Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1803 4) die kombinierte Adhäsions- u. Zahnradeisenbahn von Blankenburg nach Tanne (nach Abzug von 3,3 km der Bahn nach den Hochöfen, welche mitbenutzt sind) 27,2 km, successive eröffnet 1./11. 1885, 1./5. 1886, 1./6. 1886, 15./10. 1886. Die Ges. betreibt auch 5) die Bahn Rübeland- Steinbrüche der Ges. Diabas, 2,5 km, letztgedachter Ges. gehörend. seit 7./3. 1887, ferner seit Mitte 1891 versch. Nebengeleise nach den Kalköfen der Ver. Harzer Kalk-Industrie, Elbingerode u. Rübeland. Die G.-V. v. 20./11. 1897 beschloss den Bau der Nebeneisenbahn von Derenburg nach Minsleben, Länge 6,4 km; Preuss. Konc. v. 23./10. 1898. Bauanschlag M. 300 000, davon M. 100 000 seitens der Interessenten als Subvention beigesteuert. Eröffnet 30./9. 1900 für Güter-, 30./10. 1900 für Personenverkehr. Spurweite aller Linien 1,435 m. Bahnlänge insges. 61,17 km. Die G.-V. v. 20./5. 1904 beschloss den Bau einer normalspur. Bahn (20.56 km) v. Blankenburg nach Quedlinburg, Eröffnung 1./7. 1907, mit Abzweig. nach Thale (Vollendung Frühjahr 1908), sowie von Wechsel nach Drei Annen-Hohne mit Anschluss an die Herzquerbahn (4, 46 km), eröffnet 1./5. 1907, sowie zweier Verbindungskurven: zwischen Harzbahn u. Halberstadt-Blankenburg 0,38 km, zwischen Halberstadt-Blankenburg u. Blanken- burg-Quedlinburg-Thale 0,62 km; die restl. Verbindungsstrecken am 5./4. 1908 eröffnet. Gesamtbaulänge der neuen Strecken 26,04 km, somit jetzt Gesamtlänge der gesellschaftl. Bahnen 87,36 km. Die Baukosten betragen zus. M. 2 980 000, wovon auf Blankenburg- Quedlinburg bezw. Thale M. 2 580 000 entfallen. Die Interessenten tragen dazu M. 323 500 à fonds perdu bei. Nachdem die nötigen Koncessionen sowohl für das Preuss. u. Braunschweig. Staats- gebiet im Okt. bezw. Nov. 1905 erteilt sind, wurde 1906 mit dem Bau der neuen Bahn begonnen. Die Ges. erhielt 1908 von der Preuss. Regierung die Erlaubnis für die Vorarbeiten einer voll- spurigen Neben-Eisenbahn von Blankenburg nach Wernigerode. Statistik: 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 Betriebseinnahmen M. 1 068 362 1 062 859 1 163 710 1 257 800 1 304 735 1 521 914 1 657 754 Betriebsausgaben. „ 668 399 688 293 657 952 699 637 725 209 785 356 968 072 Überschuss . „ 399 963 374 566 505 758 558 163 579 526 736 558 689 682 Beförd. Personen. 472 679 484 789 510 609 552 681 565 467 603 505 823 509 „ Güter t 456 765 459 443 508 914 541 423 567 440 619 481 644 620 Kapital: M. 5 451 000, u. zwar M. 2 400 000 in 4000 St.-Aktien à Thlr. 200 = MI. 600, M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000, M. 1 700 000 in 1700 Aktien Lit. Cà M. 1000 u. M. 351 000 Lit. D à M. 1000. Urspr. 2000 St.-Aktien Lit. A u. 2000 St.-Prior.-Aktien à Tlr. 200 = M. 600 u. 1000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000; mit Ende 1890 sind beide Aktien- arten gleichgestellt u. die St.-Prior.-Aktien mit einem bezügl. Smtempel versehen. Zum Bau der neuen Linien von Blankenburg nach Quedlinburg beschloss die G.-V. v. 18./1. 1906 Er- höhung des A.