Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 639 Anleihe: M. 420 000 in Schuldverschreib. v. 1902. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 5 % Vorz.-Div. an Prior.-St.-Aktien, hierauf 5 % an St.-Aktien, vom Überschuss 20 % Tant., Rest Super-Div. zu ¼ auf St.-Aktien, ¼, auf St.-Prior.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Bankguth. 29 776, Kassa 1112, Wechsel 40 026, Depot 320 000, Schiffe 1 284 000, Bestände 6000, Lagerschuppen Cuxhaven inkl. Inventar 9802, Debit. 468 444, aussteh. Bergelöhne 160 000. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Schuldverschreib. 420 000, Reparatur- u. Ern.-F. 200 000, Assekur.-F. 60 000, R.-F. 110 000, Res.-Disp.-F. 50 000, Kredit. 374 561, Vortrag 4601. Sa. M. 2 319 162. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 70 016, Steuern 11, Betriebs- u. Unterhalt. 1 286 573, Abschreib. 250 000, Reparat.- u. Ern.-F. 30 000, Res.-Disp.-F. 25 000, Gewinn 4601. – Kredit: Verlustvortrag 5713, Bergelohn 1 499 433, do. ausstehende 160 000, 28. 1055, Sa. M. 1 666 201. Dividenden 1890–1907: 0 %. Direktion: H. Dahlström, O. F. M. Jacobi, G. A. O. Dahlström. Aufsichtsrat: Vors. Osk. Mathies, Dr. J. Scharlach, Dr. Ed. Westphal, H. Vering, H. H. Dahlström, Hamburg; Konsul A. Sartori, Kiel. Rhederei-Aktien-Gesellschaft von 1896 in Hamburg, Steinhöft 8/11, Elbhof. Gegründet: 21./5. 1896, eingetr. 29./5. 1896. Letzte Statutänd. 25./10. 1899. Zweck: Betrieb einer Schiffsrhederei in Segel- u. Dampfschiffen u. Betrieb aller Handels- geschäfte, welche dem Interesse des Rhedereibetriebes und des Frachtgeschäfts dienlich er- scheinen. Die Schiffe der Ges. unterhalten keine bestimmte Linie, sondern fahren in sogen. freier Fahrt, hauptsächl. nach südamerik. Häfen und werden heimkommend vorzugsweise in der Salpeterfahrt beschäftigt, und zwar teilweise auch für eigene Rechnung, zu welchem Zwecke aus dem Gewinn von 1906 ein Spec.-R.-F. von M. 100 000 gebildet wurde, jetzt auf M. 150 000 angewachsen. Anfang 1906 Ankauf von 16 Segelschiffen der aufgelösten Rhederei B. Wencke Söhne in Hamburg für M. 2 600 000, wovon M. 500 000 aus den Mitteln der Ges. Übeglichen, der Rest angeliehen ist. Die Ges., welche der „Internat. Union of Sailings-Shi- powners“ angehört. besass nach verschiedenen An- u. Verkäufen Ende 1907 19 Segler mit 37 347 Netto-Reg.-Tons u. 62 180 t Tragfähigkeit, sowie 2 Dampfschiffe mit 4108 Netto-Reg.- Tons u. 9900 t Tragfähigkeit. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1897 um M. 800 000, begeben bis 1899 in zwei Raten (M. 550 000 u. M. 250 000) zu pari, ferner erhöht zwecks Vermehr. des Schiffsparks lt. G.-V. v. 25./10. 1899 um M. 1 500 000 in 1500 Akt., wovon zunächst 500 Stück init Div.-Recht ab 1./1. 1900 begeben sind, angeboten den Aktio- nären 2: 1 vom 26./3.–10./4. 1900 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. ½ Schlussscheinstempel. Nicht bezogene Stücke wurden von einem Konsortium gegen Zahlung von 4 % Provis. an dasselbe seitens der A.-G. zu demselben Kurse fest übernommen. 1901 wurden weitere M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./7. 1901 zu 101 % begeben (angeboten den Aktionären 18./7.–10./8. 1901). Der Rest soll event. 1907 zur Begebung gelangen. Es können Prior.-Anleihen bis zur Hälfte des jeweilig eingezahlten A.-K. auf Be- schluss des A.-R. aufgenommen werden, darüber hinaus beschliesst die G.-V. mit einfacher Stimmenmehrheit. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Wenigstens 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. ausser M. 1200 jährl. Fixum, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Schiffe der Ges. sind, und zwar in der Regel zur vollen Höhe des Buchwertes zu versichern. Auf Beschluss des A.-R. kann jedoch die Ges. einen Teil der Gefahr selbst laufen, in welchem Falle die dafür ersparte Prämie der Assekuranzreserve gut gebracht wird. Diese von der Ges. selbstgelaufene Gefahr darf indessen für jedes Schiff die Hälfte des jeweiligen Bestandes der Assekuranzreserve nicht überschreiten. Der Höchstbetrag dieser Reserve wird auf die Hälfte des jeweiligen A.-K. festgestellt. Ist die Hälfte dieses Betrages er- reicht, wird die Hälfte der ersparten Prämiengelder, und sobald der Höchstbetrag erreicht iist, werden die ganzen ersparten Prämiengelder dem Jahresgewinn hinzugerechnet. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Buchwert der Schiffe 3 560 000, Bankguth. 17 114, Wechsel 55 612, Kassa 172. lauf. Reisen 676 644, Bank-Depot 150 000, Debit. 3 866 381. – Pas- siva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 37 017 (Rückl. 5569), Spec.-R.-F. 150 000 (Rückl. 50 000), Reparat.- u. Ern.-F. 20 000 (Rückl. 10 000). Assekuranz-R.-F. 127 914 (Rückl. 15 000), Tant. 2581, Div. 100 000, do. alte 1100. Kredit. 5 867 610, lauf. Reisen 11 889, Vortrag 7814. Sa. M. 8 325 926. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 53 391, Zs. 82 122, Einkommensteuer 6715, Abschr. 375 694, Gewinn 190 964. – Kredit: Vortrag 4583, Betriebsgewinn 704 305. Sa. M. 708 888. Kurs der Aktien Ende 1900–1907: In Berlin: 103.50, –, –,–,,,–, %. – In Hamburg: 100, 95, 88, 68, 54, 70, 75, 75 %. Zugel. M. 1 500 000, davon zur Subskription aufgelegt durch die Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg u. Berlin M. 580 000 am 31./5. 1900 zu 106.25 % Zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1900. Erster Kurs 6./6. 1900: 106.25 %.