1884 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. der durch die genehmigende Behörde festgestellten Baupläne; Länge 6 km. Die Bahn kam 1906 in Betrieb; denselben führen Lenz & Co. G. m. b. H. Kapital: M. 430 000 in 430 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Biflanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Eisenbahnbau 419 012, Kassa 4357, Ostdeutsche Eisenbahy-Ges. 13 099, Übertrag 270, Kaut. 25 371. – Passiva: A.-K. 430 000, Ern.-F. 5247, Lenz & Co., Kautionswechsel 20 000, Bilanz-R.-F. 343, Spec.-R.-F. 34, Div. 6450, Vortrag 37. Ga. M. 462 112. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 933, Betriebsführerin 2000, Unk. 1770, Z2. Ern.-F. 2035, Bilanz-R.-F. 343, Spec.-R.-F. 34, Gewinn 6487. —– Kredit: Betriebs-Uberschuss 137, Zs. 468. Sa. M. 13 605. Dividenden 1905/1906–1906/1907: 0, 1½ %. Direktion: Bürgermeister Alb. Buchhorn. Aufsichtsrat: Eisenbahnbau- u. Betriebsinsp. Elten, Dirschau; Landesbaurat Fritz Tiburtius, Danzig; Landrat G. Ad. von Halem, Schwetz: Reg.- u. Baurat von Busekist, Danzig; Reg.-Rat Woölbling, Marienwerder; Dir. Lucht, Königsberg. Heidelberger Strassen- u. Bergbahn-Akt.-Ges. in Heidelberg. Gegründet: 18./7. 1887. Letzte Statutänd. 6./12. 1899. Die Ges. übernahm Konc. u. Bahn von der Handels-Ges. Leferenz & Co. nebst den in der alten Bergheimerstr. 7 beleg. Grund- Sstücken, 33 a 62 qm, Gebäuden, Geleisanl., Pferden, Wagen etc. für M. 349 000, wobei der Wert der Konc. mit M. 25 000 in Ansatz gebracht wurde. QZwyweck: Betrieb von Strassen-, Sekundär- u. Bergbahnen, im besonderen der Heidelberger Strassen- u. Bergbahn. Die Konc. für den Betrieb der Pferdebahn ist ab 27./9. 1883 v. bad. Minist. auf 35 Jahre erteilt u. durch Vertrag mit der Stadt Heidelberg v. 18./9. 1883 ergänzt worden. Linien: 1) Hauptbahnhof-Hauptstr.-Karlstor; 2) Schlachthaus-Bismarckplatz-Neuen- heim-Handschuhsheim; 3) Hauptbahnhof-Rohrbacherstr.-Steigerweg. Betriebslänge 6,316 km. Geleislänge 8,340 km. Spurweite 1 m. Falls die Konc. nicht verlängert wird, fällt die Geleis- anl. unentgeltlich dem Eigentümer der Strasse zu, während alle Betriebsmittel u. Einricht. nach ihrem wirkl. durch 3 Sachverst. festzusetzenden Werte abzutreten sind. Die Pferde- bahn wurde im Mai 1885 dem Betriebe übergeben. In der ausserord. G.-V. v. 20./12. 1901 wurde die Umwandlung des Pferdebetriebes in elektr. Betrieb beschlossen. Ein Teil des zum Umbau nötigen Kapitals wurde von der Stadtgemeinde Heidelberg gegen 4½ % Zs. P. a. vor- gestreckt und hat dieselbe die Verlängerung der staatl. Konc. für die Strassenbahn bis Ablauf der Bergbahn-Koncession (1938) erwirkt. Der elektrische Betrieb wurde 7./10. 1902 auf sämtl. Linien aufgenommen. Umbaukosten M. 594 876. Wagenpark: 21 Motorwagen Anhängewagen etc. Unterm 25./6. 1888 erhielt die Ges. eine weitere Konc. zum Bau u. Betriebe einer kombinierten Drahtseil- u. Zahnradbahn von Heidelberg nach dem Schloss u. der Molkenkur für 50 Jahre. Betriebseröffnung der Bergbahn 30./3. 1890. Vom 31./3. 1915 ab hat die Stadt Heidelberg bezw. der bad. Staat das Recht, mit dreij. Ankündig. die Berg- bahn anzukaufen, wobei als Kaufpreis der 25fache Betrag des durchschnittl. Reinertrags der letzten 10 Jahre, von der Ankündig. an zurückgerechnet, mind. aber die urspr. Her- Hungskosten = M. 849 157.40 abzügl. der etwa zur Herstell. des ordnungsmässigen Bahn- zustandes erforderl. Kosten, vergütet werden mtissen. Nach dem Vertrage mit der Stadt Heidelberg v. 27./9. 1888 ist der Ges. die unentgeltl. Benutzung der die Bahn kreuzenden tädt. Strassen u. Wege gestattet. Dieselbe wird mittels Tunnels in einer durchschnitfl. Steigung von 25 % bis zur Schlossstation, u. von da in offenem Einschnitte mit ungefähr 43 % Steigung bis zur Station Molkenkur geführt. Wenn nach Ablauf der Konc. die Bahn nicht der Stadt Heidelberg oder von dem Staate erworben, auch die Konc. nicht erneuert wird, so ist die Ges. verpflichtet, die gesamte Bähnanl. zu beseitigen u. den früheren Zustand nach Anordnung der Oberaufsichtsbehörde wieder herzustellen. Die Bahnlänge beträgt Wag- recht gemessen 457,7 m, in der Steigung gemessen 488,91 m, die absol. Höhe zwischen dem unteren und oberen Bahnsteig 172 m. Betriebslänge 498 m. Spurweite 1 m. Seit 13./4. 1907 elektr. Betrieb. Die elektr. Bergbahn Molkenkur-Königstuhl wurde am 1./6. 1907 eröffnet. 1904 baute die Ges. die der Stadt koncessionierte Linie vom Bismarckplatz nach Neuenheim Handschuhsheim. Am 1./7. 1905 übernahm die Ges. die ihr in Pacht gegebene, tadt angekaufte Strassenbahnlinie Heidelberg-Wiesloch. Seit Mitte Dez. 1905, besteh uto-Omnibusbetrieb zwischen Heidelberg Karlstor-Schlierbach. Die Linie nach Wies- hat 13 km Bahn- u. 14,4 km Geleislänge und wird mit 9 Motor- u. 9 Anhängewagen 2 elektr. Lokomotiven elektrisch betrieben. Motoromnibusse sind zunächst 5 im 3 etriebs-Einnahme: 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1 639 154 593 213 638 281 332 308 419 338 060 356 006 898330 67995 74 454 77742 77644 78 428 133 nen zus.. 1820 271 1 790 380 2 433 186 3 092 969 3 406 347 3 742 004 4 149 583 Kapital: M. 1 235 000 in 1235 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 3000 890 um M. 885 000 (auf M. 1 235 000). Die Stadt Heidelberg erwarb 1900 nom. M. 92 ktien der Ges. zum Preise von 160 % bezw. 162 % von der Deutschen Bank u, dem ause Abel & Co. in Berlin. Das Unternehmen ist somit in der Hauptsache im Besitz der Stadt.