Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 733 inkhütte, 10) Theresiazinkhütte, 11) Godullazinkhütte, 12) Karlszinkhütte, 13) Blenderöstanstalten, 14) Zinkwalzwerk Hohenlohehütte, sowie eine Reihe von in Fristen liegenden Kohlen- u. Erzfeldern. In den Geschäftsjahren 1905/06–1907/08 betrug die Produktion an Steinkohlen: 1823 898, 1 969 396, 2 112 143 t; die Zinkhütten produzierten: 31 443, 32 533, 33 558 t Zink, 1842, 2012, 1712 t Zinkstaub, 567, 522, 512 t Weichblei, 4971, 6721, 4453 kg Kadmium u. das Walzwerk 11 121, 11 327, 11 569 t Zinkblech. Die Johannahütte produzierte 1906 und 1907 4328, 8762 t Schwefelsäure. Gesamtumsatz 1905/06–1907/08 M. 28 416 244, 30 603 343, 30 653 611, hiervon entfielen M. 726 820 auf Zinkbergwerke, M. 407 966 auf Zinkhütten, M. 1 677 999 auf Steinkohlenbergwerke. Die Gesamtzahl der von der Ges. beschäft. Personen beträgt ausschl. der Gewerkschaften Brzozowitz, Neue Helene und Oheim 279 Beamte und 8186 Arbeiter und einschl. der bei diesen Gewerkschaften Beschäftigten 352 Beamte und 12 015 Arbeiter. Die Ges. gehört der Oberschles. Kohlenkonvention u. der Verkaufs- stelle der vereinigten schles. Zinkwalzwerke an. Die Zugänge auf Anlage-Kti betragen 1906/07 M. 9 470 424, hiervon entfallen ca. M. 3 600 000 auf Hütten- u. Bergwerke u. M. 5 172 662 auf Landgüter (Gut Brynow etc.). Diese grossen Güterankäufe wurden vorgenommen, um kostspieligen Bergschädenprozessen zu entgehen. Zugänge 1907/08 M. 3 064 147. ..%........ Die Landgüter umfassen das 268 ha grosse Rittergut Michalkowitz und die mit Erwerbs- recht gepachtete, 352 ha 65 ar grosse Domäne Bitkow, sowie das 1906 erworbene Gut Brynow, 578 ha 50 a 23 qm gross. An landwirtschaftl. Erträgnissen haben nach Absetzung der Betriebskosten 1905/06–1907/08 Michalkowitz u. Bitkow M. 64 198, 103 826, 92 172 erbracht. Der Übernahmewert des Ritterguts Michalkowitz hat M. 1 065 818 und der Gesamtpachtwert der Domäne Bitkow M. 1 445 653 betragen. Die Landgüter haben für die Ges. eine ihre land- wirtschaftlichen Ertragswerte übersteigende Bedeutung, weil sie sie der Verpflichtung zum Ersatze von Bergschäden überheben. Zinkvorkommen. Das Zinkerzbergwerk Brzozowitz, von dessen 100 Kuxen 75 an die Ges. übergegangen sind, fördert Zinkblende, Galmei, Bleiglanz u. beschränkt Schwefelkies. Die Bleierze sind gegen Erstattung der Gewinnungs- und Förderungskosten an den Fiskus abzuführen. In 1905/06–1907/08 betrug die Förderung 163 388, 149 789, 140 653 t bei 1215 Mann Belegschaft. Der Bruttoertrag belief sich in 1904/05 auf M. 4 328 042, im Geschäftsjahr 1905/06 sind als Ausbeuten an die Gewerken insgesamt M. 5 550 000 gezahlt worden. Auf dem Zinkerzbergwerk Neue Helene, das von der Ges. auf 50 Jahre gepachtet wurde unter Vorauszahlung des Pachtzinses für die gesamte Zeitdauer und mit jederzeit ausübbaren Erwerbsrecht für M. 1000, hatte 1905 06 bis 1907/08 eine Förderung von 176 720, 190 782, ? t Zinkerz; der Bruttoertrag in 1904 05 wird mit M. 2 310 973 beziffert, während für 1905/06 M. 3 000 800 Ausbeute an die Gewerken verteilt wurden. Die Hohenlohe Zinkhütte, Blende-Röstanstalt u. Zinkwalzwerk wurde ebenfalls auf 50 Jahre mit Erwerbsrecht gepachtet und der Pachtzins für die ganze Pachtdauer im Voraus entrichtet. Diese sämtlichen Anlagen sind von dem Verpächter auf Grund- stücken des Fideikommisses errichtet worden. Die Allodifizierung ist in die Wege geleitet. Nachdem sie erfolgt sein wird, steht der Ges. der Erwerb für insgesamt M. 1000 