Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 365 Art der Durchführung der Liqu. u. wählt die Liquidatoren. Die Verteil. der flüssigen Mittel der Liqu.-Masse unter die Aktionäre kann auch in Teilbeträgen erfolgen. Bei der Verteilung sind zunächst auf die Aktien die ihrem Nennwerte entsprechenden Beträge auszuzahlen. Alsdann sind auf die Aktien 4 % vom Nennwerte der Aktien für jedes Geschäftsjahr der Ges. nach Verhältnis der Zeit an die Aktionäre auszuzahlen. Von dem alsdann verbleibenden Überschuss erhält der A.-R. einen Anteil von 5 %. Der alsdann noch übrigbleibende Be- trag ist unter die Aktionäre zu verteilen. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Kassa 812, noch nicht eingez. A.-K. 693 000, Debit. 7374, Grundstück Friedrichshagenerstr. 88 069, do. Wolfsgarten 482 895, do. Bahnhofstrasse 255 181, Bankkto 385, Restkaufgeld-Hypoth. 18 000. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 331 000, Gewinn 14 717. Sa. M. 1 545 717. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 5791, Gewinn 14 718. – Kredit: Zs. 1810, Grundstück Bahnhofstr. 18 699. Sa. M. 20 509. Dividende: Wird nicht verteilt (s. oben). Direktion: Ziviling. Carl Neumeyer, Wilmersdorf, Brandenburgischestr. 118. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Max Wegner, Berlin; Stellv. Königl. Okonomierat Franz Rammrath, Baumeister Franz Pumplun, Dt.-Wilmersdorf; Baumeister Ewald Utz, Neustrelitz; Baumeister Herm. Scheurembrandt, Kaufm. Paul Schubert, Berlin. Deutsche Ansiedlungsbank in Berlin, Kurfürstendamm 17. Gegründet: 5./2. 1898; eingetr. 3./3. 1898. Statutänd. 2./4. 1906, 23./3. 1907 u. 11./4. 1908. Zweck: Erwerb u. Veräusserung von Liegenschaften im Deutschen Reich; landw. Betrieb auf den erworbenen, zur Veräusserung bestimmten Liegenschaften oder deren Verpachtung; Bildung neuer Nahrungen in Form von freien oder Rentengütern, aus eigenen oder nicht eigenen Liegenschaften, sowie sonst. Geschäftsbetrieb zur Ausnutzung und Verwertung von Liegenschaften, zur Förderung der Ansiedlung und zur Förderung der Landwirtschaft im allgemeinen. Die Ges. ist befugt, auf Beschl. des A.-R. Oblig. bis zum doppelten Betrage des eingezahlten A.-K. auszugeben. Die Ende 1905 im Besitz der Bank verbliebenen Liegenschaften von rund 9363 Morgen standen mit M. 2 322 922 zu Buche. Hinzuerworben wurden 1906 a) Flächen der im vorigen Jahr zwar abgeschlossenen aber nicht zur Verrechnung gekommenen Geschäfte ca. 3631 Morgen, b) Rittergut Penzlin, Kreis Ostprignitz ca. 2800 Morgen, c) Rittergut Ober-Horka ca. 1390 Morgen, Rittergut Mittel-Horka I ca. 1626 Morgen, Rittergut Mittel-Horka II ca. 569 Morgen (sämtlich im Kreise Rothenburg 0.-L.), d) Rittergut Herrndorf (Kreis Liegnitz) ca. 920 Morgen, e) Ankäufe zur Abrundung unserer Besitzungen ca. 24 Morgen, zus. 10 960 Morgen, sodass die Ges. im ganzen 20 323 Morgen besass. Davon wurden in 31 einzelnen Beésitzstücken ca. 3797 Morgen abgegeben; demnach verblieb Ende 1906 ein Restbesitz von ca. 16 526 Morgen im Buchwert von M. 4 506 071. Zur Abrundung in 1907 hinzuerworben 42 Morgen, dagegen 43 einzelne Besitzstücke von zus. ca. 3115 Morgen verkauft, sodass Ende 1907 ver- blieben ca. 13 453 Morgen im Buchwert von M. 3 902 739. Für die im Besitz der Ges. befindl. Kolonien Seegefeld u. Neu-Finkenkrug sind 1906/07 weitere Aufwend. erforderlich gewesen u. durchgeführt. Die Aufschliessung der Besitzung der Ges. in Stangenhagen-Blankensee hat auch 1906/07 weiteren Fortgang genommen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 21./3. 1899 um M. 2 000 000, wovon zunächst M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. D. r. t., zur Ausgabe gelangten, angeboten den Aktionären 10.–24./4. 1899 zu 102 %, ein- zuzahlen 25 % und das Agio bei der Zeichnung, 25 % am 1./2. 1900 und 50 % am 15./3. 1900. Die zweite Million mit Div.-Recht ab 1./7. 1901 wurde den Aktionären 2: 1 v. 17./4.–3./5. 1901 zu 105 % angeboten, einzuzahlen 25 % und das Agio bis 3./5. 1901, je 25 % am 21./5., 3./7. u. 3./10. 1901. Die G.-V. v. 19./3. 1904 beschloss, das A.-K. weiter um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) zu erhöhen. Die 1000 neuen Aktien mit Div.-Recht für 1904 zur Hälfte sind den Aktionären 3:1 bis 2./5. 1904 zu 110 % angeboten; zahlbar waren sofort 25 % und das Agio, weiter je 25 % 21./5., 4./7. u. 3./10. 1904. Anleihe: M. 4000 000 in 4 % Teilschuldverschr. lt. Beschl. des A.-R. v. 14./6. 1902 bezw. 26. /9. 1905, 1600 Stücke Ser. A (Nr. 1–3200) à M. 1000, 600 Ser. B (Nr. 1–1200) à M. 500, 1000 Ser. C (Nr. 1 bis 2000) à M. 100, je zur Hälfte auf Namen der Bankhäuser Gebr. Arons bezw. N. Helfft & Co. in Berlin oder deren Ordre lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1908 bis längstens 1931 durch jährl. Ausl. in der letzten Juniwoche (zuerst 1907) auf 2./1.; die Ges. ist berechtigt, Teile zur Rückzahlung durch Ausl. zu kündigen. Die Anleihe diente zur Erreichung der statut. Zwecke der Ges. Sie erhielt keine hypoth. Sicherheit, doch haftet die Ges. für die- selbe mit ihrem ganzen Vermögen und darf vor vollständiger Tilg. keine neue Anleihe mit besserem Recht auf das Vermögen der Ges. oder einer besonderen Sicherheit aufnehmen. Die Gesamtsumme der Teilschuldverschreib. darf ausserdem nie mehr als das Doppelte des jeweiligen A.-K. der Ges. betragen) Im Falle Liquid. der Ges. kommen die Oblig. vor den Aktien zur Rückzahlung. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Begeben Ende 1907 M. 3 000 000. Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Gebr. Arons, N. Helfft & Co. Kurs in Berlin Ende 1902––1907: 98, 100, 100, 99, –, 94 %. Eingeführt. M. 2 000 000 im Juli 1902; erster Kurs 7./7,. 1902: 98 %. Weitere M. 2 000 000 im Okt. 1905 zugelassen ―