164 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 406 341, Steuern 63 397, Gewinn 1 114 690. – Kredit: Vortrag 58 671, Zs. 1 102 266, Provis. einschl. Devisen, Agio u. Sorten 345 920, Effekten 77 572. Sa. M. 1 584 429. Kurs Ende 1889–1907: 106.50, 120, 108, 110.25, 105, 107.90, 110.90, 104, 113.25, 120.50, 125.25, 124.25, 115.25, 120, 129.75, 139, 141, 134, 123.10 %. Notiert in Berlin u. auch in Magdeburg. Dividenden 1886–1907: 4¾, 5, 6, 6, 6, 6, 4¾, 4/, 5, 0, 5, 5½, 6½, 7, 7½, 6½, 6à, 7, 7, 7, 7½, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. J. Weissel, Alfred Merleker; Stellv. Carl Mühlmann, Franz Wandel, Magdeburg; Paul Pössnecker, Aschersleben; Jak. Ballin, Franz Hahn, Nordhausen; Filial- direktoren: Otto Meyerhof, Alex. Melchior, Hildesheim; Kurt Wandel, Franz Paufler, Dessau. Aufsichtsrat: (9–12) Vors. Fabrikbes. Heinr. Fölsche, Stellv. Komm.-Rat Wilh. Zuck- schwerdt, Gen.-Dir. Albert Favreau, Max Burchardt, Max Pommer, Fabrikbes. Phil. Freise, Magdeburg; Amtsrat Adolf von Dietze, Barby; Bank-Dir. Herm. Waller, Berlin; Arnold Kahler, Hamburg; Bankier Johs. Vogler, Quedlinburg; Rittergutsbes. Carl Schreiber, Nordhausen. Prokuristen: P. Herbst, W. Wickardt, E. Meusel, Magdeburg; O. Lange, Nordhausen; M. Hahn, Hildesheim; Alex. Pohlmann, Dessau. Bevollmächtigte: In Burg: C. Hauffen, Fr. Th. Gruss. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank, Mendels- sohn & Co.; Frankf. a. M. u. Bremen: Disconto-Ges.; Quedlinburg: G. Vogler. Magdeburger Privat-Bank in Magdeburg mit Niederlassung in Hamburg, Alte Gröningerstr. 7–10. Filialen in Eisenach. Eisleben, Erfurt, Halberstadt, Halle a. S., Langensalza, Mühlhausen „. Nordhausen, Sangerhausen, Torg au, Weimar, Wernigerode a. H. (Wernigeröder Bank), Zweigniederlassungen in Aken (Elbe), Arendsee i. A., Barby, Burgs b M. Calbe a. M., Calbe (Saale), Egeln, Eilenbur g, Finsterwalde, Frankenhausen, Gardelegen, Greussen (Thür.), Helmstedt, Hettstedt, Merseburg, Neuhaldens- leben, Oschersleben, Osterburg, Osterwieck, Perleberg, Quedlinburg, Schöne- beck a. E., Sondershausen, Stendal, Tangerhütte, Tangermünde, RIaIH., Wittenberg (Bez. Halle) u. Wittenberge (Bez. Potsdam). Komm andite in Aschersleben. Gegründet: 30./31. Mai 1856, bestätigt 30./6. 1856. Statutänd. 27./3. 1901, 7./9. 1905, 21./3. 1906, 26./3. 1907 u. 25./2. 1908. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, auch der mit dem Zuckerexport verbun- denen Bank-Geschäfte. Das Notenprivileg erlosch 1890. 1894 Übernahme des C. Bennewitzschen Bankhauses in Magdeburg. 1896 Errichtung der Niederlass. in Hamburg. Mit Wirkung ab 1./1. 1906 erfolgte die Übernahme der Nordhäuser Bank (A.-K. M. 1 500 000, Div. 1902–1905; 7, 7¼, 7½, 9 %) gegen Gewährung von M. 1 500 000 ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien und 10 % Zuzahlung auf den Nominalwert der Aktien. Die 1905 gegründete Filiale der Privat- bank wurde mit der Nordhäuser Bank vereinigt u. beide unter der Firma: Nordhäuser Bank Filiale der Magdeburger Privat-Bank weitergeführt. Mit Wirkung ab 1./1. 1907 erfolgte die Übernahme der Bankhäuser Fr. Unger in Erfurt u. Paul Thiele in Merseburg, der Spar- u. Leihbank G. m. b. H. in Wittenberg, sowie des Sangerhäuser Bankvereins (A.-K. M. 898 800, Div. 1901–1905: 8½, 6, 7, 8½, 8 /0 %) gegen Gewähr. von M. 898 000 Aktien der Magdeb. Privat-Bank mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 und 10 % bare Zuzahlung. Ende 1906 Errichtung einer Filiale in Eisleben, der dann Anfang 1907 die Übernahme des Eisleber Bankvereins Ulrich, Zickert & Co., Commandit Ges. auf Aktien folgte (Kap. M. 600 000, Div. 1904–1906: 10.50, 10.50, 11.85 %); für je M. 1000 Eisleber Aktien wurden nom. M. 1000 Privatbank-Aktien und eine bare Zuzahl. von M. 600 gewährt. Die G.-V. vom 26./3. 1907 genehmigte die An- gliederung der Creditbank A.-G. in Eisenach sowie der Vereinsbank in Mühlhausen u. Langen- salza (s. wegen dieser Fusionen bei Kap.). Auch die Torgauer Bank (1 000 000 Kap., Div. 1904 bis 1906: 7½, 7½, 7½ %) wurde 1907 aufgenommen und zwar erhielten die Aktionäre auf M. 1000 Torgauer Bank-Aktien M. 1000 Magdebg. Privat-Bank mit Div. ab 1./1. 1907 und eine bare Zuzahlung von 12 %. Ende 1907 erfolgte die Übernahme der Wernigeroder Kommandit-Ges. auf Aktien Fr. Krumbhaar in Wernigerode (eingez. A.-K. M. 1 050 000, Div. 1901–1906: 8 %). Für je M. 2400 Wernigeroder Kommandit-Anteile wurden je M. 1500 Aktien der Magdebg. Privat-Bank mit Div. ab 1./1. 1908 gewährt u. der Div.-Schein für 1907 der Wernigeroder Ges. mit 5 % eingelöst. Anfang 1908 fand dann die Aufnahme der Wechslerbank in Hamburg statt (A.-K. M. 7 500 000, Div. 1903–1906: 3, 4, 4, 4½ %); für je M. 3000 Wechslerbank-Aktien wurden je M. 2000 Magebg. Privatbank-Aktien mit halber Div. für 1908 gewährt. Durch diese Aktien-Umtauschverhältnisse sowohl bei der Wernigeroder Ges, als auch bei der Hamburger Wechslerbank konnten die Verlustsaldi bezw. die not- leidenderm Engagements beider Banken vollsfändig beglichen bezw. abgeschrieben werden, ausserdem verblieb noch ein angemessener Überschuss für Rücklagen, Stempelkosten etc. Die bisher von der Wechslerbank in Hamburg verwaltete Effekten-Liquidationskasse ging auf die Magdebg. Privat-Bank in Hamburg über. Die Bank ist bei der 1899 von ihr errichteten „Magdeburger Liquid.-Casse G. m. b. H beteiligt (St.-Kapital M. 2 000000); der Anteil der Bank beträgt M. 1 998 000, worauf 25 % plus Stempel = M. 504 495 eingezahlt sind. Die Bank ist ferner mit M. 250 000 beteiligt bei der Ascherslebener Bank, Gerson, Kohen & Co., Kommandit-Ges. in Aschersleben. 00