1900 Elektrische Strassenbahnen, R. Pferdebahnen ete. * Otto Mayer, Wilmersdorf; Rechtsanw. Eug. Fuchs, Dir. Wilh. Hansen; Berlin; Landrat Max Duderstadt, Diez; Baurat Osw. Bandekow, Schöneberg; Geh. Reg.-Rat Landrat Ferd. Berg, St. Goarshausen; Landrat a. D. John von Haniel, Schloss Landonpillers b. Metz; Ober- u. Geh. Reg.-Rat Ferd. Lorenz, Frankf. a. M.; Dr. Ing. Hans Drewes, Charlottenburg. Kleinbahn-Akt.-Ges. Neuhaldensleben-Weferlingen in Neuhaldensleben. Gegründet: 18./12. 1905; eingetr. 19./1. 1907. Statutänd. 9./1. 1907. Gründer: Preussische Fiskus, Provinzialverband der Provinz Sachsen, Kreis Neuhaldensleben, Kreis Gardelegen, Stadt Neuhaldensleben, sowie 5 Gemeinden u. 75 Interessenten u. Firmen. Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen Kleinbahn von Neuhaldensleben nach Wefer- lingen, Länge 31.6 km. Betriebseröffnung am 17./5. 1907. Die staatliche Genehm. ist auf 120 Jahre von der Erteilung der Konzession ab gegeben. Kapital: M. 1 450 000 in Nam.-Aktien à M. 1000. Von dem A.-K. zeichneten: der Staat M. 483 000, die Provinz 483 000, der Kreis Neuhaldensleben 81 000, der Kreis Gardelegen 45 000, die Stadt Neuhaldensleben 15 000, die Gemeinde Altenhausen 18 000, Ivenrode 20 000, Hloörsingen 30 000, Bregenstedt 8000, Behnsdorf 5000, Hödingen 8000, eine Anzahl Privatier 257534 000. Die Übertragung der Aktien ist nur mit Genehmigung des Vorst. gestattet. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftsquart. Stimmrecht: 1 Aktie = St. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 1 425 264, Bankguth. 65 814, Effekten 5209, Kassa 2023. – Passiva: A.-K. 1 450 000, Vorschuss-Kto 25 675, Kaut. 985, Gewinn (Vortrag) 21 651. Sa. M. 1 498 311. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 9578, Gewinn (Vortrag) 21 651. Eredif Vortrag 7548, Betriebs-Uberschuss 9032, Zs. 14 649. Sa. M. 31 230. Dividende: 1906/07: 0 % (Baujahr). Direktion: Bürgermeister Wilh. Borgwardt, Neuhaldensleben; Gemeinde-Vorsteher Fr. 3 Kruse, Behnsdorf; Stellv. Alb. Engelke, Neuhaldensleben; Dir. Herm. Raecke, Weferlingen. Aufsichtsrat: (9–11) Vors. Landrat von Krosigk, Neuhaldensleben; Stellv. Landrat von Alvensleben, Gardelegen; Reg.-Rat Erich Dous, Reg.-Baurat Roth, Magdeburg; Landesrat Hennicke, Merseburg; Graf von der Schulenburg-Altenhausen; Landrat a. D. von Dawvier- Seggerde; Amtsvorsteher Kruse, Behnsdorf; Erster Bürgermeister Boye, Neuhaldensleben. Niederwaldbahn-Gesellschaft in Rüdeshejim A. Rh. Gegründet: Als Akt.-Ges. am 1./7, 1884. Betriebseröffnung am 1./6. 1884. Letzte Statutänd. v. 21./3. 1899, 15./3. 1900 u. 27./3. 1906. Zweck: Erwerb und Betrieb der Zahnradbahn-Anlage von Rüdesheim nach dem Niederwald (Nationaldenkmal) und von Assmannshausen nach dem Niederwald (Hotel und Pension Jagdschloss). Der Bau der erstern Linie kostete ca. M. 570 000–600 000. Die Ges. betreibt Lokaldampfschiffahrt Rüdesheim-Bingen-Assmannshausen-Schloss Rheinstein mittels Doppelschraubenboot und seit 1907 auch mittelst eines Motorbootes, dessen Anschaffungs- preis M. 9868 betrug. Beförderte Personen 1905–1907: 183 715, 187 942, 200 514; Einnahme M. 122 915, 129 004, 126 685. Geschichtliches: Vertrag zwischen der Stadt Rüdesheim und dem Bankhaus B. Stern jr- in Köln vom 16. Aug. 1881, von diesem an die Kommandit-Ges. Soenderup & Co. in Berlin bezw. an eine Gruppe abgetreten, welche letztere den Vertrag an die A.-G. cedierte. Ursprüngliche Bahnlinie: Zahnradbahn von Rüdesheim zum Nationaldenkmal auf den Niederwald 2,3 Km. Die fakultativer Weise mitkoncessionierte Pferdebahnstrecke Staats- bahnhof-Rüdesheim-Adlerturm ist nicht ausgeführt, für dieselbe vielmehr ein Omnibus- betrieb eingerichtet. Koncessioniert am 16. Aug. 1882 auf 50 Jahre. Das Grundeigentum gehört zum grössten Teil der Stadt Rüdesheim bezw. dem Forstfiskus. Erstere erhält 33 Ablauf der Koncession den Oberbau unentgeltlich und entschädigt die Ges. alsdann nac Taxe für die Gebäude, Maschinen, Wagen etc. Später wurden auf G.-V.-B. vom 15. Febr. 1886 die Aktien der Zahnradbahn mannshausen-Niederwald (1,5 km, ab 30. April 1885 auf 99 Jahre koncessioniert) er worben; für Zahlung des Kaufpreises ist die Anleihe ausgegeben. Die G.-V. von Die beschloss die formelle Verschmelzung bei der Übernahme, die 1890 erfolgt ist. 1692 Niederwaldbahn hat sich im Jahre 1900 definitiv unter das Kleinbahngesetz v. 28./. 15 gestellt und daraufhin für beide Linien seitens der Regierung zu Wiesbaden Genehmigungsurkunde d. d. 12./3. 1900 erhalten. Die Verträge mit den Orten Rüdes und Assmannshausen werden hierdurch nicht berührt. Kapital: M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500. Die G.-V. v. 16./5. 1903 lehnte den Anuag der Verwaltung ab, der dahin ging, das A.-K. zus. zulegen u. dann neue Aktien behufs Tilg. der Oblig.-Schuld auszugeben. Ahnleihe: M. 650 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1886 auf Namen emittiert 2 der 650 Aktien à M. 1000 der Zahnradbahn Assmannshausen-Niederwald, Stücke à M. 3 28, 2./1, u. 1./7, Tilg. v. 1./10. 1889 bis 1./10. 1932; erste Verl. 20./9. 1890, später