Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. M. 3 000 000 auf den gesamten Besitz in Reiherstieg zur ersten Stelle eingetragen. Ausserdem hat die Leipziger Wollkämmerei die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Pfand- halter: Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig. Ende 1907 noch in Umlauf M. 1 215 500. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Kurs in Leipzig Ende 1896–1907: 102, 101.50, 101.50, 100, 96, 96, 96.75, 99.50, 100, 100.50, 99.75, 98.50 %. Eingeführt 8/ö3 1895 zu 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % event. mehr zum R.-F., Rest nach G.-V.-B. (der A.-R. erhält eine auf Geschäftsunkosten zu verbuchende jährl. Entschädigung von M. 6000). Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Immobil. u. Mobil. 4 374 438, Kassa u. Bankguth. 937 354, Disagio 18 463. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Anleihe 1 215 500, do. Zs.-Kto 27 490, Amort.-Kto 154 500, unerhob. Div. 490, R.-F. 102 482, do. II 150 000, Kredit. 20 590, Gewinn 9 203. Sa. M. 5 330 256. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Prior.-Zs. 54 620, Unk. 18 104, Abschreib. 261 661 % Reingewinn 159 203. – Kredit: Vortrag 1426, Pacht 395 000, Zs. 25 763, Eisenbahnbetrieb 71 400. Sa. M. 493 589. Dividenden 1896–1907: 4½, 4½, 4½, 4¾, 4¾, 4½, 4½, 3½, 3½, 4, 3½ 4 %. Coup.-Verj.: J. (K. „ Friedr. W. Henke, C. Stauch. Prokurist: A. Worms. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat Carl Lahusen, Delmenhorst; Heinr. Lahusen, Herm. Rodewald, Bremen. Zahlstellen: Eig. Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anst.; Berlin: S. L. Landsberger. Saganer Woll-Spinnerei & Weberei in Sagan. Gegründet: 5./5. 1889. Statutänd. 13./6. 1901, 30./5. u. 7./8, 1907. Zweck: Betrieb einer Wollspinnereiu.-Weberei verbunden mit Walkerei, Rauherei, Färberei u. Appretur. In der Spinnerei mit 12 Sortimenten sind ca. 11 000 Spindeln, in der Weberei 207 Webstühle im Betrieb. Arb.-Zahl ca. 550. Das Fabrikgrundstück, 61 670 qm gross, liegt am Bober mit 563 m Wasserfront. Das Etablissement ist vollständig reorganisiert u. zur Ver- minderung der Produktionskosten mit einer den Anforderungen der Neuzeit entsprechenden maschinellen Einricht. versehen worden; Kostenaufwand ca. M. 250 000. Ausgabe für neue Masch. 1902–1906: M. 188 190, 39 054, 28 367, 23 269, 99 257. Zur Beseitigung der Nacht- arbeit wurden 1907 umfangreiche bauliche u. maschinelle N euerungen vorgenomen, was auch die Anschaffung einer grösseren Dampfmasch. bedingte; Zugänge hierfür 1907: M. 661 738. Kapital: M. 1 250 000 u. zwar M. 500 000 in 500 abgestemp. St.-Aktien (Nr. 1–500), 420 neuen St.-Aktien v. 1907 (Nr. 501–920) u. M. 10 000 in 10 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. A.-K. bis Ende 1900 M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der Unterbilanz Der 31./12. 1900 von M. 227 063, Reorganisierung des Unternehmens (s. unter Zweck) und behufs Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 13./6. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 durch Zus. legung von 2:1 Aktie und Ausgabe von M. 330 006 Vorz.-Aktien à M. 1000. Letztere, ab 1./1. 1902 div.-ber., erhalten 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungspflicht u. werden im Fall Liquid. der Ges. vorab befriedigt. An der Div. über 6 % nehmen sie mit den St.-Aktien in gleicher Weise teil. Die Ges. ist berechtigt, die Vorz.- Aktien mit 20 % Aufgeld aus dem jährl. Reingewinn zu amortisieren. Ein Konsortium über- nahm die Vorz.-Aktien zu 105 % u. bot sie den St.-Aktionären vom 20./7.–3./8. 1901 3:1 gegen 3 % Garantieprovis. zu demselben Kurse franko Zs. an. Bis 16./9. 1901 hatten die Be- sitzer von 984 Aktien die Zus. legung bewirkt, für restliche 16 Aktien wurde die Frist bis 1./11. verlängert. Die zus. gelegten Aktien erhielten den Stempel: „Abgestempelt gemäss Be- cchluss der G.-V. v. 13./6. 1901*. Der durch die Zus. legung der St.-Aktien erzielte Buchgewinn von M. 500 000 wurde mit M. 354 995 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1900 u. 1901 benutzt, der Rest von M. 145 005 wurde auf die Anlagen abgeschrieben. A.-K. somit 1900–1907: I 830 000 in 500 St-Aktien und 330 Vorz.- Aktien, Die (.-V. v. 30./5. und 7./8. 1907 beschloss: Zur Aufbringung der Mittel für nötig gewordene Betriebserweiterungen werden M. 420 000 neue St.-Aktien ausgegeben, übernommen von Delbrück Leo & Co. zu pari, an- geboten M. 415 000 den alten Aktionären 2: 1 vom 2.–16./9. 1907 zu 105 %. Die neuen Aktien erhielten für 1907 eine Div. von 4 % p. r. t. ihrer Einzahl. d. h. v. 1./10.–31./12. 1907. Gleich- Leitig wurde den Inhabern der Vorz.-Aktien die Abstempelung dieser Aktien in St.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1908 unter Herauszahl. des im Statut vorgesehenen Aufgeldes von 20 % =M. 200, angeboten (Frist 15./10. 1907). 320 Vorz.-Aktien wurden auf diese Weise in St.- Aktien umgewangdelt. Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Partial-Oblig., 400 Stücke à M. 1000 und 100 à M. 500, auf Namen der Breslauer Disconto- Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 in 52 Jahren durch jährl. Ausl. von ½ % mit ersp. Zs. im Juli auf 2. Jan. Sicherheit: Hypothek aur ersten Stelle. Ende 1907 noch in Umlauf M. 389 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin; Delbrück Leo & Co.; Breslau: Bresl. Disconto-Bank. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Geschüftjahr; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Sagan oder Berlin, 1 Aktie = 1 St. ewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und ausserord. Rücklagen, 6 % IW. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, 4 % an Vorz.- u. St.-Aktien, vom Rest Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1909. I. 105