* Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. 1077 Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Areal 188 886. Gebäude 351 000, Brunnen-Anlage 1, Patente 1, Masch. 124 000, Werkzeuge 46 000, Originalnoten 20 000, Inventar u. Mobil. 11 000, Geschirre 1, Trocken- u. Dampfheiz.-Anlage 6000, elektr. Betriebs- u. Beleucht.-Anlage 7000, Waren 70 928, Fabrikat.-Kto (Vorräte) 240 465, Kassa 31 173, Debit. 143 513. – Passiva: A.-K. 500 000, Oblig. 265 500, R.-F. 14 589 (Rückl. 3807), Spez.-R.-F. 70 000 (Rückl. 40 000), Interims- Kto 16 191, Kredit. 301 351, Div. 50 000, Tant. an A.-R. 4370, Grat. 4370, Vortrag 13 595. Sa. M. 1 239 969. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 242 934, Abschreib. 67 878, Reingewinn 116 143. – Kredit: Vortrag 8632, Warenbruttogewinn 418 324. Sa. M. 426 956. Kurs Ende 1893–1901: 220, 258.50, 270.50, 270, 201, 172, 154, –, – %. Notierten in Leipzig, Notiz seit 1902 eingestellt. Die abgest. Aktien, sowie die neuen Aktien wurden am 20./7. 1907 zum ersten Kurse von 103 % an der Leipziger Börse eingeführt. Kurs Ende 1907: 104.50 %. Dividenden: Aktien 1889–1901: 15, 20, 23, 24, 26, 28, 20, 22, 10, 12, 4, 0, 0 %; ab- gest. Aktien 1902–1907: 0, 0, 0, 4, 6, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Thümen. Prokurist: Hans Kanitz. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Paul Augustin, Stellv. Dr. Walter Giesecke, Caes. Sonnen- kalb, Dr. phil. Cuno Schlömilch, Leipzig. Zahlstelle: Leipzig: Credit- u. Spar-Bank. Kalliope-Musikwerke-Aktiengesellschaft in Leipzig, Bitterfelderstr. 1. Gegründet: 18./5. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 14./7. 1898. Die Ges. übernahm das der Firma Kalliope, Fabrik mechan. Musikwerke, Espenhain, Wacker & Bock gehörig gewesene Etabliss. in Leipzig-Gohlis für M. 296 585 abzügl. M. 122 999 Passiven, somit Über- lassungspreis M. 173 585. Zweck: Fabrikation mechan. Musikwerke u. verwandter Artikel, sowie Handel damit. 1898/99 ist auf einem an der Bitterfelderstrasse in Leipzig gelegenen 4000 qm grossen, für M. 80 030 erworbenen Areal eine neue grosse Fabrik für M. 319 869 erbaut und im März resp. Dez. 1899 in Betrieb genommen worden. Das bebaute Grundstück umfasst 1239 qm des Terrains, 961 qm sind Hofraum, 1800 qm anlieg. Land sind für event. Vergrösser. oder zu Spekulations-Zwecken in Reserve. Das alte Fabrikgrundstück ist mit M. 1000 Nutzen verkauft worden. 1906 Erwerb einer Holzbearbeitungsfabrik im Kreise Wittenberg für M. 70 000. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 lt. Beschluss des A.-R. v. 22./4. 1901 in 5 % Teilschuld- verschreib., 250 Stücke Lit. A (Nr. 1–250) à M. 1000, 500 Stücke Lit. B (Nr. 251–750) à M. 500, auf den Namen der Firma Günther & Rudolph in Dresden lautend und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist auf einen Zs.- Liermin vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Hypoth. von M. 500 000 samt 5 % Zs. auf das 4000 am grosse Fabrikgrundstück der Ges. an der Bitterfelderstrasse, geschätzt samt Gebäuden, Maschinen u. Zubehör 1901 auf zus. M. 552 443. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Die Anleihe dient zur Stärkung der Betriebsmittel u. Herabminderung von Bankschulden. Noch in Umlauf Ende 1907: M. 490 000. – Kurs in Dresden Ende 1901 bis 1907: 101.50, 104.25, –, 103, 102, 102, 101.50 %. Aufgelegt 12./12. 1901 bei der Dresdner Zahlst. zu 100.75 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./7. 1901. 8 Genussscheine: 600 Stück erhielten die Vorbesitzer als besondere Vergütung für Überlassung der Patente, Gebrauchsmuster, Warenzeichen und sonstigen Schutzrechte. Die Genuss- ccheine haben den unten angegebenen Anteil am Reingewinn, sonst aber keine Aktionär- rechte, sie können aus dem Reingewinne, welcher nach Gewährung der festgesetzten Bezüge der Genussscheininhaber übrig bleibt oder aus angesammelten Reserven (mit Ausnahme des gesetzl. R.-F.) freihändig zurückgekauft oder durch einmalige Kapitals- abfindung in Höhe von M. 600 pro Stück ab 1900 durch Auslosung von jährl. höchstens 50 Stück getilgt werden; sollte die Zahl der ausgelosten Scheine in einem Jahre 50 nicht erreichen, so kann sie in jedem späteren Jahre ergänzt werden. Ausgeloste Stücke nehmen am Geschäftsgewinn auch des laufenden Geschäftsjahres nicht mehr teil. Im Falle Auflösung der Ges. erhalten die nicht bereits getilgten Genussscheine nach Rückzahl. des Nennwertes der Aktien je M. 600, etwaiger Rest wird unter die Aktien und nicht getilgten Genussscheine dergestalt verteilt, dass erstere je 2, letztere je einen Teil erhalten. Die Vorbesitzer haben 1906 die in ihrem Besitz befindlichen 286 Genussscheine der Ges. ohne Gegenwert zur Verfüg. gestellt. Ferner wurden aus dem Gewinn für 1906 253 Genussscheine für M. 10 725 u. 1907 57 Stück für M. 11 625 angekauft, sowie 1908 2, sodass nur noch 2 Stück ausstehen. tejahr; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. eVinn Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschusse bis 4 % Div., vom Rest 100 %, Tant. an Vorst., 6 % Tant. an A.-R., vom Überrest eine weitere Div. bis zu 8 % an die Aktionäre, vom dann noch verbleib. Reingewinn erhalten, soweit er zureicht, die Besitzer der 600 Genussscheine, soweit nicht deren gewinnanteilsfreie Tilg. erfolgt ist, bis zu M. 40 auf jeden Genussschein, verbleib. Rest event. als Super-Div. an ctionäre und Genussscheininhaber, und zwar dergestalt, dass jede Aktie zwei Teile und jeder Genussschein einen Teil erhält. Für die ersten 5 Geschäftsjahre hatten die orbesitzer Wacker und Bock 8 % Div. garantiert. „