Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. Tode eines Aktionärs haben die Erben binnen 6 Monaten einen neuen, der Ges. genehmen Erwerber zu bezeichnen. Die Aachen-Münchener Feuer-Versich.-Ges. muss mit mind. 100 Aktien beteiligt sein. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1––5 Aktien = 1 St., je weitere 5 Aktien 1 St. mehr. Grenze 10 St., ausserdem 25 in Vertretung. Gewinn-Verteilung: a) Mind. 5 % dem gesetzlichen R.-F., 10 % des eingezahlten A.-K.; b) mind. 5 % einer sowohl zur Deckung von Verlusten als auch zur Verzinsung des eingezahlten Kapitals event. auch zur Aufbesserung der Div. bestimmten Kapital- reserve. Diese Reserve soll nicht unter M. 300 000 und nicht mehr als M. 3 000 000 betragen; c) mind. 5 % bis höchstens zur Höhe des doppelten Betrags der für das be- treffende Rechnungsjahr an die Aktionäre zu verteilenden Gesamtbezüge einer Div.-Erg.- Reserve, welche den Betrag von M. 1 500 000 nicht überschreiten soll. Ob in ungün- stigen Jahren eine Zuschreibung zu dieser Reserve unterbleiben und ob und wie weit daraus eine Überweisung zur Aufbesserung der Div. erfolgen soll, bestimmt auf Vorschlag der Direktion die G.-V., doch darf durch eine desfallsige Überweisung das Erträgnis der Aktien einschl. der Zs. nicht über M. 60 erhöht werden. Demnächst erhalten d) die Aktionäre 5 % Zs. des eingezahlten A.-K. Von dem yerbleib. Bestand werden nunmehr e) die statuten- und vertragsmässigen Gewinnanteile bestritten. Was dann noch bleibt, bildet f) die Div., welche den Aktionären mit den Zs. ad d gezahlt wird. Die Direktion bezieht für ihre Bemühungen jährlich eine feste Vergütung von M. 9000 und ausserdem einen Anteil von 8 % des nach Vornahme sämtlicher Abschreib. und Rücklagen, sowie nach Abzug von 5 % Zs. des eingezahlten A.-K. für die Aktionäre verbleib. Reingewinns. Der Direktorialrat bezieht eine feste Jahresvergütung von zus. M. 2000. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Schuldscheine der Aktionäre 6 022 800, Aussenstände b. Gen.-Agenten 9342, Bankguth. 432 819, Zs. 112 777, Kassa 42 395, Hypoth. 850 621, Wertp. 4 365 500, Geschäftshaus 115 000, Bauterrain 10 000. – Passiva: A.-K. 7 528 500, Schaden- Res. 531, R.-F. 211 606, Kapital-R.-F. 3 000 000, Div.-Ergänz.-Res. 904 956, Gewinn 315 662. GSa. M. 11 961 257. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Gewinn-Vortrag 42 877, Prämieneinnahme 2 223 298, Policegebühren 26 865, Zs. 409 574, Kursgewinn 893, Erlös für verkaufte Bezugs- rechte 3812, Aktienübertrag.-Gebühr 136, früher abgeschrieb. Forder. 67. – Ausgabe: Entschäd. 1 822 239, Regulier.-Kosten 135 952, Provis. 235 420, Verwalt.-Unk. 185 473, Steuern 12 776, Gewinn 315 662 (davon gesetzl. R.-F. 15 783, Div. 250 950, Tant. 19 626, Pens.-Kasse 29 303% Sa. M. 2 707 525. Kurs Ende 1887–1907: M. 395, 500, 420, 473, 405, 520, 610, 694, –, –, 920, 990, 850, 885, 810, 860, 975, 1005, 820, 880, 800 per Aktie. Notiert in Berlin u. Köln (hier Ende 1903 bis 1907: M. 975, 1005, 830, 875, 750 per Stück). Dividenden 1886–1907: 10, 15, 20, 7½, 13, 5, 21, 30, 30, 25, 15, 33¼, 35, 15, 20, 20, 16, 35, 23¼, 10, 25, 16 % (M. 50). Zahlbar auf Quittungen, da Aktien ohne Coup. Über Coup.-Verj. nichts besond. bestimmt. Direktion: (5) Vors. R. v. Goerschen, Aachen; Stellv. Geh. Reg.-Rat Kammerherr Dr. jur. B. Reichsfreiherr von Boineburg-Lengsfeld, Landg.-Präs. E. Bachmann, Weimar; Kgl. Ober- truchsess Exc. Graf E. A. v. Wedel, Weimar; Oberstleutnant a. D. Rich. von der Osten, Weimar; bevollmächtigter Dir. Bürgermeister a. D. Andreas Krahe. Direktorialrat: (6–8) Vors. Ökonomierat O. Koch, Weimar; Stellv. Oberamtmann Otto Wagner, Amesdorf b. Güsten; Amtsrat W. Kuntzen, Nortenhof; Oberamtmann Erich Kühne, Wanzleben; Domänenrat Ed. Meyer, Friedrichswerth; Oberamtmann M. Gravenhorst, Klosternaundorf. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: Disconto-Ges.; Aachen: Aachen-Münchener Feuer- versicherungs-Ges. Niederrheinische Güter-Assekuranz-Gesellschaft in Wesel. Gegründet: 14./5. 1839. Letzte Statutänd. 14./12. 1899, 14./11. 1900. Zweck: Gewährung von Versicherungen gegen die Gefahren des Land- und Wassertrans- portes einschl. der Lagerungen vor, während und nach der Reise. Kapital: M. 3 000 000 in 2000 Nam.-Aktien à M. 1500, eingez. mit 10 % = M. 150, zus. M. 300 000. Die Übertragung der Aktien, von denen niemand mehr als 40 Stück besitzen darf, ist von der Genehmigung des Vorstandes abhängig. Umschreibungsgebühr M. 1.50. Mit der Ges. ist seit 1841 ein Rückversich.-Verein mit einem besonderen Kapital von M. 1 800 000 in 2000 Aktien à M. 900 verbunden; die Aktien stehen in Zusammenhang mit den Aktien der Haupt-Ges. dergestalt, dass nur Aktionäre der letzteren Aktionäre des Rückversich.- Vereins sein dürfen; eine bare Einzahlung ist auf die Aktien des Rückversich.-Vereins nicht geleistet, das ganze Kapital vielmehr durch Solawechsel gedeckt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1–4 Aktien = 1 St., 10 = 2 St., 11–18 =― 3 St., 19–28 = 4 St. 29–40 = 5 St., Grenze in Vertretung 10 St., eeigene ungerechnet. Im Falle Beschlussfassung über Auflösung der Ges. jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 50 % des Reingewinns zum Kapital-R.-F. bis M. 300 000 (ist erfüllt), nach Erreichung dieser Summe event. ein Fünftel zu demselben, 10 % Tant. an Vorstand, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Die Reserve für aussergewöhnliche Fälle kann zur Ergänzung der Div. gebraucht werden.