1268 Fabriken für Chemikalien Me. 1 Für eigene Rechnung betreiben die Elektrochemischen Werke G. m. b. H. zur Zeit lediglich die in Bitterfeld befindliche Oxalsäurefabrik, deren Erzeugnisse seit der Vereinigung Deutschen Oxalsäurefabriken zu einem Syndikat, nämlich seit dem 1./1. 1903, durch die Verkaufsstelle für Oxalsäure G. m. b. H. zu ÖIstrich im Rheingau vertrieben werden. Stamm-Kapital: M. 5 500 000 in St.-Anteilen. Ursprüngl. M. 2 000 000, erhöht 1896 um M. 2 000 000 und 1903 um M. 1 500 000. Anleihe: M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, vor dem 1./1. 1909 zu 103 %, nach dem 1./1. 1909 nach festem Plane zu 102 % rückzahlbar. Gesamtkündig. sofort zulässig, Beginn der planmässigen jederzeit verstärkbaren Tilg. bis 1909 ausgeschlossen. Die erste Rückzahl. hat zum 2./1. 1909 (Auslos. im Okt.), die letzte Rückzahl. spät. 2./1. 1938 zu erfolgen. Die Stücke lauten auf den Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 2./1. und 1./7. Sicherheit: Kaut.-Hyp. von M. 4 635 000 zur ersten Stelle auf den Grundstücken zu Bitterfeld und Rheinfelden. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Teilschuldverschreib. in 30 J. (F.). Zahlst.: Borlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Nationalbank für Deutschland, Delbrück Leo & Co., Hardy & Co.; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Kurs in Berlin Ende 1904–1907: 102.90, –, 101.60, 97.50 %. Eingeführt März 1904; erster Kurs 9./3. 1904: 101.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je M. 5000 eines Geschäftsanteils gewährt 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn werden zunächst die vertragsm. Tant, sowie 5 % als Gewinnanteil für den Verwaltungsrat abgezogen. Der nach weiterem Abzug der vom Verwaltungsrat beschlossenen Überweisungen und Grat. verbleibende Restbetrag wird unter die Gesellschafter nach Verhältnis der eingezahlten Stammeinlagen verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Verpachtete Anlagen 11 760 194, Oxalsäurefabrik 2382765, Waren u. Halbfabrikate 83 511, Beteilig. Kohlenfelder 184 923, Beteilig. 70 247, Kautionskto 18 968, Kassa 3555, Assekuranz 1809, Bankguth. 779 555, Debit. 215 663, Patente, Versuche 1. –Passiva: St.-K. 5 500 000, Anleihe 4 500 000, do. Zs.-Kto 101 362, Rückstell.- u. Amort.- Kto 4 500 000 (Rückl. 500 000), Disp.-F. 50 000, Arb.-Unterst.-F. 64 686 (Rückl. 30 000), Kredit. 132 273, Div. 495 000, Tant. 68 805, Vortrag 89 067. Sa. M. 15 501 194. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 202 500, Unk. 89 769, Extra-Abschreib. auf Patente u. Versuche 53 544, Gewinn 1 182 872. – Kredit: Vortrag 63 443, Bruttogewinn aus Ver- pacht., Fabrikation u. Gewinnbeteilig. 1 465 243. Sa. M. 1 528 686. „ Dividenden 1900–1907: 8, 10, 9, 9, 6%6, 7%, %. Geschäftsführer: Dir. Dr. Arnold Wiens, Bitterfeld. Verwaltungsrat: (3–8) Vors. Bankier Carl Fürstenberg, Stellv. Gen.-Dir. Geh. Baurat Dr. Emil Rathenau, Dr. phil. Walth. Rathenau, Berlin; Präsident Karl Abegg-Arter, Bank- Dir. Dr. Julius Frey, Zürich; Dr. Adolf Arndt, Hamburg. Internationale Sauerstoff-Gesellschaft Akt.-Ges. in Berlin, PFrebbinerstrasse 5. Gegründet: 11./4. 1906; eingetr. 4./8. 1906. Gründer: Ges. für Linde's Eismaschinen, Akt.-Ges., Wiesbaden; Société des Applications de PAcétylene, Paris; Prof. Dr. Carl von Linde, München; Bankier Adolph Oppenheimer (Bankkommandite Oppenheimer & Co.), Wiesbaden; Bankier Karl Wallach, München. Die Ges. für Linde's Eismaschinen in Wiesbaden überliess der Akt.-Ges. ausschliesslich alle ihr zustehenden Rechte auf Verwertung der Lindeschen Verfahren zur Gewinnung von Sauerstoff und Stickstoff aus verflüssigter Luft für den Handel mit komprimiertem Sauer- Sstoff und komprimiertem Stickstoff ausserhalb Deutschlands, Frankreichs, Grossbritanniens (einschl. der Kolonien und Schutzgebiete), Italiens und der Ver. Staaten von Nordamerika. Es wurden ihr hierfür als Vergütung 600 Stück der Genussscheine gewährt. Die Société des Applications de Acétylene überliess ausschliesslich an die Akt.-Ges. alle ihr ausserhalb Deutschlands, Frankreichs, Grossbritanniens (einschl. der Kolonien und Schutzgebiete), Italiens und der Ver. Staaten von Nordamerika zustehenden Rechte auf Verwertung von zur Herstellung hoher Temperaturen mittels Azetylens und Sauerstoff, insbesondere behufs Ausführung antogener Schweissungen, sowie auf die Herstellung und den Vertrieb der 39 benötigten Apparate, insbesondere der ihr patentierten Fouchéschen Apparate. Es wurden ihr hierfür als Vergütung 200 Stück der Genussscheine gewährt. Die Genussschefnf lauten auf Namen und werden unter Bezeichnung des Berechtigten in ein besonderes der Ges. eingetragen. Wird ein Genussschein übertragen, 80 ist dies unter Vorlegung 10 gerichtlich oder notariell beglaubigten Übertragungsurkunde bei der Ges. anzumelden. 11 Verhältnis zu der Ges. gilt nur derjenige als aus dem Genussscheine berechtigt, welcher dem Genusssclieinbuch als solcher verzeichnet ist. Die Inhaber der Genussscheine erhalten den im § 19 der Statuten näher 9 Anteil am Reingewinn. Ausser diesem Rechte steht den Inhabern der Genussscheine irg ein Gesellschaftsrecht, insbesondere ein Stimmrecht, nicht zu. e Betrag Im Falle der Liquidation der Ges. wird, nachdem auf jede Aktie der einsczahlee 9 zurückgezahlt ist, der Rest der Teilungsmasse auf die Genussscheine verteilt, bis zu einem Höchstbetrage von M. 1000 auf jeden; der dann noch verbleibende 33 3 zwischen Aktionären nach Verhältnis des eingezahlten Betrages und Genussscheins-Inh verteilt, wobei jeder Genussschein einer vollbezahlten Aktie gleichsteht.