zu. Die modern eingerichtete Zinkhütte, die erheblich vergrössert wurde, hat in 1905/06 in zusammen 92 einfachen und 32 doppelten Öfen 31 443 t Zink gewonnen. Auf den Blenderöstanstalten stehen zurzeit 42 zweietagige Röstöfen in Betrieb, entsprechend einer nen Röstleistung von 84 000 t Zinkblende. Mit der Ende Sept. 1906 eröffneten neuen Röst- anstalt, in der sich 24 dreietagige Röstöfen befinden, ist eine Schwefelsäurefabrik verbunden. Die Ges. übernahm ferner die Pachtverträge der Karls-Zinkhütte und Godulla-Zinkhütte. Steinkohlenvorkommen. Das Steinkohlenbergwerk Max im Kreise Kattowitz, dessen Kohlenvorrat auf etwa 70 000 000 t veranschlagt wird und die Lebensdauer auf 114 Jahre, hat ausser einem Wetterschacht 3 Förderschächte. Die Förderung betrug in 1905/06–1907/08 671 735, 720 331, 751 220 t. Das Steinkohlenbergwerk Konsolidierte Georg, für das die Kohlenmenge von 7 147 000 t und die Lebensdauer von 20 Jahren veran- schlagt wird, hatte 1905 06–1907/08 eine Förderung von 353 656, 365 119, 399 440 t. Von dem Steinkohlenbergwerk Oheim bei Kattowitz erwarb die Ges. urspr. nur 501 von den vorhandenen 1000 Kuxen, doch hat sie im Eaufe des Geschäftsjahres 1907/08 die übrigen 499 Kuxen mit täglichem Abnahmerecht bis Ende 1909 gekauft, zu einem Preis, der dem auf M. 7 000 000 festgesetzten Gestehungspreise für die 501 Kuxen entspricht. Die Oheimgrube weist 9 abbauwürdige Flöze von insgesamt 3183 m Mächtigkeit auf. Ihre Lebensdauer schätzt man auf 120 Jahre. Zurzeit besitzt sie zwei Schächte, die bis zur ersten Tiefbausohle bei 300 m Teufe nieder- gebracht sind. Der unterirdische Abbau bewegt sich zurzeit noch in den Vorrichtungsstadien, weshalb die Grube bisher Zubusse erforderte. Für die Zukunft aber werden Gewinne erwartet. 1905/06–190708 wurden 187 527, 591 279, 404 202 t gefördert. Die Konsolidierte Hohenlohegrube, die ebenfalls auf 50 Jahre gepachtet wurde, mit dem Rechfe, nach erfolgter Allodifizierung die Grube für M. 1000 zu erwerben, ist bereits stark abgebaut, so dass die Lebensdauer nur noch auf 8 Jahre veranschlagt wird. Die Förderung betrug in 1905/06–1907/08 566 261, 540 796, 511 581 t. 1907 erwarb die Ges. ein Zinkblendevorkommen bei Hakedal (Norwegen). Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 110 %, wodurch eine Reserve von ca. M. 4 000 000 geschaffen wurde. Der das A.-K. übersteigende Wert des Unternehmens wird in einer jährl. Rente von ca. M. 3 000 000 abgegolten. Um die jährl. Rente ist somit der Reingewinn der Ges. zu kürzen, bevor auf die Aktien eine Div. verteilt werden kann. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Zinkvorkommen: Bergwerke im Betrieb u. Anteile 31 549 297, Bergwerke in Fristen u. Anteile 873 801, Hütten, Röstanstalten, Walzwerk, Hilfs- anlagen, Berechtsame u. Hüttenpachtrechte 13 889 209; Steinkohlenvorkommen: Bergwerke im Betrieb u. Anteile 31 990 317, verpachtete Bergwerke 299 026, Bergwerke in Fristen u. Anteile 7 270 505; sonst. Mineralvorkommen: Bleierz-, Schwefelerz-, Braunkohlen- u. Sol- Quellen-Bergwerke 129 003; Landgüter 7 368 984, Hauptverwalt. 854 259, Beteil. 192 824, Vorräte 1 799 640, Kassa 105 084, Bankguth. 2 502 272, Debit. 2 765 159. – Passiva: A.-K. 40 000 000, R.-F. 4 000 000, Rente-Sicherstell.-F. 50 147 321, Bergschäden-Kto 200 000, Hypoth. alte Div. 2530, Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 314 303 (Rückl. 50 000), Kredit. 2 869 231, v. 3 600 000, Tant. an A.-R. 100 251, Vortrag 96 374. Sa. M. 101 589 384.