Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1795 Verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unverzinslichen Staatsprämie von M. 180 000 ausgestattet:; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze durch die oben aufgeführten Koncessionen, durch das Statut der Ges. und durch den Vertrag mit dem Königl. Eisenbahn-Kommissariate vom 25./29. Nov. 1868 bestimmt. Dem Staate ist durch diesen Vertrag das Eigentumsrecht an der Strecke Ruppichteroth-Waldbröl für den Fall vorbehalten, dass die Ges. sich auflöst, ohne ihr Eigentum und die aus dem Vertrage hervorgehenden Pflichten und Rechte an einen die Fortführung des Betriebes der Bahn genügend sicherstellenden Rechtsnachfolger zu übertragen. Kapital: M. 3 199 200 in 2666 gleichber. Aktien à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 510 000, wovon anfänglich nur M. 390 000 emittiert, restliche M. 120 000 erst am 1./6. 1892, erhöht it. G.-V. v. 5./12. 1889 um M. 690 000, lt. G.-V. v. 27./3. 1890 um M. 240 000, lt. G.-V. v. 15./3. 1894 um M. 498 000. Die G.-V. v. 27./6. 1900 beschloss Erhöhung um M. 1560 000 (auf M. 3 498 000) in 1300 Aktien (Nr. 2591/3890) à M. 1200 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901. Die G.-V. vom 23./2. 1901 beschloss, diese Aktien (Nr. 2591–3890) als Vorz.-Aktien auszugeben, ausgestattet mit 4 % Vorrechts-Div. und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Diese Vorz.-Aktien wurden von einem Konsort. zu 102.50 % mit der Verpflichtung übernommen, dieselben den seit- herigen Aktionären zum gleichen Kurse anzubieten; geschehen am 13. bis 30./5. 1901. Die neuen Mittel inkl. der Anleihe IV im Betrage von M. 1 560 000 (siehe unten) waren vor- nehmlich für den Erwerb der Heisterbacher Thalbahn, den Bau der Strecke Herresbach- Rostingen, sodann für Bahnhofsumbauten, Anschlussbahnen, Grunderwerb etc. bestimmt. Das A.-K. betrug somit v. 1901 –1907 M. 3 498 000 und zZwar M. 390 000 in 1300 Aktien à M. 300, M. 1 548 000 in 1290 Aktien à M. 1200 und M. 1 560 000 in 1300 Vorz.-Akt. à M. 1200. Die G.-V. v. 31./5. 1907 beschloss: 1. Das A.-K. wird v. nom. M. 3 498 000 auf nom. M. 3 013 200 dadurch herabgesetzt, dass die nom. M. 1 938 000 (alten Stamm.)Akt. zu nom. M. 1 453 200 zus.gelegt werden. 2. Die Zus. legung ist in der Weise auszuführen, dass die (alten Stamm.) Akt. eingefordert u. vernichtet werden u. dass dagegen der Einreicher von je nom. M. 4800 (alten Stamm.) Akt. drei neu ausgefertigte Aktien im Nennbetrage v. je M. 1200 u. ein Aktionär auf Grund seines der Ges. gemachten Anerbietens für nom. M. 3600 (alte Stamm.-) Akt. 2 neu ausgefert. Aktien im Nennbetrage v. je M. 1200 erhält (Frist 29./2. 1908). 3. Die Vorz.-Aktien u. die (alten Stamm.)Akt. werden einander dergestalt gleichgestellt, dass vom 1./1. 1907 ab alle Aktien an dem zu verteilenden Gewinn u. Liquidationserlös gleichen Anteil im Verhältnis ihres Nennbetrages haben. 4. Die Urkunden über die bisherig. Vorz.-Akt. werden durch neue nach dem Muster der übrigen Aktien ausgefertigte Stücke ersetzt. Die Vorz.-Akt. waren zu diesem Zwecke nach näherer Bestimmung des Vorst. zum Umtausch einzureichen; Frist 29./2. 1908. Gleichzeit. wurde die Erhöh. des A.-K. um nom. M. 186 000 in neuen, ab 1./1. 1907 div.-ber. Akt. von je M. 1200 zu pari unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechtes beschlossen. Der Buchgewinn aus der Zus. legung der St.-Akt. im Betrage von M. 484 800 wurde nebst dem Gewinnvortrag aus 1906 M. 74 590, sowie dem R.-F. aus Oblig.- Tilgungen M. 104 602, zus. also M. 663 992 zu Extra-Abschreib. auf die beiden Bahnanlagen verwendet. Anleihen: I. M. 1 200 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1890, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von ½ % u. Zs. im Sept. (zuerst Sept. 1895) auf 1./4. Aufgelegt am 23./8. 1894 zu 103.50 %. In Umlauf Ende 1907 M. 1 107 500. Kurs Ende 1894–1907; 103.60, 104.10, 102.60, –, 100, 100.25, 99.50, 100.10, 101.25, –, 101.40, 101, 99.90, =% Nob Berlin u. Cöln. II. M. 240 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1891, Stücke à M. 500. Zs. 104. M. 11 Tilg. u. Verl. wie oben mit Beachtung des Vorrechtes. In Umlauf Ende 1907 M. 222 000. III. M. 500 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1894, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10, Tilg. mit 1 % u. ersp. Zs. ab 1896, Verl. wie oben mit Beachtung beider Vorrechte. In Umlauf Ende 1907 M. 431 000. Die Anleihen sind nach ihrem Alter und vor etwaigen neuen Anleihen bevorrechtet. In Jahren ohne Überschuss werden nur die etwa ersp. Zs. zur Tilg. verwendet. Die Ausl. im dritten Kalender-Quartal zum 1. April des folg. Jahres. Verstärkte Tilg. ist ab 1897 bezw. 1898, 6monat. Künd. nach 1897 bezw. 1898 mit Genehmigung der Staats- regierung zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlstellen für I.–III. Anleihe: Gesellschafts- kasse; Berlin; Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. IV. M. 1 560 000 in 4½ % Schuldverschreib., IV. Em. von 1901 (lt. G.-V.-B. v. 27,6. 1900, 3120 Stücke (Nr. 1–3120) à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit 1 % und ersp. Zs. ab 1906–1944 durch Ausl. im Juli (zuerst 1906) auf 2./1. (zuerst 1907). Auch Rückkauf der Stücke ist zulässig. Ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist mit ministerieller Genehmigung zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahl- stellen wie bei Anleihe I–III. Sämtliche Anleihen sind in das Bahngrundbuch der Ges. eingetragen. Die Anleihe IV rangiert hinter obigen L-=XIII, ist jedoch vor event. späteren Anleihen bevorrechtigt. Die Anleihe IV dient mit zur Beschaffung der Mittel zur Ausführung der Strecke Niederpleis- Siegburg, zu Bahnhofsumbauten, für Betriebs- mittel, Grunderwerbskosten etc. In Umlauf Ende 1907 M. 1 544 500. Aufgelegt 18./5. 1901 zu 100 %, Die Stamm-Aktionäre hatten insofern ein Bezugsrecht, als auf nom. M. 600 St.-Akt. 1 neue Schuldverschreib. bezogen werden konnte. Kurs Ende 1901–1907; 100.10, 101.25, 100. 101.20, 101, 99.90, – %. Notiert in Berlin u. Cöln. Geschäftsjahr: Kalenderfj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Köln. 1139