550 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. Hamburg-Bremer Feuer-Versicherungs-Gesellschaft in Hamburg, Heuberg 4, I. Gegründet: 1854. Statutänd. 20./9. u. 17./10. 1899, 5./3. 1904, 3./3. u. 3./8. 1906 8./3. 1907 u. 4./4. 1908. Zweck: Feuerversicher. jeder Art, ferner Versicher. gegen Einbruchdiebstahl; Ausdehnung des Geschäftsbetriebes nur auf Grund besonderen Beschlusses des A.-R. Geschäftsgebiet unbeschränkt. Die Ges. hat in San Francisco wie in ganz Kalifornien das Geschäft gänzlich aufgegeben und auch im übrigen Teil Nordamerikas ihre Engagements bedeutend beschnitten. Versich.-Summe Ende 1907 zus. M. 4 296 098 679. Die G.-V. v. 17. Okt. 1899 beschloss Fusion mit der zu diesem Zwecke am gleichen Tage aufgelösten A.-G. „Hamburg-Bremer Rückversicherung“ in Hamburg in der Weise, dass die Hamburg-Bremer Feuer-Versicherungs-Ges. das gesamte Vermögen und die Schulden der Hamburg-Bremer Rückversich. ab 1. Jan. 1899 übernahm. Die Hamburg- Bremer Feuer-Versich. gewährte den Aktionären der aufgelösten Gesellschaft 700 mit 30 % als eingezahlt geltende St.-Aktien à M. 1500. Auf jede der 100 mit 20 % ein- zahlten St.-Aktien der Hamburg-Bremer-Rückversich. à Bco. M. 5000 = M. 7500, ent- fielen 7 mit 30 % als eingezahlt geltende St.-Aktien der Hamburg-Bremer Feuer- Versich. und sind dieselben ab 1. Jan. 1899 mit den bisherigen Aktien gleichber. Kapital: M. 6 000 500 u. zwar M. 1 762 500 in 1175 abgest. Nam.-Aktien à M. 1500 mit 80 % Einzahl. = M. 1200 pro Aktie u. M. 4 238 000 in 4238 Nam.-Aktien à M. 1000 mit 25 % Einzahl. Urspr. A.-K. M. 6 000 000 in 4000 Aktien à M. 1500 mit 20 % = M. 300 Einzahlung; Anfang 1899 wurde die Einzahlung um 10 % = M. 150 pro Aktie erhöht. Die G.-V. vom 17. Okt. 1899 beschloss zwecks Fusion der Hamburg-Bremer Rückversich. Erhöhung um M. 1 050 000 (auf M. 7 050 000) in 700 Aktien à M. 1500 mit 30 % Einzahlung. Diese Aktien wurden in der oben angegebenen Weise den Aktionären der aufgelösten Hamburg- Bremer Rückversich. überwiesen. A.-K. somit bis 1906: M. 7 050 000 in 4700 St.-Aktien Lit. A u. B à M. 1500. Bis 1906 mit 30 % = M. 450, also M. 2 115 000 Einzahl. Infolge der Katastrophe in San Francisco (Verlust daselbst M. 7 454 613) wurden 1906 weitere 50 % = M. 750 pro Aktie einberufen, somit Einzahl. M. 5 640 000. Zur Beseitigung der Unterbilanz (ult. 1906 M. 3 924 260) wurde dann lt. G.-V. v. 8./3. 1907 das A.-K. von M. 7 050 000 auf M. 1 762 500 durch Zus. legung der Aktien 4:1 herab- gesetzt, gleichzeitig aber wieder auf M. 6 000 500 erhöht, durch Ausgabe von M. 4 238 000 in 4238 neuen Nam.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1907, mit 25 % Einzahl., so dass jetzt zus. M. 2 469 500 eingezahlt sind. Die Erhöhung des A.-K. ist auch vor der vollen Einzahlung zulässig. Nicht vollgezahlte Aktien können nur mit Genehmigung des A.-R. übertragen werden, welcher dieselbe ohne Angabe von Gründen verweigern kann. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Monaten einen neuen, dem A.-R. genehmen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. gewähren 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Rückstell. zum Kapital-R.-F. (ist erfüllt) und Dotierung der sonstigen regelmässigen sowie ausserordentl. Reserven werden die Gewinn-Anteile der Aktionäre gemäss §$§ 214, Satz 1 u. 2 des Handelsgesetzbuches unter Vorwegvergüt. einer Div. von 4 % des eingezahlten A.-K. nach dem Verhältnisse der Aktien-Beträge be stimmt. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Wechsel der Aktionäre 3 531 000, Ausstände bei Agenten 1 372 254, Guth. bei Banken 707 383, do. bei and. Versich.-Ges. 378 641, Zs. 124 641, Kassa 5762, Hypoth. 170 000, Wertp. 8 860 633, Wechsel 8497, Grundbesitz: Hamburg 384 000, do. Berlin 645 000, Inventar 1. – Passiva: A.-K. 6 000 500, Prämienüberträge 4 620 000, Schaden-Res. 976 412, Kto für unvorherges. Fälle 150 000, Guth. anderer Versich.- Ges. 3 660 376, Guth. v. Agenten 42 088, R.-F. 219 343, Gewinn 519 095. Sa. M. 16 187 816. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Überträge a. d. Vorjahre: Prämienüberträge 5 100 000, Schaden-Res. 2 814 474, Prämieneinnahme abzügl. der Ristorni 13 844 095, Neben- leistung der Versicherten 72 648, Zs. u. Mieteeinnahme, sowie Kursgewinn 484 117, übrige Einnahmen 7422. Sa. M. 22 322 758. – Ausgabe: Rückversich.-Prämien 5 444 306, bezahlte Schäden, abzügl. des Anteils der Rückversicherer 6 769 456, Prämienüberträge 4 620 000, Schaden-Res. 976 412, Kto für unvorherges. Fälle 150 000, Kursverlust u. alle sonst. Ab- schreib. 469 908, Provis. u. Verwaltungskosten, abzügl. des Anteils der Rückversicherer 2 960 338, Steuern, öffentl. Abgaben u. Leistungen zu gemeinnützig. Zwecken 293 393, Zs. 119 846, Gewinn 519 095 (davon an Kapital-R.-F. 380 706, Tant. 8419, Div. an Aktionäre 113 781, Vortrag 16 188). Dividenden: 1887–1906: 15, 15½, 12½, 20, 17, 15, 5, 17½, 21, 21, 23, 23, 16, 15, 15, 18, 18, 15, 22.22, 0, % (1901 unter Entnahme von M. 151 222 aus dem Div.-R.-F.).; 1907: 4 % auf das eingez. u. % auf das Grundkapital. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) 3 9 Gen.-Dir. H. C. Buchenberger, Dir. Fritz Meyer; Geschäftsführer in Bremen: .Müller. Prokuristen: Ottmar Vinzens, Johs. Spilling, Otto Quenzel, Fritz Meyer. Aufsichtsrat: Vors. J. Witt, A. Hammacher, H. R. Münchmeyer, Wilh. Amsinck jr., F. A. Poppenhusen, Hamburg; Konsul Carl Th. Melchers, Thomas Achelis, Carl Tewes, Bremen. Zahlstellen: Eigene Kassen in Hamburg und Bremen.