Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1965 Umsatz 1904–1907: M. 1 435 991, 2 336 409, 3 670 405, 4 271 062. Der Verlust aus 1904 von M. 230 564 erhöhte sich 1905 um M. 198 388 auf M. 428 952, verringerte sich aber 1906 auf M. 289 105 u. 1907 auf M. 159 198; getilgt 1908 durch Zuzahl. auf Aktien (s. unten). Beteil. bei der Ges. f. elektr. Ind. m. b. H. in München. Dem Sachsenwerk sind auch 1907 umfang- reiche Aufträge zugefallen und zwar die Elektrizitätswerke für Castellaun und Sonderburg, ferner die Erweiterungen der Elektrizitätswerke in Bremen, Oberfrohna, Oberhausen uncl Straussberg, welche Anlagen im Jahre 1907 zum grösseren Teil zur Ausführung u. Ab- rechnung gelangt sind; von den ins Jahr 1908 hinübergenommenen Objekten sei hervor- gehoben: der Auftrag der Stadt Dresden auf die elektr. Zentralstation für deren Schlachthof. neubauten, ferner die Elektrizitätswerke für Loit, Oebistelde, Osterode a. H., vor allem auch die Hochspannungs-Zent ale der Stadt Hirschberg in Schlesien und endlich die Erweiterung des stä itischen Elektrizitätswerkes in Lehe. Auf dem Gebiete elektrischer Strassenbahn- anlagen für die eine Specialabteilung geschaffen wurde, konnte ein Anfang durch die Auf- träge der Städte Allenstein u. Celle, sowie Mörs-Homberg gemacht werden. Kapital: M. 2 744 800 in 1381 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 598 Vorz.-Aktien à M. 200, ferner in 984 St.-Aktien à M. 1000 u. 1301 St.-Aktien à M. 200. Die Aktien à M. 200 lauten auf Namen. Bis 1908 M. 2 744 800 in 2321 Inh.-Aktien Serie 1 à M. 1000 u. 2119 Nam.-Aktien Serie II à M. 200; letztere, auf Namen der beteiligten Banken (s. unten) ausgestellt, wurden nach G.-V.-B. v. 21./6. 1906 u. 25./5. 1907 je 5 in eine Inh.-Aktie à M. 1000 umgewandelt. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in je 1250 Aktien à MI. 1000 und 200, erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1903 um M. 1 244 800 in 983 Aktien à M. 1000 u. 1309 à M. 200. Diese neuen, nicht durch Bareinzahl. gedeckten Aktien sind den Oblig.-Inhabern der Kummer-Ges. in Konkurs zus. mit den neuen Schuldverschreib. (s. unten) gegen Verzicht auf ihre Niedersedlitzer Hypoth. übergeben. Die G.-V. v. 14./3. 1908 beschloss, den Aktionären anheim zu stellen, auf ihre einzureichenden Aktien je 40 % des Nennwertes bar einzuzahlen. Diejenigen Aktien, auf welche diese Barzahlung fristgsmäss geleistet sein wird, werden Vorz.-Aktien. Diese letzteren erhalten, soweit nicht statuten- ocder vertragsmässige Tant. zu berichtigen sind, auf die Zeit v. 1./1. 1908 ab bis zu 6 % des Nennwertes ohne Nachzahlungsanspruch. Der dann noch verbleibende Rest wird auf die Zeit vom 1./1. 1908 ab, soweit die G.-V. nicht anders darüber verfügt. jedoch unter Wahrung der im § 29 seitheriger Fassung des Gesell- schaftsvertrages den Besitzern der daselbst in Absatz 3 lit. b Ziff. 1, 2, 3 u. 4 genannten Werte zugesicherten Rechte wie folgt, verteilt: a) ¼ erhalten die Vorz.-Aktien als weitere Div., b) ¼ die St.-Aktien als Div., c) die Besitzer der in § 29 Absatz 3 seitheriger Fassung des Gesellschaftsvertrages unter Lit. b Ziff. 1, 2, 3 u. 4 genannten Werte. Insoweit diese den Betrag der ihnen, wie vorstehend zu wahrenden Rechte übersteigen, darf die Ver- teilung des Mehrbetrages nach Anordnung des A.