Kohlenbergbau. 825 Dieulouard; Bankier Edm. Reverchon, Trier; Geh. Komm.-Rat Th. Lichtenberger sen., Heil- pronn; kgl. Bezirksamtmann a. D. Otto Pasquay. Zahlstellen: Eigene Kasse; Strassburg i. E.: Bank von Elsass u. Lothringen, sowie deren Zweiganstalten, Strassburger Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co.; Heilbronn: Filiale der Württemb. Vereinsbank, Rümelin & Cie.; Trier: Reverchon & Cie. „Königsborn-, Akt.-Ges. für Bergbau, Salinen- u. Soolbad- Betrieb in Unna-Königsborn, Prov. Westf. Gegründet: 6./11. 1895; eingetr. 27./11. 1895. Letzte Statutänd. 15./4. 1899, 24./1. 1901, 22./4. 1902 u. 23./4. 1904. Entstanden durch Umwandl. der Gew. Königsborn in eine A.-G. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des einschl. eines R.-F. von M. 550 000 und eines Disp.-F. von M. 100 000 ab 1./1. 1896 für M. 7 000 000 in Aktien (M. 7000 pro Kux) erworbenen Berg- werks-, Salinen- u. Solbadeigentums der Gew. Königsborn mit allem Zubehör; Bergbau u. Salinenbetrieb, Gewinnung u. Verwertung aller in den Gruben der Ges. vorkommenden nutzbringenden Mineralien oder Solen und sonstigen Produkte. Die Gesellschaft gehört dem Verbande deutscher Salinen an und besitzt zur Zeit: 1) die Steinkohlenzeche Königs- born mit 17 277 206 qm Berechtsamen, drei Tiefbauanlagen mit vier Schächten, wovon der erste verhauen, der zweite u. dritte zur doppelten Förderung eingerichtet ist, 410 Koksöfen (wovon 170 mit Gewinnung von Nebenprodukten eingerichtet sind) etc.; 2) Eisen- Steinfelder, Königsborn 13–17, zur Grösse von 10 945 000 qm, von den Steinkohlenfeldern überdeckt; 3) die Salzsol- Berechtsame Hammer-Brunnen in Werries bei Hamm von 2 189 000 qm mit zwei Bohrlöchern, welche 9 % Sole für eine jährliche Produktion von 25 000 t oder 500 000 Ctr. Siedesalz liefern können; 4) die Salzsol-Berechtsame in Königs- pborn von 24 079 000 qm, Königsborn 12 bei Pelkum von 2 189 000 qm und Giesslerbach bei Lippstadt von 2 189 000 qm, Neues Glück bei Wiescherhöfen 992 925 qm, welche als Reserve dienen (Gesamtsolberechtsame der Ges. 31 638 925 qm); 5) das Sol- u. Thermalbad Königsborn mit Badehaus, Kurhaus, Kurgarten, Logierhäusern etc. Die G.-V. v. 26./3. 1898 genehm. Erwerb des Kohlenfeldes Mühlhausen II, sowie der restl. Kuxe der Bergwerke Bramey u. Bramey I; ferner wurden 1898 die Kohlenfelder Bramey III, IV, V und VI, zus. also 7 neue Felder à 2 189 000 qam = 15 323 000 qm erworben; 1899 Zukauf von Trennstücken der Kohlenfelder Bramey VII. IX, XI = 999 987 qm für M. 76 473, sodass die Steinkohlenberechtsame nunmehr im ganzen 33 600 193 qm gross ist; Gesamtgrundbesitz Ende 1907 ca. 164 ha. Die Schacht- ahnlagen I/II u. III/IV standen Ende 1907 mit M. 5 923 000 bezw. 8 481 000 zu Buche und weisen für 1907 einen Zugang von M. 1 075 910 bezw. M. 229 704 auf, die sonst. Zugänge be- tragen M. 315 254, zus. also M. 1 620 870 bei M. 1 500 000 Abschreib. Im ganzen befanden sich auf Schacht I/II u. III/IV Ende 1906 951 Beamten- u. Arb.-Wohn., die mit M. 2 804 000 ilanziert (in den Schachtanlagen inbegriffen). Auf Schacht II ist eine elektr. Centrale eerrichtet. Beteil.-Ziffer im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat 1 124 770t für Kohlen u. 413 900 t für Koks. An Löhnen wurden 1903–1907 im ganzen M. 4 859 579, 4 596 821, 4 619 107, 5 502 793, 6 190 915 bezahlt. Gesamtumsatz: M. 10 470 055, 9 845 366, 10 422 954, 13 475 278, 16 934 156. Beschäftigt wurden 1907 durchschnittl. 3927 Arbeiter (3883 im Vorjahr), Produktion: 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 Kohlen . t 6608 181 597 949 727 682 863 355 905 981 828 545 1 005 070 1 047 443 Eek?s 551 891 204 261 230 423 322 264. 277 511 278 579 394 812 386 377 Salz . (Ctr. 310 320 324 660 317 440 316 100 267 800 284 200 323 540 320 540 . 49 001 51789 47 915 50 994 54 278 54 166 55 249 9 Uberschuss . M. 2 273 325 2 144 284 1 454 709 1 718 572 1549 516 1 516 751 1 852 394 2 530 568 Kapital: M. 11 000 000 in 11 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 7 000 000, erhöht zwecks Fertigstellung der Schachtanlage III/IV (s. oben) lt. G.-V. v. 24./1. 1901 um M. 1 400 000 in 1400 ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Deutschen Bank in Berlin au 125 %, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 7.–22./2. 1901 zu 132 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./4. 1901. Von der Differenz von 7 % erhielt die Deutsche Bank vorweg 3 % Provision, während das Institut aus den restl. 4 % die sämtl. Spesen u. Stempelkosten mit der Mass- gabe trug, dass ein etwaiger Mehrbetrag der Ges. zur Last fiel, eine Ersparnis aber an die Ges für Verstärkung des R.-F. abzuführen war. Weitere Erhöhung zwecks Ausbaues der Schachtanlage III/IV (s. oben) lt. G.-V. v. 22./4. 1902 um M. 600 000 in 600 ab 1./1. 1902 div.- ber. Aktien begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes an die Deutsche Bank in Berlin. Asio mit M. 174 641 in den R.-F. Zum Ankauf der Zeche Sprockhövel, Bau von 60 neuen Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte auf Schacht III/IV und zur Stärkung der Be- triebsmittel lt. G.-V. v. 23./4. 1904 Ausgabe von M. 2 000 000 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1904 zum Kurse von 135 %. A.-K. also jetzt M. 11 000 000. Die neuen Aktien, für diie das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen war, wurden von der Deutschen Bank in Berlin zu 135 % übernommen, welche die Verpflichtung übernähm, den Gewerken der Zeche ckhövel nach Massgabe des mit denselben abgeschlossenen Verkaufsvertrages bis zu nom. 13 15 000 junger Aktien zum Eintausch je einer Königsborn-Aktie gegen je einen Sprock- zuzügl. M. 150 bar anzubieten. Die bei der Deutschen Bank eingelieferten Sprock- 31 uxe war die Königsborn-A.-G. gegen Zahlung von M. 1200 pro Stück abzunehmen Verpflichtet. Agio der letzten Em. mit M. 683 588 in den R.-F. 0 2