706 Kohlenbergbau. auch für die Erwerbungen bei Merseburg (Ende 1907 mit M. 1 029 344 zu Buch stehend) sind derartig, dass von einer Kapitalserhöhung bis auf weiteres abgesehen werden kann. 1907 An- kauf des der Kohlengewerkschaft „Albert“ gehörigen Maria-Schachtes in Oberleutensdorf. Das Grubenfeld dieses Schachtes markscheidet mit dem Bruch Wiesaer Besitz. 1908 hat die Ges. Kohlenfelder bei Witznitz in Sachsen und in Oberschlesien gekauft. Erstere sind durch 198 Bohrungen untersucht und beabsichtigt die Ges., nach Vollendung der Beunaer Werke diese Felder in Betrieb zu nehmen, während die oberschlesischen Felder noch weiterer Untersuchungen bedürfen. Im Juni 1899 erfolgte mit Wirk. ab 1./1. 1899 zwecks Einheitlichkeit, Vereinfach. u. Ver- billigung der Verwalt., Übertrag. des österr. Bergwerkbesitzes an die Gew. Brucher Kohlenwerke. (Siehe Jahrg. 1901/1902.) Produktion: 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 Bohemia- Gruben . . . t 232 718 224 583 208 395 188 544 229 198 198 633 171 716 Segen-Gottes-Werke . . ,„ 1950 923 144 315 156 823 116 470 86 101 84 900 83 478 Brucher Kohlenwerke . . „ 802 003 809 674 786 589 823 057 882 294 959 980 983 615 Plutoschächte. . . „ 477 801 464 051 475 085 532 160 541 021 545 160 527 254 Kais.-Grube b. Maria-Ratschitz „ 120 157 215 107 235 769 215 959 263 114 346 197 417 367 Venus-Schacht b. Brüx . . „ 104 548 138 656 131 565 167 557 199 566 217 530 227 089 Saxonia-Schächte b. Karbitz 1112 19099. 92 72 96195 / (. Z.li ͤ W % , ¶ 6 6318 Himmelfürstschacht .. %%.. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 0000 000. Erhöhung um M. 13 000 000 lt. G.-V. v. 30./12. 1895 behufs Erwerbung der Kuxe der Brucher Gew. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden gder Berlin. 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss bis 7½ % Tant. an Vorst. oder Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kuxe der Gew. Brucher Kohlenwerke 19 401 604, Beunaer Kohlenwerke 1 029 344, Debit. 338 993, Kassa 4304, Kaut.-Effekten 544 000. —— Pas- siva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 792 399, unerhob. Div. 610, Kredit. 2 888 241, Personal-Kaut.- Kto 544 000, Gewinn 2 092 995. Sa. M. 21 318 246. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn 2 092 995 (davon z. R.-F. 95 692. Div. 1 650 000, Tant. an Vorstand 15 200, do. A.-R. 121 815, Vortrag 210 288). — Kredit: Vortrag 179 150, Geschäftsgewinn 968 118, Gewinn d. Brucher Kohlenwerke 945 726. Sa. M. 2092 995. Kurs: In Dresden Ende 1895–1907: 142, 127.50, 133.50, 138.50, 141, 150.50, –, 150, 154, 147, 175, 187, – %. Aufgelegt 24./7. 1895 zu 132 %. – In Berlin Ende 1896–1907: 128.50. 135, 140, 143, 151.80, 145, 150, 154.90, 145.50, 176.50, 188.90, 178 %. Aufgelegt 15./4. 1896 zu 135 %. Dividenden 1895–1907: 8 p. r. t., 6, 7, 7½, 8, 10, 10, 10, 8, 8, 8, 9, 11 %. Coup.-Verj.: ((.) Direktion: Gen.-Dir. H. Schaaff, Bergrat W. Poech, Dresden. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Gg. Wilh. Arnstädt, Stellv. Komm-Rat Gen.-Konsul Gust. Klemperer, Komm.-Rat Konsul Henri Palmié, Dresden; Bank- Dir. Hugo Markus, Kais. Rat Adolf Benda, Wien; Geh. Komm.-Rat Konsul Eug. Gutmann, Berlin. Prokuristen: Paul Pretzsch, Carl Werner. Zahlstellen: Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anst.; Berlin: Dresdner Bank: wien: Wiener Bank-Verein u. dessen Filial. in Prag, Brünn, Graz, Aussig a. E., Prossnitz. Duxer Kohlen-Verein in Dresden mit Betriebsdirektion in Teplitz-Schönau. Gegründet: 5./11. 1872; eingetr. 18./12. 1872. Statutänd. 20./12. 1899 u. 11./2. 1901. 6 Zweck: Abbau von Kohlen u. Mineralien, deren Verhüttung u. Verwertung. Die Ges. besitzt folgende Grubenfelder: 1. Die Anna-, Anton de Padua-, Josef Valentin-, Barbara-, Bernardi-, Burghardt Clemens-, Petri-, Zacharias-, Stefani-, St. Josefi-, Maria- und Anton Grubenfelder bei Bruch, Ladung, Neu-Ossegg u. Wiesa mit den Schächten Marie, Clemens u. Wilhelm. 2. Das vereinigte Kreuzerhöhungs-Grubenfeld I u. II und die Maurici-Gruben. maassen bei Dux mit dem Kreuzerhöhungsschachte. 3. Das Wilhelm-Grubenfeld I u. II bei Dux, Sobrusan, Schellenken u. Ladowitz; gegenwärtig nach Auskohlung ausser Betrieb. 4. Die Barbara-, Franz Salesius-, St. Martin- und Maria Verkündigungs-Grubenfelder bei Preschen, Briesen, Bilin u. Langugezd mit dem Amalia III Schachte, welcher seit 1897 im Betriebe ist. 5. Das Amalia-Grubenfeld bei Ladowitz, Kutterschitz und Briesen mit dem Amalia I Schachte (geht der Auskohlung entgegen). 6. Das Gustav-Grubenfeld (früher Ludwig-Grubenfeld benannt) bei Kutterschitz, wo gegenwärtig eine Abbau-Anlage „Amalia IV hergerichtet wird, die Mitte 1908 den Betrieb aufnimmt. 7. Die M ariahilf-, Johann-, Barbara-, Theresia- u. Adolf-Grubenfelder bei Zuckmantel u. Kleinaugezd mit dem Johann-Liebieg- Schachte (geht der Auskohlung entgegen). Die ad 1 angeführten Maria- u. Anton-Grubenfeldel bei Wiesa wurden 1899 erworben, in denselben wurde eine neue Schachtanl. „Wilhelmé errichtet. welche im selben Jahre zur Förderung kam. In dem ad 2 angeführten Kreuzerhöhungs- Grubenfelde wurde nach Einstellung des Betriebs durch Bohrungen ein lokal abgelagerte? Liegendflöz, ca. 8 000 000 0z ergebend, konstatiert, zu dessen Abbau eine kleine Schacht.