650 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. Riga-Lübecker Dampfschifffahrts-Gesellschaft in Lübeck. Gegründet: 23./3. 1885. Statutänd. 16./4. 1900, 15./4. 1902 u. 18./4. 1907. Zweck: Rhedereibetrieb unter deutscher Flagge mittels der Dampfer „Deutschland- und „Livland', vorwiegend zwischen Lübeck u. Riga. Kapital: M. 320 000 in 160 Aktien à M. 2000. Die Aktien lauten auf den Inh., können jedoch auf Verlangen auf Namen gestellt werden u. umgekehrt. Urspr. M. 480 000 in 160 Aktien M. 3000, beschloss die G.-V. v. 15./4. 1902 Herabsetz. des A.-K. um M. 160 000 (auf M. 320 000) durch Rückzahlung von je M. 1000 pro Aktie u. Abstemp. der Aktien von M. 3000 auf M. 2000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Abril. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), 15 % z. Ern.-F. bis 12½ % des A.-K., Rest Div. bezw. nach G.-V.-B. Jedes A.-R.-Mitgl. erhält eine jährl. Vergüt. von M. 100, der Vorst. für seine Geschäftsführung 1 % der jährl. Fracht- u. Passagiereinnahmen ausschl. Caplaken. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Dampfschiffe 320 000, Kassa 9, Proviant 669, Debit. 8717, Dampferbau 13 500, Effekten 90 395. – Passiva: A.-K. 320 000, Spec.-R.-F. 2000, R.-F. 48 148, Ern.-F. 38 396. Betriebs-F. 8259, Div. 16 000, Kredit. 487. Sa. M. 433 292. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Havarie 560, Einkommensteuer 13, Invalid.- u. Altersversich. 269, Pension 2400, Gewinn 34 454. – Kredit: Dampfergewinn 34 319, Zs. 2469, Agio 775, Gewinn Dampfer „Ilse' 132. Sa. M. 37697. Dividenden 1890–1907: 5, 6, 4, 3, 6, 8, 8, 8, 7, 7, 6, 2, 8, 3½, 2, 4, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Konsul James Bertling, Konsul H. C. W. Eschenburg. Aufsichtsrat: (3) Joh. Burmester, Konsul L. Ehrtmann, Kaßp. Th.Pierstorff. Zahlstelle: F. H. Bertling, Lübeck. Trayen-Dampfschifffahrts-Gesellschaft in Lübeck. Zweck: Güter- und Personenbeförderung mittels eines Dampfers auf der Trave. Derselbe ist verpachtet. Kapital: M. 45 000 in 300 Aktien à M. 150. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quart. Bilanz ant 31. Dez. 1907: Aktiva: Dampfer u. Brücken 42 200, Darlehen 3800, Kassa 2985.– Passiva: A.-K. 45 000, R.-F. 1291, Ern.-F. 162, Div. 2160, Vortrag 371. Sa. M. 48 985. Dividenden 1890–1907: 4, 4, 4, 4, 4, 4, , 4, 4, 4, 4, 4, 4, 2, 4, 0, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. E= Direktion: Aug. Gossmann. Aufsichtsrat: Vors. Th. Wengenroth, L. Schütt, Th. Busson, Matth. Staugaard. Zahlstellen: Eigene Kasse; Lübeck: Privatbank. 0 N 0 0 0 0 Actien-Gesellschaft „Mainkette“ in Mainz. Gegründet: 4./10. bezw. 15./12. 1883: eingetr. 31./12. 1883. Letzte Statutänd. 23. 3. 1903. Zweck: Betrieb von Schleppschiffahrt mittels Kettenschiffen u. Remorqueuren, insbes. auf dem Main zwischen Mainz u. Aschaffenburg. Die Betriebsstrecke der Ges. beträgt seit 1./1. 1901 nur noch 92km, worunter die für die Kettenschiffahrt wenig geeignete 42 km lange kanalisierte Mainstrecke Mainz-Offenbach. Die Aug. 1895 von der Kgl. Bayer. Reg. erteilte Konc. zum Betrieb von Bürgstadt-Lohr auf Staatskette, wofür die Ges. jährl. 4 % Abnutzungsgebühr zu entrichten hatte, war Ende 1899 abgelaufen und ist nicht erneuert worden. Die Ges. besitzt 3 Ketten-, 3 Schraubendampfer u. 1 Kohlenlagerschiff. Die Grossh. Hess. Reg. hatte für die Aktien auf die Dauer von 10 J. (bis 6./8. 1896) für die Strecke Mainz-Aschaffenburg eine Zinsgarantie dergestalt gewährt, dass sie einen bis zu M. 23 295 per Jahr betragenden Jahreszuschuss leistete, falls in einem Jahre nicht 5 % Div. zur Verteilung gelangen konnten. Die Ges. ist zur Rückzahl. der geleisteten Zuschüsse bei über 5 % Div. auf obiger Garantiestrecke auch nach Ablauf der Garantie- zeit verpflichtet, bis sämtl. Staatszuschüsse getilgt sind. Die Rückzahl. des A.-K. u. die Liquid. der Ges. sind an die Genehm. der Hess. Reg. gebunden, solange die erwähnten Staatszuschüsse nicht zurückgez. sind. Kapital: M. 400 000 in 800 abgest. Aktien (sämtl. Serie A T angehörig, Nr. 1–183, 189 bis 200, 241–449, 451–846) à M. 500. Urspr. M. 1 000 000 in 2 Serien A T u. A II je 1000 Aktien A M. 500, beschloss die G.-V. v. 25./1. 1902 Herabsetzung um M. 600 000 durch Zus. leg. von 5 Aktien zu 2. Die Aktionäre wurden aufgefordert, bis 1./5. 1902 ihre Stücke einzureichen; es wurden alsdann von je 5 Aktien 2 abgest. zurückgegeben u. für die einbehaltenen u. zu vernichtenden 3 Aktien nach Ablauf des Sperrjahres ab 23./3. 1903 M. 1500 bar ausbezahlt. 7 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt u. bei der Versteiger. dafür M. 178.50 Pro Aktie erzielt. Auf diese Weise gelangten von den M. 800 000 flüss. Mitteln der Ges. M. 600 000 zur Ausschütt. an die Aktionäre. Die Hess. Reg. erteilte zu diesem Beschl. unter der Beding. ihre Zustimm., dass die Ges. M. 100 000 von ihren Mitteln bei der Darmstädter Bank anlegt u. dass ferner für den Fall einer Fusion der Ges. mit einem anderen Unternehm. der Grossh. Reg. M. 30 000 zurückbez. werden. Auch mit diesem Antrage erklärten sich die Aktionäre einverstanden. Ein grosser Teil der Aktien befindet sich im Besitz der Harpener Bergbau-Akt.-Ges. Gewinn-Anteilscheine: Die Zeiehner der Aktien Serie A 1 empfingen 100 Stück der- gelben. Erträgnis 1894–1902: M. 4, 26, 55, –, 24, 30, –, –, 47 per Stück.