734 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 4 130 820, Gewinn 3 846 625. – Kredit: Vortrag 241 605, Gewinn aus: Bergwerken u. Hütten 7 592 713, Landgütern 92 172, Beteil. 34 444, Netto-Zs. 16 509. Sa. M. 7 977 446. Kurs Ende 1906–1907: 206, 179 %. Zugel. sämtl. M. 40 000 000 Aktien im Juni 1906, davon M. 9 000 000 am 23./6. 1906 zu 196 % zur Zeichn. aufgelegt; erster Kurs 2./7. 1907: 201.50 % Notiert in Berlin u. seit August 1906 auch in Breslau. Ab 13./9. 1906 gelangen auch Um. sätze im freien Verkehr zur amtlichen Notiz. Dividende 1905/06–1907/08: 10, 11, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) bDirektion: Gen.-Dir. Fritz Lob, Michalkowitz b. Laurahütte; Gen-Dir. Alfred Scheller, Hohenlohehütte. Prokuristen: Kaufm.-Dir. Herm. Baltin, Hohenlohehütte; Bergwerks- Dir. Gg. Defert, Michalkowitz, Bergwerks-Dir. Max Erdmann, Bureau-Dir. H. Reichelt, Hohenlohehütte. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bankier Karl Fürstenberg, Stellv. Geh. Komm.-Rat Fritz von Friedländer-Fuld u. Fürstl. Hohenlohescher Gen.-Dir. Paul Linke, Slawentzitz, Mitgl.: Dr. Walther Rathenau, Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Breslau; Justizrat Ferd. Lobe, Berlin: Fürstl. Hohenloh. Domänenrat A. Pickart, Slawentitz; Bergrat Heinr. Lindner, Herne: Graf Hugo von Hermersberg, Gross-Lichterfelde. Jahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschl., S. Bleichröder; Breslau: E. Heimann, Schles. Bankver. Schlesische Akt.-Ges. für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb in Lipine, O.-S. Gegründet: Konc. 28./9. 1853. Letzte Statutänd. v. 28./12. 1899 u. 30./12. 1907. Zweck: Bergbau auf Zink-, Kupfer-, Silber-, Bleierze und Steinkohlen, Produktion von Rohzink, Zinkblech, Blei, Schwefelsäure und schwefl. Säure. Der Ges. gehören jetzt: Sämtliche Kuxe der 11 Kohlengruben der als Ver. Mathilde-Grube konsolidierten Zechen Mathilde, Quintoforo, König Saul, Merkur, Franz u. Paris, ferner die als Ver- einigte Karsten-Centrum-Grube konsolidierte Zeche Kaiser Wilhelm-Grube und die konsoli- dierfen Beuthener Gruben Komet und Beuthen, sowie die Gruben Centrum und Karsten. Ferner besitzt die Ges. Kuxe der 8 Zinkerzgruben: Theresia, Apfel, Cäcilie, Neue Helene, Wilhelmsglück, Jenny-Otto, Fiedlersglück, Erwartung, zusammen 665,5 Kuxe. Ferner Kuxe der Schwefelkiesgruben Worpisco (Theresia), Punctum (Karsten-Centrum), Erwartung und Jenny-Otto, von Medium (Apfel), Abwehr (Cäcilie), Atom (Wilhelmsglück) und Princip (Fiedlersglück), zus. 672 Kuxe. Bei Neu-Goretzko lässt die Ges. einen neuen Schacht abteufen für die Fiedlersglück-, Jenny-, Otfo- und Wilhelmsglückgrube. Der Betrieb der Apfelzinkerzgrube ist 1902 eingestellt. Über den Ende 1907 erfolgten Er- werb des Steinkohlenbergwerks Andalusien mit Rittergut Kamin s. bei Kap. Die Ges. besitzt die Zinkhütten Silesia II, III, VII und Thurzo, die Blenderösthütten Silesia I, IV, V u. VI nebst Schwefelsäurefabrik u. Fabrik schwefliger Säure in Lipine und die Zinkwalzwerke Silesia in Lipine, Ohlau, Jedlitze, Piela u. Kalk bei Deutz mit resp. 18, 3, 4, 3 u. 6 Walzenstrassen, ferner auch Ziegeleien u. eine Schmalspurbahn. Die Ges. gehört dem Verband der Schles. Zinkwalzwerke an. Die Zugänge auf den Anlage- konten betrugen 1907 zus. M. 1 080 000 bei M. 2 250 000 Abschreib.; von den Zuschreib. entfallen M. 400 000 auf die Steinkohlen- u. Zinkerzbergwerke, M. 350 000 auf die Hütten- u. Walzwerke, M. 330 000 auf sonst. Immob. Prodnuktion: 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 Zinkerz . . t 95 592 90 996 95 393 93 324 104 309 99 671 112 335 191 415 Kohlen . . 1 022 610 1 097 909 1 058 183 1 084 530 1 044 955 1 061 755 1 105 695 1 160 885 Rohzink. . . 27 323 26 679 27 975 27 859 30 224 30 180 30 282 30 201 Zinkblech . „ 31 285 28 700 33 285 28 021 31 455 32 392 32 271 32 991 Absatz: Kohlen „ 607 656 661 637 618 054 627 552 595 667 585 458 609 587 652 887 Zinkblech . „ 31 027 29 210 31.657 29 948 31 237 32 154 2 947 2 568 Die Ges. hat 1899 nom. Kronen 473 500 Aktien der Kafveltorp Aktiebolag (A.-KR. Kronen 500 000) erworben. Diese Ges. besitzt in Kafveltorp bei Kopparberg im mitteren Schweden eine Erzgrube nebst Kupfer- und Bleihütte, welche bisher nur ihre Kupfer-, Blei- und Silbererze verarbeitete, während sie ihre Zinkerze unverarbeitet liess. Die Verhüttung der Zinkerze findet in Deutschland statt. 1901 erwarb die Ges. die Kuxe der im Komitat Maramaros in Ungarn gegründeten Gew., welche die Ausbeutung von dortigen Zinkbergwerken bezweckt. Die Erze werden auf den in der Rekonstruktion begriffenen Wäschen aufbereitet und die gewonneneln Zinkerze den oberschlesischen Hütten zugeführt. Der für den Erwerb der Kuxe auf- gewendete Geldbetrag wurde dem Immobil.-Kto der Zinkbergwerke zugeschrieben. 1904 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Société métallurgique de Lommel in Belgien (A.-K. frs. 2 000 000). Kapital: M. 27 279 000, u. zwar M. 10 658 700 in 35 529 St.-Aktien (Nr. 1–35 529) à Thlr. 100 = M. 300, M. 3 750 000 in 1250 St.-Aktien à M. 3000 und M. 12 870 300 in 42 901 Prior.-St.- Aktien à Thlr. 100 = M. 300 mit Vorz.-Div. von 4½ % ohne Nachzahlungsanspruch u. ohne Vorrechte im Falle der Liquidation. Urspr. M. 15 000 000 in St.-Aktien, wovon 1863–1866