Aktionäre waren an Georg Jung, Leipzig, Inselstr. 18 bezw. an Rechtsanw. Dr. Küstner, Leipzig, Hainstrasse einzusenden. Nach den aussergerichtl. Vergleichsverhandlungen dieser Gruppe mit den Mitgl. des früheren A.-R. wurde den beteiligten Aktionären im Mai 1904 folgendes Vergleichsangebot gemacht: 1 % für die vor dem 15./2. 1899, 4 % für die zwischen dem 15./2. 1899 u. dem 14./2. 1900, 10 % für die zwischen dem 15./2. 1900 und dem 14./2. 1901 und 20 % für die zwischen dem 15./2. 1901 und dem 26./6. 1901 er- worb. Aktien. Eine 3. Gruppe von Aktionären, die ebenfalls eine Abfind. seitens des A.-R. erwirken wollte, hatte im Mai 1904 dem Rechtsanw. Hugo Burckas in Leipzig die Durch- führung ihrer Ansprüche übertragen; die Regressklage wurde jedoch von allen Instanzen zurückgewiesen, zuletzt Ende April 1906 vom Reichsgericht. Die Klage bezweckte, fest- zustellen, dass der beklagte A.-R. solidarisch verpflichtet ist, den Schaden zu ersetzen, der den Aktionären durch den der Treber-Ges. gewährten Kredit entstanden ist.