450 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Dividenden 1890–1907: M. 2.50, 5, 6, 6.25, 6.25, 6.25, 6.25, 7.50, 10, 18 (1899 = 6 % u. ca. 6½ % p. r. t. auf das vollgez. A.-K.), 20 (6 %), 16.50 (5½ %), 16.50 (5 %), 21 7%%) % 22.50 (7½ %), 24 (8 %), 24 (8 %) per Aktie. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Carl Welcker. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Justizrat R. Esser, Stellv. Geh. Komm.-Rat H. Stein, Landrat a. D. Bank-Dir. Dr. jur. W. Langen, Bankier Carl Th. Deichmann, Köln; Dr. jur. Wilh. de Weerth, Elberfeld. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Köln: J. H. Stein, Deichmann & Co.; Berlin: Delbrück Leo & Co. Rheinische Immobilien-Actien-Bank in Cöln in Konkurs. (Bureau der Konkursverwaltung: Köln, St. Apernstr. 67.) Gegründet: 1881. Über das Vermögen dieser mit der Firma G. Meumann verquickten Ges. wurde am 3./8. 1901 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwälte Justizrat Gaul u. Dr. Jul. Trimborn in Köln. Anmeldefrist bis 14./10. 1901; Prüfungstermin 28./10. 1901. Die Prüfung der angemeldeten Forder. war im Juli 1902 beendet; es betragen die anerkannten Forder. M. 4 350 207, die für den entstehenden Ausfall genehmigten Forder. M. 1 225 209 und die bestrittenen Forder M. 1 573 216, zus. M. 7 148 633. Über die Verhältnisse der Ges., welche den Konkurs herbeiführten etc., s. die Artikel in den früheren Jahrgängen dieses Buches. Inzwischen macht die Realisier. der Masse weitere Fortschritte. Wie die Konkursverwalter im Aug. 1907 berichteten, ist seit Erstattung des letzten Berichts eine Bau- stelle an der Worringer Strasse von annähernd 700 qm Grösse verkauft worden. Nach Abführung des Erlöses an die Rhein. Hypothekenbank in Mannheim und Zuzahlung eines Betrages von annähernd M. 7000 aus den Barbeständen der Masse hat sich die Hypothekenschuld der Konkursmasse bei der Rhein. Hypothekenbank auf M. 130 000 ermässigt. Das noch unver- kaufte Gelände an der Worringer Strasse ist etwa 3700 qm gross. Mehrfache Bemühungen, das Hotel zu angemessenem Preise zu verkaufen, sind bisher erfolglos geblieben. Aussicht auf Verteilung einer Div. ist vorläufig noch nicht vorhanden, da zunächst die oben erwähnte Hypothekenrestschuld an die Rhein. Hypothekenbank abzutragen ist und dann ein grösserer Barbestand zur Verteilung einer Div sowie als Betriebsbestand für den Kölner Hof angesammelt werden muss. Eine Aufstellung der noch vorhandenen Ver- mögenswerte weist nach Abzug der auf den Grundstücken lastenden Hypothekenschulden für Anfang Juli 1907 ein Vermögen der Masse von rund M. 999 000 aus. Ob diese Ansätze bei einem Verkauf erreicht werden, können die Konkursverwalter natürlich nicht gewähr- leisten. Im Februar 1908 berichteten die Konkursverwalter, dass seit Juli 1907 nur der Verkauf des in Aachen-Burtscheid gelegenen Hauses zu erwähnen ist, woraus der Masse ein Betrag von M. 4255 zugeflossen ist. Im Frühjahr 1908 ist weiter ein Baugrundstück an der Worringerstr. von etwa 1030 dqm verkauft worden und wird die Hypoth.-Schuld bei der Rhein. Hypoth.-Bank in Mannheim bis 1./10. 1908 vollständig beglichen werden. – Die Aktionäre dürften jedenfalls leer ausgehen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, wovon 60 % = M. 600 000 eingezahlt. Dividenden 1890–96: Je 5 %. Gewinn 1897–99: M. 28 481, 29 224, 28 823. (Vorstand: Dr. jur. Carl Meumann, Wilh. Meumann.) Den genannten beiden Direktoren wurde wegen Betruges der Prozess gemacht u. wurden beide im 3 uli 1902 zu je 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Koenigsberger Immobilien- und Baugesellschaft in Königsberg i. Pr. Gegründet: 25./5. 1898; eingetr. 3./6. 1898. Letzte Statutänd. 12./12. 1899 u. 30./3. 1903. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Erwerb, Verwertung u. Bebauung von Grundstücken, Ausnutzung des Grund u. Bodens derselben, insbes. auch durch Gewinnung u. Verarbeitung der aus demselben her- zustellenden Material. u. Fabrikate aller Art. Die Ges. ist berechtigt, alle zur Erreichung der vorgedachten Zwecke erforderl. Geschäfte abzuschliessen, insonderheit auch Darlehen zu ge- währen u. zu nehmen, Bauten, sei es für eigene oder fremde Rechnung, auszuführen, sowie sich bei anderen gleichartigen Unternehm. zu beteiligen. Die Ges. hat zu Parzellierungs- u. Bebauungszwecken das jetzt hypothekenfreie Rittergut Amalienau im Westen der Stadt Königsberg erworben. Das Gut liegt 1,8 km vom Steindammer Thor entfernt u. grenzt im Osten an den Vorort Mittelhufen, im Süden an den Pregel, im Norden an die Fuchsberger Chaussee u. im Westen an Ratshof. Der südl. Teil des Terrains wird etwa 300 m vom Pregel entfernt von der Ostpreussischen Südbahn durchschnitten; an der Ratshöfer Grenze befindet sich eine Haltestelle. Ausserdem wird das Terrain von der Labiauer Bahn in einem weiten Bogen durchzogen. – Die Lawsker Chaussee, der Hammerweg und der Pillauer Landweg durchziehen das Villenkolonieterrain auf grossen Strecken u. führen direkt nach der Stadt, während die Fuchsberger Chaussee den durch Strassenbahn mit der Stadt verbundenen Besitz der Ges. im Norden berührt. Kaufpreis des 8./4. 1899 aufgelassenen Terrains einschl. aller Kosten, Spesen etc. insgesamt M. 1 476 581. Die katasteramtl. Vermessung des ganzen Besitzes ergab einen Bestand von 5 049 800 qm, der Selbstkostenpreis stellte sich durchschnittl. auf