388 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. u. 1907 M. 80 500 zur Ausschütt. gelangt sind. Die Terrain-Ges. Stahnsdorf hat sich auf- gelöst, da sie ihre gesamten Terrains realisiert hat. – Der Gewinn der Ostend-Ges. aus 1905 für Grundstücksverkäufe resultiert aus dem Verkauf ihres Restbesitzes in Ostend- Oberschöneweide. 1906 wurden Grundstückverkäufe nicht betätigt, ebenso 1907, auch wurde mit Rücksicht auf die ungünstige Geschäftslage von der Erschliessung der Grundstücke bisher abgesehen. Kapital: M. 6 439 200 in 836 abgest. Aktien (Nr. 1–836) à M. 600, 4948 Aktien (Nr. 1501–6448) à M. 1200, sämtl. gleichberechtigt. Urspr. M. 900 000 (Tlr. 300 000), herabgesetzt 1877 durch Inzahlungnahme von Aktien beim Verkauf von Grundstücken auf M. 560 400, erhöht 1889 u. 1890 auf M. 860 400 in 934 Aktien à M. 600 u. 250 Aktien à M. 1200. Lt. G.-V. v. 15./3. 1897 wurde der Antrag, die Aktien unter Zuzahlung von 20 resp. 25 % ganz oder teilweise in 6 % Vorz.-Aktien umzuwandeln, angenommen und wurden bis 1./5. 1897 unter Zuzahlung von circa 20 % M. 643 800 und bis 12./5. 1897 unter Zuzahlung von ca. 25 % M. 34 200 in Vorz.-Aktien umgewandelt. Die noch verblieb. von 2:1 zus. gelegten M. 91 200 St.-Aktien konnten lt. G.-V. v. 29./5. 1899 bis 1./12. 1899 unter Zuzahl. von 10 % plus 1 % Stempel in ab 1./1. 1899 div.-ber. Vorz.- Aktien umgewandelt werden; eingereicht wurden daraufhin 79 St.-Aktien à M. 600 u. 23 à M. 1200 = M. 75 000. Zur Bezahl. der von der Terrain-Ges. Stahnsdorf erworb. Terrains (s. oben) beschloss die G.-V. v. 23./2. 1903 Erhöhung des A.-K. um M. 1 920 000 in 1600 Vorz.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903, hiervon M. 384 000 angeboten den Aktionären 25./3.–8./4. 1903 zu 105 % plus 4 % Zs. ab 1./1. 1903 u. Schlussnotenstempel: auf nom. M. 2400 alte Aktien entfiel 1 neue. Die ausserord. G.-V. v. 28./6. 1904 beschloss Gleichstellung der M. 16 200 St.-Aktien mit den Vorz.-A. ohne jede Nachzahl., ledigl. gegen Erstatt. des Reichsstempels unter Abstemp. der ersteren. Das A.-K. betrug danach M. 2 689 200 in 836 Aktien à M. 600 u. 1823 Aktien à M. 1200. Am 14./10. 1905 wurde zwischen der Ges. u. der Terrain-Ges. Stahnsdorf G. m. b. H. vereinbart, dass letztere in die Ostend-Ges. ihre sämtl. Grundstücke in Stahnsdorfer Feldmark in Grösse von 158 ha 72 a 38 qm, abgerundet 625 Morg., gegen 3125 neue Aktien der Ostend-Ges. à M. 1200 = M. 3 750 000 einbringt, wobei sich die Terrain-Ges. Stahnsdorf verpflichtete, die Reichsstempelabgabe für die Aktien u. das Anschaffungsgeschäft, die Um- satzsteuer u. die Kosten der Einführ. der neuen Aktien an der Börse zu tragen. Die G.-V. beider Ges. v. 4./11. 1905 genehmigten diesen Vertrag, wobei die G.-V. der Ostend-Ges. be- schloss, das A.-K. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre um M. 3 750 000 in 3125 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1200 auf M. 6 439 200 zu erhöhen. Gründerrechte: Bei Erhöhungen des A.