Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1391 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest je 10 % Tant. an Dir. u. A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundstücke 104 189, Gebäude d. Buntp.-Abteil. 737 000, Masch. u. Einricht. do. 487 000, Gebäude d. keram. Abteil. 53 000, Masch. do. 78 000, Rollbahnanlage 3000, Buntpap., keram. Buntdrucke, Rohpap., Farben u. Material. 905 359, Lithographiesteine, Brenn- u. Packmaterial 31 554, Reparaturmaterial, Fuhrwerk u. div. Utensil. 16 000, Speisetransportwagen 2100, Kassa, Wechsel u. Effekten 64 386, vorausbez. Assekuranz 27 151, Debit. 736 655. – Passiva: A.-K. 1 500 000, unerh. Div. 120, R.-F. 170 000, Spec.-R.-F. 240 000 (Rückl. 30 000), Geb.-Res. 8400 (Rückl. 1200), Prior. 728 500, do. Zs.-Kto 8630, Beamten-Unterst.-F. 96 767 (Rückl. 20 000), Kredit. 222 324, Div. 150 000, Ern.-F. 10 000, Delkr.-Kto 20 000, Tant. 32 895, Arb.-Unterst.-Kasse 20 000, Vortrag 37 761. Sa. M. 3 245 398. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen u. Verz. 312 228, Abschreib. 161 257, Gewinn 321 857. – Kredit: Vortrag 36 179, Bruttogewinne aus Buntpap. u. keram. Buntdrucken 7658 252, Mietertrag 912. Sa. M. 795 343. Kurs der Aktien: In München Ende 1890–1907: 118, 100, 110, 140, 157, 145, 149.40, 195, 200, –, 195, –—, 172, 176.50, 193, –, 192, – %. Eingef. 26./3. 1889 zu 115.50 %. – In Frankf. a. M. Ende 1894–1907: 156.50, 143.80, 149.40, 195, 201.50, 201.50, 195.50, 150, 172.50, 177.50, 191.10, 197, 195, 190 %. Eingeführt in Frankf. a. M. 3./8. 1894 durch die Deutsche Bank zu 145 %. Dividenden 1886–1907: 4, 5, 6, 6½, 6½, 5, 7, 10, 7, 7, 7½, 9, 10, 12, 12, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Schmitt, Dr. Hans Dessauer. Prokuristen: Emil Knothe, Michael Hörner, Kurt Weise, Phil. Bourdon. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Baumeister Schäfer, Diez; Stellv. Rentier Fr. Schmuck, Berlin; Gen.-Dir. Curt Albert, Wiesbaden; Fabrikbes. Fritz Schmuck, Pforzheim; Geh. Komm.-Rat K. F. Hedderich, Darmstadt; Fabrikbes. Ernst Albert, Frankf. a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Handels- bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Aschaffenburg: Bayer. Handelsbank Fil. vorm. M. Wolfs- thal; Köln: J. H. Stein; Würzburg: Felix Heim; Berlin: S. Bleichröder; Frankf. a. M. u. Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. de.e 0 0 0 Act.-Ges. für Maschinenpapier-(Zellstoff.) Fabrikation in Aschaffenburg. Gegründet: 13./5. 1872; eingetr. 31./5. 1872. Letzte Statutänd. 27./4. 1901, 26./4. 1902, 4./7. 1903, 26./4. 1904, 28./4., 16./9. 1905 u. 26./4. 1907. Zweck: Fabrikation von Cellulose und Papier, sowie Betrieb sonstiger hiermit zu- sammenhängender Fabrikationsarten. Betrieb der Maschinenpapierfabrik und der zwei Cellulosefabriken in Aschaffenburg, der neuen Cellulosefabrik in Stockstadt und der 1903 durch Verschmelz. mit der Niederrhein. Zellstoff-A.-G. auf die Aschaffenburger Ges. übergegangenen Zellstoff-Fabrik in Walsum a. Rh. Der Grundbesitz obiger Anlagen beträgt msgesamt rund 85 ha, und zwar 35 ha in Aschaffenburg, 14 ha in Stockstadt und 16 ha in Walsum a. Rh., 20 ha in Memel, wovon durch Anlagen 2,13 ha bezw. 1,39 ha bezw. 1,27 ha in Anspruch genommen sind. Die Fabriken in Aschaffenburg, Stockstadt, Walsum u. Memel beschäftigen über 2200 Beamte und Arbeiter. Für die Fabriken in Aschaffenburg u. Stock- stadt wird die nötige Betriebskraft durch 27 Dampfkessel mit 4800 qm Heizfläche, 13 Dampf- masch. mit 2450 PS., sowie die Hilfsmasch. für elektr. Kraftübertragung beschafft. 16 Kocher u. 5 Langsiebmasch. für die Herstell. von Cellulose, sowie 4 Papier- maschinen befinden sich im Betriebe. Der Gesamtgüterverkehr, alljährl. 160–170 000 t, Wi.ird durch eigene Bahnanschlüsse bewerkstelligt. Die Angliederung des Walsumer Unter- gnaehmens erfolgte um die Wettbewerbfähigkeit der Fabriken, deren Schwerpunkt in der HUeerstellung von Sulfitcellulose liegt, zu erhöhen. Die Fabrik Walsum ist 1897/98 erbaut und 1903 zwecks Erweiterung der Produktion umgestaltet und vergrössert worden. Sie beschäftigt zurzeit 530 Beamte und Arbeiter, an Betriebskraft sind vorhanden: 12 Dampf- kessel mit 1320 am Heizfläche, 5 Dampfmasch. mit 1650 PS., sowie die entsprechenden Hilfs- masch. für elektr. Kraftübertragung. Die Sulfitcellulose-Herstellung erfolgt durch 7 Kocher und 2 Langsiebmasch. Die Fabrik ist auf hochwasserfreiem Gebiet unmittelbar am Rhein. strome gelegen und mit entsprechenden Ladevorricht. versehen. Bahnverkehr durch elektr. Bahn. Die Produktionsfähigkeit beträgt seit 1903 über 18 000 t Sulfitcellulose Cellulose wird sowohl nach System Mitscherlich wie Ritter Kellner in gebleichte- und ungebleichter Ware hergestellt. — Die Übernahme der Niederrheinischen aim Palsum a2. Ih. erfolgte lt. G.-V. v. 4./7. 1903 auf Grund der Bilanz dieser Ges. v. 28./2. 1903 gegen M. 400 000 neue Aschaffenburger Aktien, wodurch bei M. 1 000 000 Kapital Walsum M. 600 000 Buchgewinn erzielt wurde, der mit M. 270 417 zur Tilg der Walsumer Unterbilanz per 1903 verwendet ist, während der Rest von M. 329582 M. 294 266 von den Interessenten Walsums gewährten Nachlass, zus. M. 623 848, mit 429 582 zu Abschreib. dienten, M. 100 000 wurden einer Spec.-Res. I, M. 94 266 einer solchen IIzugeführt; aus letzter. sind die entstand. Fusionskosten gedeckt worden. Der Umtausch 33; Walsumer gegen je 2 Aschaffenburger Akt. fand 13./11.–20./12. 1903 statt. Eine Liquid. es Vermögens der Walsum-Ges. war vertragsgemäss ausgeschlossen. – Die G.-V. v. 16./9.