746 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. der Hochofengase vorgenommen u. ist damit das 1902 gesteckte Bauprogramm zu Ende geführt. Für diese Neuanlagen wurden ausgegeben 1903 M. 707 028. 1904 M. 765 028, welche iIm wesentl. dem verstärkten Ern.-F. entnommen wurden. Durch Erwerb der Eisenwerke Lollar Akt.-Ges. treten obigem Besitz hinzu Eisensteingruben in den Bergrevieren Wetzlar, u. Weilburg und die Mainweserhütte bei Lollar mit neuem, 1905 errichteten Arbeiterhaus. Auf der Mainweserhütte sind ein 1899 neuerbauter Hochofen, umfangreiche Eisengiessereien, eine Radiatoren-, eine Gliederkessel- u. eine Schlackensteinfabrik im Betriebe. Die Jahres- roduktionsfähigkeit an Eisensteinen beträgt 20 000 t, an Roheisen 25 000 t, an Gusswaren 20 000 t und an Schlackensteinen 5 000 000 Stück. Die ausserdem der Ges. gehörige Cement- fabrik in Lollar ist nach Verkauf des der Ges. bei der Südd. Cementverkaufsstelle zugewiesenen Kontingents 1904 dauernd ausser Betrieb gesetzt; ein Teil der Masch. ist verkauft, die Gebäude dienen jetzt andern Zwecken. Die Buderusschen Eisenwerke sowohl, als auch die Eisenwerke Lollar sind Mitglied des Roheisen-Syndikats in Düsseldorf; erstere Ges. gehört ferner dem Deutschen Gussröhren-Syndikat in Cöln, sowie der Südd. Cementverkaufsstelle G. m. b. H. in Heidelberg, dem Rhein.-Westfäl. Zement-Syndikate in Bochum und der Deutschen Radiatoren-Verkaufsstelle G. m. b. H. in Wetzlar an. Auf den gesamten Werken sind rund 4400 Arbeiter tätig. Insgesamt erhöhten sich die Anlagekonten 1906 um M. 497 874, 1907 um M. 2 478 530 bei M. 1 300 985 Abschreib. (1907), wonach der Buchwert aller Anlagen Ende 1907 M. 13 906 954 betrug. 1906/1907 fanden grössere Neubauten u. Neuanschaffungen statt, darunter u. a. die Vergrösserung der elektr. Centrale durch eine 700 PS. Gaskraftmasch., Erricht. eines dritten Hochofens auf der Sophienhütte, Ankauf von Grubenfeldern, des An- wesens Hensoldt (siehe unten), der Carlshütte in Staffel (siehe unten), des. Geländes der Gew. Carolus II (siehe unten); für Neuanlagen etc. im Jahre 1908 sind M. 2 300 000 bewilligt und zwar speciell zum Ausbau der Röhrengiesserei (die neue Giesserei soll im März 1909 in Betrieb kommen), zum Umbau des Hüttenbahnhofes etc. Produktion: 1902 1903 10904 1905 1906 1907 Eisenstein-Förderung. t 132 112 144 423 154 862 162 818 177 063 206 431 Roheisen-Erzeugung . „ 95 170 98 148 93 817 124 944 130 449 126 460 Absatz: Schlackensand „ 73 674 7 77 400 779 200 7 94 300 94 430 101 525 Schlackensteine . . St.*9 207 120 10 590 680 9 246 800 12 826 200 15 419 600 14 236 737 Portl.-Cement u. Eisen- Portland-Cement . . t 22 173 27272 26 779 31 303 34 000 389096 Röhrengiess.-Erzeug.. „ 9 310 19 190 20682 22 509 Nicht Lollarer Giesserei- „ . „ 6 165 15 671 13 382 15 196 veröffentlicht. ) Versand. $) Einschl. Verbrauch des Cementwerkes. Die Zahlen für 1905 verstehen sich einschl. des Lollarer Werkes. Die a. o. G.