-K. haben die Gründer der Ges. bezw. deren Rechtsnachfolger Bezugsrecht auf die Hälfte zu pari. Dasselbe ist bei Ausgabe der M. 1 920 000 Vorz.-Aktien v. 23./2. 1903 u. der M. 3 750 000 lt. G.-V. v. 4./11. 1905 aus- gegebenen Aktien nicht geltend gemacht. Hypothek: M. 25 000 auf einem Grundstück in Stahnsdorfer Flur, zu 4½ % verzinsl. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), der hiernach verbleibende Über- schuss wird nach Ermessen des A.-R. zur Bildung von besonderen Rücklagen verwendet oder auf neue Rechnung vorgetragen. Div. gelangt seit 1./1. 1907 nicht zur Verteil. Jedes Mitglied des A.-R. bezieht eine jährl. feste Vergüt. von M. 1500, der Vors. das doppelte; ferner erhält der A.-R. einen bestimmten Anteil an der Liquidations-Masse. — Die Ges. tritt in Liquidation, sobald nach Ermessen des A.-R. die flüssigen Mittel der Ges. zum laufenden Geschäftsbetrieb nicht mehr erforderlich sind. Aus der Lidquidationsmasse werden die Rück- zahlungen auf die Aktien gleichmässig geleistet, bis alle auf deren Nennwert geleisteten Zahlungen erstattet sind. Von dem Überschuss erhält der A.-R. 10 %, der hiernach noch verbleibende Rest ist unter die Aktionäre nach Verhältnis der Aktien zu verteilen. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundstück Stahnsdorf 5 838 316, Aktiv- Hypoth. 675 000, Kassa 4445, Debit. 11 352, Bankguthaben 67069, Utensil. 1. – Passiva: A.-K. 6 439 200, Hypoth. 25 000, Kto pro Div. 8264, R.-EF. 16 720 (Rückl. 1573), Grundstücksverkaufs-R.-F. 4200, Gewinn (z. Vortrag) 102 799. Sa. M. 6 596 184. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 42 307, Abgaben u. Lasten 13 511, Gerichts- u. Notariatskosten 1191, Gewinn 104 372. – Kredit: Vortrag 72 910, Zs. 28 749, Verpacht. 2078, Geschäftsbeteilig. 57 500, Div. 144. Sa. M. 161 382. Kurs: Aktien: Ende 1889–97: 93.50, 61.80, 37, —, 20, 43.50, –, –—, – %; Vorz.-Aktien: Ende 1897–1903: 72, 109.40, 106, 93.75, 82.75, 115, 106 %. –— Gleichber. Aktien 1904–1907 106, 108.75, 95, 82.25 %. Notiert in Berlin. Zulass. der Vorz.-Aktien Nr. 739–817 u. 1697–3519 Ende Juni 1903 erfolgt, der Aktien à M. 600 (Nr. 1–836) u. der Aktien Nr. 3320–6448 Ende Jan. 1906. Die Aktien der Ges. werden ab 1./6. 1907 franko Zs. berechnet, da nach dem neuen Statut Dividenden nicht zur Verteilung gelangen. Es sind nur solche Stücke ohne Div.-Bogen lieferbar, die mit dem Aufdruck als Aktien der neuen Firma versehen sind. Dividenden: St.-Aktien 1886–97: 0 %; 1898–1903: 4, 6, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1897–1903: 0, 6, 8, 2, 0, 4, 0 %. Gleichber. Aktien 1904–1906: %. wird seit 1907 nicht verteilt (s. oben). Direktion: Frz. Arnold, Ludwig Sachs, Berlin. Aufsichtsrat: (5––10) Vors. Bankier S. Czapski, Stellv. Bankier Rud. Goldschmidt, Komm.- Rat Alb. Pinkuss, Komm.-Rat Ad. Moser, Dir. Martin Schiff, Bankier Osk. Wassermann, Oberst z. D. Curt von Brandenstein, Sally Funkenstein, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Georg Fromberg & Co.