376 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immophilien-Gesellschaften etc. Baugelddarlehen 15 000, Debit. 25 404, Inventar 1287, Bureaumophil. 1319, Kassa 11 854. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 1 000 000, Kredit. 165 113, Gewinn 37 718. Sa. M. 3 202 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 17 564, Zs. 41 914, Steuern 4677, Verwalt.-Kosten einschl. vertragsm. Tant. u. Tant. an A.-R. 45 829, Reklamekosten 5106, Provis. 299, Prozesskosten 236, Abschreib. 1668, Gewinn 37 718 (davon z. R.-F. 1885, Vortrag 35 832). – Kredit: Grundstücksverkäufe 145 186, Pachten, Mieten und Holzerträge 9829. Sa. M. 155 016. Dividenden 1906–1907: 0 %. Direktion: Reg.-Baumeister Bernh. Wehl, Hermsdorf. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dir. Werner Eichmann, Stellv. Bankier Oscar Nelke, Rechtsanw. Dr. jur. Georg Freund, Berlin; Rittergutsbes. Berthold Cohn, Schönhagen; Stadtrat Max Cassirer, Charlottenburg. Immobilien-Verkehrsbank in Berlin, W. Taubenstr. 22 1. Gegründet: 3./7. 1890, eingetr. 7./7. 1890. Statutänd. 27./3. 1903, 12./3. 1907 u. 4./4. 1908. Urspr. ist die Gründung der Bank zu dem Zweck erfolgt, für die Pomm. Hyp.-Act.-Bank, jetzt Berliner Hyp.-Bank nicht brauchbare Hypoth.-Forder. u. Grundbesitz abzustossen. Zweck: Erwerb, Verwertung und Ausnutzung von Grundstücken jeder Art sowie Ver- äusserung im ganzen oder in Parzellen, Aufnahme und Gewährung von hypothekarischen Darlehen sowie Beteiligung an anderen, die Erreichung der Gesellschaftszwecke fördernden Unternehmungen. Am Schluss des Jahres 1905 verblieben der Immobilien-Verkehrsbank 29 bebaute Grundstücke mit einem Buchwerte von M. 8 906 472, und unbebaute Grundstücke im Buchwerte von M. 7 815 490, zus. also M. 16 721 962. Im Laufe des J. 1906 sind aus An- lass des Verkaufs von Friedrichstr. 112 a 2 Terrains mit einem Buchpreise von M. 58 573 hinzugekommen, wodurch sich der Wert der bebauten und unbebauten Grundstücke auf M. 16 780 536 erhöhte. Von den bebauten Grundstücken sind 1906 19 Grundstücke für einen Preis von insgesamt M. 7 624 500 gegenüber einem Einstandspreise von M. 7 063 465 verkauft worden. Am Schlusse des Jahres 1906 verblieben der Immobilien-Verkehrsbank noch 10 bebaute Grundstücke mit einem Buchwerte von M. 1 967 404k und unbebaute Grundstücke im Buchwerte von M. 6 765 543, zus. M. 8 732 947. Von diesem Besitz wurden 1907 verkauft: 2 bebaute Grundstücke für M. 548 000 gegenüber einem Einstandspreis von M. 534 415; von dem unbebauten Gelände wurden veräussert zus. 1418 dk mit einem Gewinn von M. 692 680. Ende 1907 verblieben somit 8 bebaute Grundstücke mit einem Buchwerte von M. 1 434 322 und unbebaute Grundstücke im Buchwerte von M. 6 331 904, zus. also M. 7 766 226. Von den bebauten Grundstücken liegen 4 in Berlin, 3 in Pankow u. I in Weissensee, von den 19 Baugeländen befinden sich 3 in Berlin, 7 in Pankow, 2 in Rixdorf, 1 in Weissensee, 1 in Neuenhagen, 1 in Reinickendorf, 1 in Eichwalde, 1 in Oranienburg. Durch den im Jahre 1901 erfolgten Zusammenbruch der Pommerschen Hypothen-Aktien-Bank und der Mecklenburg-Strelitzschen Hypothekenbank, welche den Grundbesitz der Immobilien-Verkehrsbank über den Wert hinaus beliehen hatten, wurde die Immobilien-Verkehrsbank in Mitleidenschaft gezogen. Da die erst- gedachten beiden Banken die Hauptgläubiger der Immobilien-Verkehrsbank waren, so wurde mittels Vertrages vom 12./12. 