-K. auf M. 5 451 000 durch Ausgabe von M. 2 051 000 neuer Aktien à M. 1000. Hiervon sind M. 1 700 000 Aktien mit der Bezeichnung Lit. C mit Div.-Recht ab 1./7. 1906 von der Deutschen Bank in Berlin mit 25 % Einzahlung unter Tragung sämtl. Kosten der Erhöhung zu pari übernommen u. den Aktionären frei Zs. 2.–15./2. 1906 im Verhältnis 21 zu 104 % zum Bezuge angeboten. Eingezahlt waren auf die neuen Aktien vorest 26 % u. das Agio, von restl. 75 % wurden je 25 % zum 2./4., 1./10. u. 15./11. 1906 einberufen. Die restlichen M. 351 000 mit der Bezeichnung Lit. D wurden 1907 nach Inbetriebsetzung der neuen Linien von den beteiligten Gemeinden übernommen. Diese 351 Aktien nehmen 10 Jahre lang an der Div. überhaupt nicht teil u. von da ab bis zum 15. Jahre erst dann, nachdem die anderen Aktien bis 5 % u. v. 16.–20. Jahre, nachdem die anderen Aktien bis 4 % erhalten haben. Was hiernach übrig bleibt, wird vom 11.–15. Jahre bis 5 % u. vom 16.–20. Jahre bis 4 % auf die Aktien Lit. PD, der dann noch verbleibende Überschuss aber auf alle Aktien gleichmässig verteilt. Nachzahlungen auf etwaige Ausfälle bei der Gewinn- Verteilung früherer Jahre finden nicht statt. Nach Ablauf dieser zwanzig Jahre stehen die Aktien Lit. D den anderen Aktien gleich. Die Zeichnung und Ausgabe der Aktien Lit. D erfolgte erst 1908 nach Fertigstellung und Inbetriebsetzung der neuen Eisenbahn- strecken. Anleihen: 1) M. 2 775 700 zu 3½ % von 1884, 3200 Stücke à M. 500 und 3919 à M. 300, dusgegeben zur Einlösung der 5 % Anleihe I. Em. von 1874 und zum Bau von Blankenburg- Tanne; anfangs 4 %, ab 1./10. 1895 3½ %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ½ % m. Zs. vom 1./7. 1887 ab. Verlos. 1./7, auf 1./10. Ende 1907 noch in Umlauf M. 2 377 900. Kurs in Berlin Ende 1895–1907; 100.80, 99.50, 99, 98.40, 93.75, 90.40, 94.50, 96.30, 97.40, 97.50, 95.60, 94.25, 89.75 %. 2) M. 1 000 000 zu 3 0%, Stücke: 667 à M. 1000 u. 666 à M. 500 von 1895, ausgegeben zur ermehrung der Betriebsmittel und zu Erweiterungen der Geleis- und sonstigen Anlagen. Zs. % A. 17 Aalg. % m. Z. y. 1./7. 1900 ab. Verlos. 1./7. auf 1./10.; ganz oder teilweise kündbar ab 1./7. 1905. Aufgelegt 16./4. 1895 zu 101.25 %. In Umlauf Ende 1907 M. 954 500. Kurs in Berlin Ende 1896–1907: 99.75, 99, 99.10, 95, 90.40, 95.50, 96.60, 97.40, 97.50, 95.60, 94.50, 89.75 %. 3) M. 2 000 000 zu 3½ %, Stücke à M. 500. Die G.-V. v. 23./5. 1903 beschloss die Auf- nahme dieser Anl., um die 4 % Anl. von 1888 u. 1890 von zus. noch M. 1 411 000 zu kündigen u. eine schwebende Bankschuld zu tilgen. Die Kündig. erfolgte 10./6. 1903 zum 2./1. 1904. Den Inh. der alten 4 % Stücke wurde Umtausch gegen solche der neuen 3½ % Anleihe v. 17.–30./6. 1903 pari gegen pari in der Weise gestattet, dass den Konvertierenden bei Ein- reichung der Stücke mit Zinscheinen per 2./1. 1904 fl. eine Umtauschprämie von 2 %, sowie 455 Zinsdifferenz von ½ % v. 1./7. 1903 bis 2./1. 1904 mit % zus. 2¼ % auf den Nominalbetrag er eingereichten Stücke bar vergütet wurde, wogegen dieselben den Schlussscheinstempel zur Hältte zu tragen hatten. Umgetauscht wurden M. 639 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 *