„ Elektrische Strassenbahnen, Klein- . Betriebsleiter: Rich. Türk, Kassenverwalter Ad. Ebeling. Aufsichtsrat: Vors. W. Schade, Stellv. Heinr. Prinz, Aug. Walle, Bürgermeister Köhler Ernst Koch, Jul. Brockhaus, Paul Brockhaus. Posener Strassenbahn in Posen. Gegründet: 25.8. 1880; eingctr. 25.J8. 1880. Statutänd. 2. 4. 1901, 30.3. 1904 u. 21./7. 1907. Ausnutzung elektr. Stromes. Bis März 1896 firmierte die Ges. „Posener Pferde-Eisenbahn- Ges.. 1897/98 Einricht. des elektr. Betriebes mit oberird. Stromzuführung, eröffnet 6./3. 1898, sowie Erweit. des Unternehmens. Bahnlinien: 1) Centralbahnhof-Breitestr., 2) Jersitz- WWio.ilda, 3) St. Lazarus-Gerberdamm, 4) Trainkaserne-Schrodka, 5) Augustastr.-Sapiehapl, 6) Neue Gartenstr.-Sapiehaplatz. Geleislänge: 29.43 km, Betriebslinienlänge: 25 384 km, Spurweite: 1,435 m. Befördert 1899–1907: 3 876 592, 4 399 124, 4 596 881, 4 870 144, 5601 146, 6221 510, 6 650 656, 7 195 286, 7 831 317 Pers. Fahrgeldeinnahme M. 412 443, 477 164, 505 127, 539 364, 634 911, 733 928, 792 532, 861 904, 952 325; vorhanden 58 Motorwagen, 39 Beiwagen. Vorerst nur Personenverkehr, doch kann mit Genehmigung des Magistrats auch Güterverkehr ein- gerichtet werden. Das Depotgrundstück der Ges. in Posen-Jersitz hat einen Flächeninhalt von 63 a. 1906 ein weiteres Grundstück (Fläche 1 ha 71 a 98 qm) in St. Lazarus für ca. M. 80 000 für Depotzwecke angekauft. Das Elektr.-Werk der Ges. enthält Dampfmasch. von normal 1150 PS. u. Dynamos von 825 Kw. Leist. u. ist ausserdem mit einer Pufferbatterie von 300 Amp. St. Kapazität ausgerüstet. Abgegeb. 1900–1907: 26 767, 69 319, 100 409, 125 827, 993 300, 60 384, 72 432, 115 553 Kilowattst. „„ KHKoncession: Die Genehmigung auf Grund des Kleinbahn-Gesetzes ist der Ges. bis zum 27./11. 1942 erteilt, während die mit der Stadt und den Vororten geschlossenen Verträge bis zum 1./1. 1942 laufen, jedoch auf weitere 5 Jahre in Kraft bleiben, sofern sie nicht mindestens ein Jahr vor dem 1./1. 1942 bezw. 1 Jahr vor Ablauf der stillschweigenden Verlängerung gekündigt sind. Beim Erlöschen des Vertrages infolge Kündigung fallen die im früheren Stadtgebiet auf öffentlichen Strassen, Plätzen und Brücken angelegten Geleise, die elektr. Ausrüstung derselben, die Wagen mit Ausnahme der in den letzten 5 Jahren angeschafften und das Elektr.-Werk unentgeltlich an die Stadt Posen; die Stadt kann aber auch die Beseitigung aller Anlagen auf Kosten der Ges. verlangen. Die Stadtgemeinde hat ferner das Recht, erstmalig am 1./1. 1905, später von 5 zu 5 Jahren, nach vorangegangener 12 monat. Anzeige das Elektr.-Werk zu erwerben und zu verlangen, dass die Ges. den zum Strassenbahnbetriebe erforderlichen Strom von ihr bezieht. Als Kaufpreis des Werkes gilt der Buchwert abzügl. des anzusammelnden, mit 1.06 % zu dotierenden und mit 3 % zu verzinsenden Amort.-F., oder der durch eine Sachverständigen-Kommission zu ermittelnde Taxwert. Für den ersten Termin hat die Stadtgemeinde von dem Erwerb der Kraftstation Abstand genommen, dagegen ein eigenes Elektricitätswerk gebaut, das am 1./10. 1904 in Tätigkeit trat. Die Stadtgemeinde erhält als Gegenleistung für die der Ges. eingeräumten Rechte von der Bruttoeinnahme aus dem Personen- unel event. Güterverkehr bis zur Höhe von M. 230 000 1 %, für jede angefangenen M. 50 000 ½ % mehr, und bei mehr als M. 580 000 5 %. Von der hiernach festgestellten Abgabe gelangt ein Zehntel, als auf die früheren Vororte entfallend, nicht zur Erhebung. Das Elektr.-Werk ist auf städtischem Grund und Boden errichtet, wofür ein Betrag von M. 1200 pro Jahr zu entrichten ist. Die Pro- vinzialverwaltung erhält jährl. bis 1915 M. 3180 für diejenigen Strecken, deren Herstellung bereits der früheren Pferdeeisenbahn-Ges. gestattet war. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, dann durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien, sowie durch Rückkauf von solchen auf M. 840 000 in 2100 Aktien à M. 400 reduziert, weiter lt. G.-V. v. 1./5. 1897 auf M. 420 000 herabgesetzt, indem für qe 5 alte Aktien eine neue à M. 1000 (Nr. 1–420) ausgegeben wurde, und gleichzeitig um M. 580 000 (wieder auf M. 1 000 000) in 580 Aktien à M. 1000 (Nr. 421–1000) erhöht (begeben mit 100%% und 2 % Unk.); diese Aktien sind ab 1./1. 1898 div.,ber.; weitere Erhöhung lt. G.. v. 8./4. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 zur Hälfte, angeboten den Aktionären 2:1 17.–30./6. 1899 zu 103 %; ferner erhöht It. G.-V. v. 3./4. 1900 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900, angeboten den Aktionären 3:1 19 en à M. 103 %, neuerliche Erhöhung it. G.-V. v. 30./3. 1904 um M. 300 000 in 300 Akti 0 %, angeboten den mit Div.-Ber. ab 1./1. 1904, begeben an das Bankhaus Born & Busse zu 11 Aktionären 2: 1 28./4.=18./5. 1904 zu 113 % plus 4 %ͤ Stück-Zs. ab 1./1. 1904. Die G.-V. Y. 1906 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien Div.-Ber. ab 1./1. 1907, übernommen von der Ges. für elektr. Unternehmungen zu 58 angeboten den Aktionären 5: 1 vom 11./9.–11./10. 1906 zu 124 % abzügl. 4 % Stück-Zs. ult. 1906. Agio mit M. 86 553 in R.-F. Die Emiss. diente zum Bau der Linie Viktoriastrase Königsplatz-Friedrichstrasse und zur Errichtung eines neuen Depots, während die zu diese Zwecken nicht benötigten Mittel zur teilweisen Anlegung der Amort. der Ges. in Effekten = verwendet worden sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie 8 1 pf än Zweck: Erricht. u. Betrieb von Strassenbahnen, sowie die gewerbsmässige Erzeugung u.