-V. v. 26./9. 1907 genehmigte nachträglich den Ankauf der Abflussröhren- giesserei Carlshütte Carl Schlenk in Staffel a. d. L., mit Wirkung ab 1./1. 1907. Kaufpreis MI. 1 106 253 (aus den flüssigen Mitteln der Buderus'schen Werke bezahlt), davon entfallen auf Immobil. ca. M. 600 000. Jahresproduktion ca. 10 000 t, ca. 400 Arbeiter. 1907 Ankauf sämtlicher der Gew. Carolus II in Wetzlar (Gemarkung Wetzlar) gehörenden, in Niedergirmes gelegenen Grundstücke (20 ha 59 a 29 am) zum Preise von M. 412 000 einschl. Kosten. Das Gelände schliesst sich an dasjenige der Sophienhütte unmittelbar an. 1907 auch Ankauf des in der Nähe der Sophienhütte gelegenen Anwesens der Firma M. Hensoldt & Söhne in Wetzlar für M. 2092 000. Die ausserord. G.-V. v. 9./6. 1906 beschloss, den Vors. des A.-R. und den Vorstand zu ermächtigen, zwecks Erwerb der im Bergrevier Wetzlar gelegenen 60 fürstlich Solms-Braun- felsschen Erzgruben ein angemessenes Kaufgebot abzugeben u. das A.-K. um M. 4 500 000 zu erhöhen. Dieser Beschluss wurde hinfällig, weil die Firma Krupp das Höchstangebot mit M. 6 000 000 abgegeben hat, während das Angebot von Buderus nur M. 5 750 000 betrug. Die Firma Krupp hat demnach den Zuschlag erhalten. Für diesen Fall ist zwischen der genannten Firma und der Ges. Buderus ein Vertrag getätigt worden, nach welchem die Firma Krupp der Ges. auf die Dauer von 10 Jahren jährlich 25 000 to Roteisenstein aus den bisherigen Fürstlich Braunfels'schen Gruben liefert. Mit anderen Firmen hat die Ges. ebenfalls Erzlieferungsverträge für eine längere Dauer abgeschlossen, sodass unter Berück- sichtigung der Förderung aus den eigenen Gruben der Eisensteinbedarf in der jetzigen Höhe von jährl. ca. 320 000 t auf einen längeren Zeitraum gedeckt ist. Mit Rücksicht auf die veränderten Verhältnisse auf dem Eisensteinmarkt gewinnt der eigene ausgedehnte Gruben- besitz eine erhöhte Bedeutung, und es sind von der Ges. alle Anordnungen getroffen, um die eigene Eisenstein-Förderung nach und nach zu steigern. Kapital: M. 10 500 000 in 2000 Aktien Lit. A (Nr. 1–2000) à M. 1000, 4000 Aktien Lit. B (Nr. 1–4000) à M. 1000 u. 4500 Aktien Lit. C (Nr. 1–4500) à M. 1000, unter sich gleichber. Urspr. M. 12 000 000 in 5000 Aktien Lit. A à M. 2000 u. 1000 Aktien Lit. B à M. 2000. Die G.-V. v. 7./3. 1896 beschloss zur Sanierung des Unternehmens Herabsetzung der St.-Aktien Lit. A von M. 10 000 000 auf M. 4 000 000 durch Vernicht. der Nr. 4001–5000 u. Abstempelung der Nr. 1–4000 auf M. 1000, der Vorz.-Aktien Lit. B von M. 2 000 000 auf M. 1 400 000 in der Weise, dass für je 10 Aktien Lit. B à M. 2000 14 Vorz.-Aktien à M. 1000 ausgefolgt wurden. Hiernach wurde das A.-K. durch Ausgabe von M. 2 600 000 Vorz.-Aktien Lit. B auf M. 8 000 000 erhöht. Von dem durch die Reduzierung erzielten Buchgewinn (M. 6 600 000) dienten M. 4 600 000 zu Abschreib. auf Immobil. u. Mobil., M. 2 000 000 zu Rücklagen. Die 3.......... . ......