1418 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Menge und jede gewünschte Sorte geliefert bekommt, wodurch das neue Unternehmen auf die höchste Stufe der Leistungsfähigkeit gestellt werden wird. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Akt. à M. 1000. Die G.-V. v. 30./6. 1908 beschliesst Er- höhung um M. 2 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Nichteingefordertes A.-K. 2 250 000, Eisenbahn- anlage 12 261, Gebäude 6634, Mobilien 3049, Bureaumaterialien 330, Bankguth. u. Debit. 727 143, Verlust 11 927. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 11 347. Sa. M. 3 011 347. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 40 068, Abschreib. 338. – Kredit: Zs. 28 479, Verlust 11 927. Sa. M. 40 407. Dividende 1907: 0 % (Baujahr). Direktion: Gen.-Dir. Wilh. Lenz, Dir. Rud. Fischler. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Carl Haas, Fabrikant Emil Engelhard, Rechtsanw. Dr. Wilh. Haas, Komm.-Rat Dr. Adolf Clemm, Dir. Dr. Hans Clemm, Dir. Herm. Clemm, Bank-Dir. Dr. Rich. Ladenburg. Jellstofffabrik Waldhof in Mannheim. Gegründet: 26./6. 1884; eingetr. 10./7. 1884. Letzte Statutänd. 19./12. 1899, 27./4. 1900, 18./5. 1904, 28./4. 1905, 30./4. 1907 u. 3./12, 1907. IZweck: Produktion u. Verkauf von Holzzellstoff, von sonst. Papierhalbstoffen u. von Papier jeglicher Art. Die Ges. arbeitet nach dem Bisulfitverfahren u. besass Ende 1907 2170 ha Fichtenwaldungen, davon 1906 230 u. 1907 315 ha dazugekauft. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch 68 Dampfmaschinen mit einer Gesamtleistung von 8960 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 63 Stück mit 7618 qm Heizfläche vorhanden. Es sind 27 Kocher und 11 Langsiebmaschinen im Betriebe. Die erforderliche Menge des reinsten Wassers liefert ein weitverzweigtes Netz von 80 einzelnen Rohrbrunnen. 5 Dampfmaschinen mit einer Stärke von ca. 700 HP. sind zu diesem Zweck aufgestellt und liefern pro Minute ca. 50 000 1 krystallhelles Wasser. Die Fabrik besitzt eig. Metallgiessereien sowie 1 grosse Reparaturwerkstätte. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 45 ha 04 a 91 qm, davon das 314 224 qm grosse Fabrikgrundstück, wovon 66 868 qm bebaut sind; dasselbe wird von 10 km Schienengeleise durchzogen, auf welchen 5 der Fabrik gehörige Lokomotiven den Verkehr bewältigen, ausserdem dienen hauptsächlich zum Transport des Holzes noch ca. 3.6 km Schmalspurgeleise. Sämtl. Anlagen sind 1905–1907 umgebaut; auch für 1908/09 stehen weitere Neu- u. Umbauten bevor. Beamten- u. Arb.-Zahl 1907 1848 Pers. Produktion an Zellstoff 1899–1907: 47 062 415, 49 276 569, 47 994 322, 46 911 833, 49 489 509, 50 632 265, 51 422 693, 54 398 799, 61 002 965 kg. Die Abschreib. auf Immobil. u. Einricht. betrugen bis Ende 1907: M. 12 694 021. Die Ges. ist bei der russ. A.-G. Zellstofffabr. Waldhof b. Pernau in Livland bpeteil. (A.-K. Rbl. 7 000 000, beinahe vollständig im Besitz der Mannheimer Ges.). Ausserdem hatte die Mann- heimer Ges. Ende 1906 ein Guthaben von M. 4 387 726 bei der Pernauer Ges. Der Betrieb des neuerbauten Werkes in Pernau ist Nov. 1900 eröffnet; Produktionsfähigkeit jährl. 50 000 000 Kg, kann nötigenfalls erhöht werden. Waldbesitz der russ. Ges. 7350 ha. Dieselbe erhielt 1903 die Genehm. zur Ausgabe von M. 6 000 000 4½ % ab 1904 in 25 Jahren tilgbare Schuldverschreib., für welche die Mannheimer Ges. die Garantie übernahm; z. Z. davon noch M. 5 424 000 in Umlauf. Div. d. russ. Ges. 1901–1907; 0, 3, 28, 2 ¾, 2, 5, 6 %. 1899 hat die Mannbeim, Ges, die erworb. Konc. zur Erbauung der Nebenbahn Waldhof-Sandhofen an die Bahn-Ges. Waldhof A.-G. in Mannheim (A.-K. M. 600 000) u. die im Laufe der Zeit angekauften Grundstücke, soweit solche nicht zum Fabrikbetrieb verwendbar waren, an die Immobil.-Ges. Waldhof A.-G. in Mannheim (A.-K. M. 600 000), letztere mit M. 434 019 Gewinn, verkauft. Die Gründer beider Ges. waren verpflichtet, die Aktien al pari plus M. 20 für Kosten etc. den Aktionären der Zellstofffabrik Waldhof bis 2./10. 1899 zur Verf. zu stellen. Kapital: M. 19 000 000 in 19 000 Inh.-Aktien à M. 1000. Die Aktien können auf Namen gestellt und ebenso wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Urspr. M. 750 000; Erhöhung 1886 auf M. 1 500 000, 1887 auf M. 2 000 000 1888 auf M. 3 000 000, 1889 auf M. 4 000 000; fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 28./7. 1896 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien, welche den Inh. der Genusssch. in der Weise bis 31./8. 1896 zur Verf. gestellt wurden, dass gegen Bezahlung des Pariwertes von M. 1000 und kostenfreie Einlieferung von zwei Genusssch. an die Ges, eine neue Aktie bezogen werden konnte. Sämtl. 4000 Stück Genusssch. sind daraufhin bei der Ges. 93 geliefert worden. Die G.-V. v. 27./4. 1900 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 900 in 3000 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 2:1 v. = zu 200 %; einzuzahlen das Agio und 25 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1900 sofort, restl. 10 nebst 4 0% St.-Zs. ab 1./1.–31./12. 1900. Das neue Kapital war hauptsächlich für as die Waldhof-Ges. ins Leben gerufene russ. A.-G. Zellstofffabrik Waldhof bei Pernau ffächs? bestimmt (s. oben). Zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 18./5. 1904 Aä M. 1 000 000 in 1000, ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, die von einigen Grossaktionären zu 200 K nommenen Aktien wurden den Aktionären 9:1 v. 11.–25./7. 1904 zu dem gleichen Kr zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1904 angeboten, voll eingezahlt seit 30/9. 190 . De% v. 28./4. 1905 beschloss zur Durchführ. grösserer Umbauten, sowie zur Vermehr. des ald