1901 der Grundbesitz der Immopbilien-Verkehrsbank derart aufgeteilt, dass jede der beiden Banken die von ihr erststellig beliehenen Grundstücke zur eigenen Verwaltung und Verwertung überwiesen erhielt mit der Verpflichtung, die darauf ruhenden Lasten u. Abgaben zu tragen. Die sonstigen noch vorhandenen Aktiven, wie Effekten, Wechsel, Schuldforderungen etc. gingen auf die Pommersche Hypotheken-Aktien-Bank über. Durch den genannten Vertrag vom 12./12. 1901 hat ausserdem die Immobilien-Erwerbsgesellschaft m. b. Hl. der Pommer- schen Hypotheken-Aktien-Bank zwei von ihr erststellig beliehene Grundstücke zur Verwaltung und Ver- wertung überlassen. Die Pommersche Hypotheken-Aktien-Bank schloss ferner mit einem ihrer Schuldner unter dem 25./4. 1902 einen Vergleich, wonach er der genannten Bank zur Abgeltung ihrer Forderung 7 ihm gehörige, von der Pommerschen Aktien- Bank beliehene Grundstücke zur Verwaltung u. Verwertung überliess. Die Pommersche Hypotheken-Aktien-Bank verpflichtete sich dagegen, sofern und soweit die Verwertung der Grund- weise an sie gezahlter M. 100 000 und etwaiger Eingänge auf die abgetretene Forderung, einen entsprechenden Uberschuss ergeben sollte, aus diesem Überschuss dem Schuldner eine Rückvergütung bis zur Höhe von M. 100 000 zu gewähren. Die Berliner Hypothenbank-Aktien-Ges. (zuvor Pommersche Hypotheken-Aktien-Bank), die die früher im Privatbesitz befindlichen M. 500 000 Aktien der Immobilien-Verkehrsbank erworben hatte, hat späterhin durch den Vertrag vom 28./2. 1903 u. 28./3. 1903, der durch den Vertrag vom 31./1. 1907 ersetzt worden ist, als einzige Aktionärin der Immobilien-Verkehrsbank dieser Ges. 1. zurückübertragen die Verwaltung u. Verwertung derjenigen Grundstücke, welche durch Vertrag vom 12./12. 1901 auf die Berliner Hypotheken- bank- Aktien-Ges. übergegangen waren, soweit sie nicht inzwischen veräussert waren, 2. übertragen die Rechte und Pflichten aus dem zwischen der Pommerschen Hypotheken-Aktien-Bank und dem erwähnten Schuldner bezw. der Immobilien-Erwerbs-Gesellschaft m. b. H. abgeschlossenen Vertrage vom 12./12. 1901 bezw. 25./4. 1902, gleichfalls soweit die in Frage kommenden Grundstücke nicht inzwischen veräussert waren. Zurzeit handelt es sich noch um 4 Grundstücke, di e, um Stempelkosten zu ersparen, nicht auf den Namen der Ges. umgeschrieben worden sind. Hiergegen hat sich die Immobilien-Verkehrsbank wiederum verpflichtet, alle dem Eigentümer obliegenden Lasten u. Pflichten zu tragen, insbesondere bezüglich der auf den fraglichen Grundstücken ein- getragenen Hypotheken u. Grundschulden sämtliche Verpflichtungen, die ein persönlicher Schuldner zu erfüllen hat, zu übernehmen und die Grundschulden auf Verlangen der Berliner Hypothekenbank jederzeit, jedoch spätestens bei Veräusseruug des belasteten Grundstückes, in Hypotheken umzuwandeiln. Kapital: M. 3 300 000 in 3300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht 1890 um M. 400 000. Ferner erhöht zur leichteren Realisierung des Grundbesitzes ilt. G.-V. v. 12./3. 1907 um M. 2 800 000 (auf M. 3 300 000) in 2800 ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien zu pari. Diese neuen Aktien sind unter Ausschluss des direkten Bezugsrechtes der Aktionäre al pari an ein Konsort. (Damstädter Bank etc.), das zuvor die 500 alten Aktien der Ges. zum Kurse von 280 % erworben und die Kosten für die Ausgabe der jungen Aktien übernommen hatte, begeben worden. Das Konsort. hat sich verpflichtet, die sämtlichen zum Gesamtpreise von M. 4200000 ohne Stückzinsen erworbenen nom. M. 3 300 000 Aktien zu einem 136 % zuzüglich Stück-