%%%%.......G... ... „.. . Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 841 Mächtigkeit von 50 m angefahren. Der Schacht hat eine Gesamttiefe von 700 m und ist in 180 m Tiefe mit gusseisernen Segmenttübbings wasserdicht ausgebaut, von da ab abwärts mit Backsteinmauerung ausgekleidet. Die Förderung wurde im Dez. 1907 aufgenommen. Es sind zwei von einander unabhängige Fördereinrichtungen vorhanden. Der Bahnanschluss nach Teutschenthal u. alle Tagesbauten nebst Chlorkaliumfabrik sind fertiggestellt; der Betrieb der Fabrik, für eine Verarbeitung von täglich ca. 5000 dz Rohsalz, wurde im Dez. 1907 aufgenommen. Die Ges. gehört seit Febr. 1908 dem Kalisyndikat mit 16 Tausendstel Beteiligung an. Zweck: Gewinnung und Verwertung von Bergbauprodukten in roher und bearbeiteter Form, Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Ausbeutung von Bergwerken und Anlagen, welehe zur Erreichung dieses Zweckes dienen, Errichtung und Betrieb von Fabriken und sonst. Anlagen hierzu, Erwerb von Grundeigentum. Letzteres beträgt jetzt etwa 54 Morgen. Belegschaft an 200 Mann. Bei Bahnhof Teutschenthal hat die Ges. ausser dem Verwalt.- Gebäude u. dem Wohnhaus für den Bergwerksbetriebsdirektor ein Zweifamilienwohnhaus für Beamte gebaut, ferner eine Brunnenanlage, auch wurde die elektr. Centrale um 500 PS. erweitert, ebenso die Kesselanlage um 3 Dampfkessel. Gewerkschaft Salzmünde: Die G.-V. v. 10./2. 1906 ermächtigte den Vorstand, zur Ver- wertung der Salze, die die Ges. durch die Schachtanlage Teutschenthal wegen zu grosser Ent- fernung nicht vornehmen kann, und zur Ausbeute der im nördlichen Teile der Berechtsame der Ges. anstehenden Hartsalze, die Hälfte der der Akt.-Ges. gehörigen Gerechtsame unter den von der Ges. festgesetzten Bedingungen an die durch die Firma Friedrich H. Krüger, Halberstadt, vertretene neue 1000 teilige Gew. Salzmünde für M. 1 500 000 zu verkaufen, woran die Ges. Krügershall mit 351 Kuxen beteiligt ist, nach gezahlter Zubusse mit M. 912 600 zu Buch stehend; ausserdem ist zu Gunsten von Krügershall eine Hypoth. von M. 1 000 000 zur ersten Stelle auf den Feldbesitz Salzmünde eingetragen. Diese Hypoth. ist fällig, sobald Salzmünde das Kalilager angefahren hat, was im Herbst 1908 der Fall sein dürfte. Nach G.-V. v. 7./4. 1908 wird obige Hypoth. gelöscht, sobald Salzmünde ven ihrer hypoth. Anleihe im Betrage von M. 2 500 000 Öblig. in Höhe von M. 1 000 000 an die Ges. Krügershall übereignet haben wird, mit der Massgabe, dass Salzmünde für etwaigen Kurs- verlust haftet. Die Felder von Salzmünde dieser Gew. markscheiden mit denjenigen von Krügershall. Die Gew. teuft ebenfalls einen Schacht ab, der im Juni 1908 bei 663 m Teufe das Salzlager erreicht hatte. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 6./4,. 1907, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Magdeburger Privat- bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersparten Zs. Verlos. im I. Halbjahr (zuerst 1910) auf 2./1. (zuerst 1911). Ab 1./7. 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. im Betrage von M. 3 300 000 zur I. Stelle auf den Bergwerks- und Grundbesitz der Ges. Vertreterin der Obligationäre: Magdeburger Privatbank. Der Erlös der Anleihe dient für den Ausbau des Werkes und für Zubussen aus der Beteiligung an dem Kaliwerk Salzmünde. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen wie bei Div.-Scheine. Kurs: Die Teilschuldverschreib. werden noch an keiner Börse notiert. Aufgelegt von der Magdeburger Privatbank im Mai 1907 zu 100 %. Ende 1907 noch nicht begeben M. 784 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Abrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 831 683, Kassa 3332, Wechsel 15 000, Obligat. (nicht begebene) 784 500, Effekten 475, Debit. (Abschlagszahl. auf gelieferte Arbeiten) 538 554, Avale 15 000, Bankguth. 337 905, Hypoth.-Guth. 1 000 000, Zubusse Salz- münde 912 600, Kaut. 9500. Grundstücke 193 961, Schacht 1 562 871, Schacht-Inventar 94 069, Bergwerksgebäude 346 125, do. Masch. u. Apparate 580 669, do. Utensil. u. Werkzeuge 44 789, Fabrikgebäude 469 044, do. Masch. u. Apparate 335 589, do. Utensil. u. Werkzeuge 3185, Wasser- versorgung 68 240, Anschlussgleis 100 258, do. Inventar 7621, Endlaugeanlage 166 973, Material. 15 451, Vortrag 103 767. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe 3 000 000, do. Zs.- Kto 16 321, Accepte 180 000, Kredit. 300 899, Avale 15 000, Kaut. 9500, rückst. Löhne 12 459, rückst. Berufsgenossenschaft 7000. Sa. M. 8 541.170. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 101 155, Vergüt. an A.-R. 10 000. Kredit: Zs. auf Bankguth. 7387, Verlustvortrag 103 767. Sa. M. 111 155. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 20./6, 1908: Vollgez. Aktien 61.50 %. Dividenden 1905–1907: 0, 0, 0 % (Baujahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) v Vorstand: Gen.-Dir. Ferd. Schweisgut, Bergwerks-Dir. B. Busch. Aufsichtsrat: (3–9) .. Heinr. Krüger, Halberstadt; Stellv. Oberbergrat a. D. Hugo Lohmann, Breslau; ankier Siegfr. Weinstock, Halle a. S.; Friedr. Grau, Bankier Lindemann, Halberstadt; Dr. med. Leopold Friedmann, Berlin; Bank-Dir. Mor. Schultze, Magdeburg. H Zahlstellen: Halle a. S.: Gesellschaftskasse, Friedmann & Weinstock; Halberstadt: Friedr. Krüger, Mooshake & Lindemann; Magdeburg: Magdeburger Privatbank u. deren Fil.*