-R. durch freihändigen Ankauf solcher Werte seitens der Ges. erfolgen. Nach Tilgung der vorerwähnten Rechte der Besitzer dieser Werte werden die freiwerdenden an die sämtlichen Aktionäre nach Verhältnis des Nenn- wertes ihrer Aktien verteilt. Bei Verteilung des bei event. Liquidation nach Berichtigung der Gesellschaftsschulden verbleibenden Gesellschaftsvermögens haben zuvörderst u. vor den St.-Aktien die Vorz.-Aktien bis zu ihrem vollen Nennwert, darnach erst die St.-Aktien bis zu ihrem vollen Nennwert Befriedigung zu erhalten. Innerhalb der am 13./4. 1908 abgelaufenen Bezugsfrist haben die Besitzer von M. 1500600 Aktien von ihrem Rechte Gebrauch gemacht, diese Aktien in Vorz.-Aktien umwandeln zu lassen, wodurch der Ges. M. 600 240 neue Barmittel zugeführt werden, wovon M. 159 198 zur Deckung der Unterbilanz bDer ult. 1907 dienten. Nach Umwandlung von weiteren Aktien à M. 200 in solche à M. 1000 lt. G.-V. v. 28./4.1908 beträgt das A.-K. jetzt wie oben. Hypoth.-Anleihe: M. 891 600 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./6. 1903, 2972 Stück à M. 300, auf Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden als Pfandhalter und durch Indossament (auch in blanko) übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1910 durch jährl. Ausl. von 1 % zuzgl. ersp. Zs. im April auf 1./10.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Die durch erststellige hypoth. Eintragung von M. 980 760 zu gunsten genannter Dresdner Bankfirma an den Niedersedlitzer Grundstücken der Ges. gesicherten Oblig. wurden den Besitzern der 4½ % Kummer-Oblig., u. zwar für je M. 500 alte je M. 300 neue Stücke ausgehändigt. Flächeninhalt der verpfändeten Grundstücke 2 ha 79,5 a, wovon 1 ha 28,75 a bebaut sind; Taxwert samt Gebäuden M. 1 743 900. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Kurs in Dresden Ende 1904–1907: , 80.25, 89 50, 89 %. Zugel. Febr. 1904; erster Kurs 10./2. 1904: 95 %. – Von den It. G.-V. v. 9./6. 1903 neugeschaffenen Werten sind demnach entfallen M. 297 200 Aktien u. sämtl. M. 891 600 Oblig. auf die Inhaber von M. 1 486 000 Kummer-Schuldverschreib. Serie I u. weiter M. 945 600 Aktien auf die Besitzer von M. 2 364 000 Oblig. Serie II. Auf das Arrangement nicht ingegangen sind demnach nur M. 14 000 OÖblig. Serie I (waren M. 1 500 000) und M. 136 000 erie II (waren M. 2 500 000). Die G.-V. v. 9./6. 1903 stimmte auch dem zwischen der Firma Gebr. Arnhold in Dresden u. der Creditanstalt für Ind. u. Handel in Liqu. getroffenen Ver- gleichsabkommen zu, nach dem die Creditanstalt für alle ihr von der Firma Gebr. Arnhold Vorgelegten 5 % Kummer-Oblig. 6%% des Nennwertes zur Absonderung aller Regressansprüche an die Creditanstalt der neuen Ges. zahlen soll. Hypotheken (Ende 1907): M. 127 780, Geschätsjahr: Kalenderj. (erstes bis 31./12. 1903). Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 200 A. K. =1 St. GMewinn-Verteilung: Bis 1907; 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Aktien, vom Rest erhalten eine Hälfte die Obligationäre Iu. II der Kummer-Ges. sowie die Inhaber der Aktien der alten Ges. als