1650 woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. ca. 37 045 qm, wovon 24 000 qm bebaut sind. Die seitherige Beteiligung der Ges. bei der Kunstwollfabrik R. Lupke & Cie. G. m. b. H. in Brand b. Aachen mit M. 75 000 ist 1906 aufgegeben, Die Ges. ist durch jahrelange Machenschaften ihres früheren, Ende 1903 verstorbenen General-Direktors (Bilanzfälschungen durch Überwertung der Vorräte) schwer geschädigt. Die Thatsachen kamen bei der Inventuraufnahme per 31./12. 1903 ans Tageslicht. Zur eingehenden Prüfung der Bücher u. Verhältnisse wurde die Deutsche Treuhand-Ges. in Berlin berufen, die feststellte, dass die Fälschungen bis etwa 1895 zurückreichen; da fast alle Unterlagen zu den Reinschriften vernichtet sind, so war ein klares Bild von den Vorgängen 3 uicht zu erhalten; jedenfalls ist die Div. und Tant. für 1902 zu unrecht verteilt, da in Wirklichkeit am 31./12. 1902 ein grosser Verlust vorhanden war. Die G.-V. v. 9./4. 1904 setzte zur Prüfung der Sachlage einen 7gliedrigen Vertrauensausschuss ein, der in der G.-V. v. 19/ 55 1904 Bericht erstattete. Danach ist die Forderung der Ges. an den Silverberg'schen Nachlases von über M. 255 000 mit M. 200 000 von dem Massenverwalter anerkannt, wovon bis 1907 75 % eingingen. Der Fehlbetrag von M. 297 275 aus 1903 ist 1904–1907 unverändert geblieben, verdient wurden nur die Abschreib. Zugänge auf Grundstück-, Gebäude- und Masch. Kti erforderten 1906 u. 1907 M. 134 879 bezw. 298 502. Die Anlagen wurden 1906 u. 1907 durch vollständigen Umbau und Modernisierung rentabler gemacht. Umsatz 1906 M. 2 636 000, 1907 M. 2 818 432. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht am 31./12. 1893 um M. 100 000, am 14./3. 1894 um M. 100 000, am 28./6. 1894 um M. 750 000, am 31./12. 1895 um M. 550 000 und lt. G.-V. vom 30./3. 1898 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500, ¹b 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 118 %. Den Antrag der Verwaltund, zur Sanierung der Ges. das A.-K. im Verhältnis 3:2 zus. zulegen, lehnte die G.-V. v. 24./4. 1906 ab. „ Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. 9 Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1896 in 31 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt.; von 1900 an event. mit verstärkter Tilg. oder Gesamtkündigung. Ende 1907 noch in Umlauf M. 572 000 (M. 7000 in eigenem Besitz der Ges.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundstücke 102 966, Gebäude 1003 131, Masch. 932 101, Utensil. 45 620, Mobil. 3170, Eisenbahnanschluss 22 766, Kantinenbau 40 195, Heizungsanlage 8109, Klärungsanlage 15 849, Kassa 6475, Wechsel 62 286, Debit. 1 117 658, Material. 503 037 Waren, Ganz- u. Halbfabrikate 322 891, Avale 7500, Verlust aus 1903 297 274. % A.-K. 3 000 000, Oblig. 572 000, do. Zs.-Kto 7908, Unterst.-Kasse 12 996, Kredit. 285 412, Bank- schulden 552 082, Avale 7500, Delkr.-Kto 53 136. Sa. M. 4 491 036. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 297 274, Material. 2 371 188, Löhne 433 550, Frachten 42 620, Olein 60 204, Zs. 78 295, Unk., Versicherungs-, Steuern- u. Instand- halt.-Kto 204 101, Kohlen 46 107, Delkr.-Kto 19 455, Abschreib. 217 206. – Kredit: Fabrikat.- Ertrag 3 472 731, Verlust aus 1903 297 274. Sa. M. 3 770 006. „ Kurs Ende 1896–1907: 128, 127.40, 127, 130, 104.90, 90, 97, 117.25, 68, 65.75, 50.50, 40 %. Auf. gelegt 15./5. 1896 zu 123 %, eingeführt am 20./5. 1896 zu 127 %. Notiert in Berlin, Düsseldorf. bDividenden 1891–1907: 6½, 8, 10, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.:4 K) Direktion: Hch. Heisterkamp, Herm. Maly, Bedburg. Prokurist: Leop. Ruland, Bedburg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Wilh. Trimborn, Stellv. Wilh. Korff, Neviges: Bank-Dir. Herm. Wolff. Cöln; Fritz Schöller, Elberfeld; Peter Werhahn, Neuss; Bruno Heck, Rheydt. Zahlstellen: Bedburg: Gesellschaftskasse; Berlin; Deutsche Bank; Elberfeld. Düsseldorf Cöln, Aachen, Ruhrort, Hagen i. W., Crefeld, M.-Gladbach u. Bonn: Berg. Märk. Bank; Elber:- feld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Berlin-Luckenwalder Wollwaarenfabrik, A.-G. vormals Wilhelm Müller in Berlin, Neue Friedrichstrasse 38–40, mit Filiale in Luckenwalde. Gegründet: 12./4. 1889; eingetr. 29./4. 1889. Letzte Statutänd. 19./12. 1899 bezw. 272. 1 Die Firma besteht seit 1861, das Etabliss. in Luckenwalde seit 1878, Bei der Grün wurde das Wollwarengeschäft der Firma Wilh. Müller in Berlin und Luckenwalde 3 Arbeitsstätten in Nowawes, Neurode und Katscher 1./1. 1889 für M. 1 868 480 „ Die Fabrikation von Damen-Konfektionsstoffen, Plüschen u. Krimmern wurde 1897 aufgege 903 der Betrieb in Wünschelburg und Neurode eingestellt u. das Grundstück in 3 verkauft. Grösse des Grundstückes in Luckenwalde 13 984 am, wovon 7730 qm ab Die Anlagen sind 1906 durch Neubau erweitert (Kostenaufwand M. 318 541), wodurcl 416 Erhöhung der Produktion erzielt wird. Inbetriebnahme Mai 1906. 1907 „ 3 grösseren Fabrikgrundstücks samt Dampfanlage auf 10 Jahre (im Nov. 1907 in „ nommen), unter Sicherung des Vorkaufsrechtes auf das Grundstück, Zugänge auf Haus Masch.-Kti 1907 zus. M. 77 794. A.-K. von Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien (Nr. zwischen 1–1800) à M. 1000. Das urspr. 1t 0 M. 1 800 000 wurde 1891 durch Rückkauf von 200 Aktien auf M. 1 600 000 herabgesetz?..