Hypotheken- und Kommunal-Banken. 273 rechnende feste Vergütung, welche so viel mal M. 1500 beträgt, als die höchste im Ge- schäftsjahre thätig gewesene Mitgliederzahl mehr eins ausmacht. Als Gebühr für die Genehmigung zur Ausgabe von Inh.-Papieren sind der Ges. von der Fürstl. Reg. auferlegt worden: 1) M. 8000 jährl., wenn das eingez. Kap. bis M. 6 000 000 be- trägt; M. 15 000, wenn es bis M. 12 000 000, wobei jedoch dieser Betrag für die Jahre 1898–1906 auf M. 10 000 herabgemindert worden ist, solange das eingez. A.-K. M. 7 500 000 nicht übersteigt, und M. 25 000, wenn es bis zu M. 18 000 000 beträgt, während für den Fall, dass es M. 18 000 000 übersteigt, die Bestimm. der Abgabe vorbehalten bleibt. 2) 5 % der- jenigen Summe, welche die Ges. über 4 % hinaus für das abgel. Jahr an die Aktionäre verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa 89 090, Reichsbankguth. 115 675, Bankguth. 546 814, Schuldner 62 305, eig. Staatsp. 387 900, Wertp. des R.-F. 218 973, Wertp. des Pens.-F. 88 740, Wechsel 45 033, Hypoth.-Darlehen 43 373 171, Kommunal- do. 342 934, Renten- do. 22 093 012, fällige u. anteilige Darlehens-Zs. etc. a) Hypoth.-Darlehen 445 151, b) Komm.- do. 6705, c) Renten- do. 468 417, Bankgebäude 177 168, Inventar 3706. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 252 342 (Rückl. 23 343), 3½ % Pfandbr. 2 297 200, 4 % do. 38 303 500, Komm.- Oblig. 55 000, Grundrentenbriefe 18 463 700, verloste do. 11 122, fällige Coup. und Zs.-Anteile pro 1907 an Coup. per 1./4. 1908 800 388, unerhob. Div. 1627, Bareinlagen 67 134, Gläubiger 41 627, vorausbez. Zs., Annuitäten u. Renten 11 429, Res.-Kto (Gewinn auf veräusserte Grund- stücke) 7897, Beamten-Pens.-F. 92 435, Div. 375 000, Tant. 36 224, Staatsabgabe 3750, z. Pens.- u. Unterst.-F. 7500, Grat. 14 000, Vortrag 122 920. Sa. M. 68 464 799. Gewinn- u. Verlust-K.: Debet: Allg. Unk. 155 068, Staatsaufsicht, Steuern etc. 53 611, Pfandbr.-Zs. 1 640 035, Zs. auf Grundrentenbriefe 740 892, do. auf Kommunal-Oblig. 1967, do. auf Bareinlagen 3856, Kursverlust auf Wertp. 25 976, Kosten für Ausgabe von Hypoth.-Pfandbr. 35 944, Kosten für Anfertig. von Zinsscheinbogen 4576, Abschreib. auf Bankgebäude und Inventar 4851, do. auf Verluste 42 000, Gewinn 582 737. – Kredit: Vortrag 115 860, Hypoth.-Zs. 1 908 809, Kommunal-Darlehens-Zs. 12 978, Renten- do. 964 329, Zs. auf Wertp., Wechsel etc. 42 559, Provis. aus Hypoth.-Darlehen 101 032, erstmal. Verwalt.-Kostenbeiträge 80 320, lauf. do. 65 628. Sa. M. 3 291 519. Kurs Ende 1896–1907: Aktien: In Berlin: 106.25, 106.90, 114.10, 109.60, 103, 84.50, 81.50, 90.60, 94, 95.10, 93, 88.50 %. – In Frankf. a. M.: 106.50, 107, 114.10, 109, 103, 84.50, 81.90, 90.80, 93, 96.60, 93, 88 %. – Aufgelegt Aktien Lit. A 8./2. 1896 mit 112 %, Aktien Lit. B 21./7. 1897 mit 111 %, Aktien Lit. C im April 1898. – Ausserdem notiert in Dresden, Breslau. Dividenden 1896–1907: 4, 5, 5½, 6½, 6½, 4, 4, 4, 4½, 4½, 4¾, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Staats-Kommissar: Geh. Reg.-Rat Cammann, Greiz. Treuhänder: Landger.-Präs. Justizrat Dr. Scheibe, Stellv. Landgerichtsrat Dr. Hetzheim. Direktion: Grossh. S. Geh. Reg.-Rat Paul Stier, Ignaz Otto Frankenberg. Prokuristen: Herm. Merkel, Ernst Helmboldt, Herm. Warlitz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Konsul Max Arnhold, Dresden; Stellv. Geh. Komm.-Rat Louis Strupp, Gotha; Bankier Jul. Heller i. Fa. Ph. Elimeyer, Dresden; Hofmarschall Freih. Titz von Titzenhofer Exc., Greiz; Komm.-Rat Emil Bellardi, Crefeld; Syndikus Dr. B. Dietrich, Plauen i. V.; Komm.-Rat Gg. Spiegelberg, Hannover. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Commerz- u. Disconto-Bank u. deren Depositenkassen; Dresden: Gebr. Arnhold, Philipp Elimeyer, Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Breslau: Schles. Bankverein; für Pfand- briefe etc. auch: Berlin: C. H. Kretzschmar, Abraham Schlesinger; Leipzig: Hammer & Schmidt; Hamburg: Wechslerbank; Gotha u. Meiningen: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp; Hannover: A. Spiegelberg; Crefeld: A. Schaaffh. Bankverein; Amsterdam: Incasso-Bank. Hypothekenbank in Hamburg, Hohe Bleichen 18. Zwoigniederlassung in Berlin, Französische Strasse 7. Gegründet: 12./5. 1871, eingetr. 15./5. 1871. Revidierte Satzung 16./12. 1899, 7./2. 1903, 6./2. 1904 u. 23./9. 1905. Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der so erworbenen Hypoth. Die Bank unterliegt den Bestimm. des Reichs-Hyp.-Bankgesetzes v. 13./7. 1899 und ist befugt, die im § 5 dieses Ges. aufgeführten Geschäfte zu betreiben. Die Bank giebt hypothekarische Darlehen in der Regel nur zur ersten Stelle auf solche innerhalb des Deutschen Reiches belegene Grundstücke, welche einen dauernden und sicheren Ertrags- oder Verkehrswert haben. Bergwerke, Gräbereien, Steinbrüche u. dergl. sind von der Beleihung ausgeschlossen. Die Höhe der Beleihung beträgt in der Regel die Hälfte und nicht mehr als 60 % des Wertes der zu Unterpfand zu be- stellenden Liegenschaften. Über etwaige Ausnahmen beschliesst der A.-R. oder die von ihm bestellte Kommission. Doch darf auch in solchen Ausnahmefällen die Be- leihung keinesfalls über zwei Dritteile des Wertes des Unterpfandes betragen; auch dürfen für den 60 % des Wertes übersteigenden Betrag Pfandbr. nicht ausgegeben werden. Grundstücke und Baulichkeiten, welche ausschliesslich gewerblichen oder industriellen Zwecken dienen, werden in der Regel nicht beliehen. Ausnahmsweise können solche in Verbindung mit anderen, den Erfordernissen des § 34 der Satzung entsprechenden Grundstücken als Unterpfand angenommen werden; es soll jedoch bei Bemessung der Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1909. I. 18