Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1989 Masch. u. Fabrikeinricht. Fil. Baden 56 300, Material. u. halbf. Fabrikate do. 19 0035. Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 66 000, Kontokorrent-Schulden abzügl. Guthaben 43 974, R.-F. 13 000 (Rückl. 2500), Arb.-Unterst.-F. 2907, Div. 24 000, Tant. 480, Vortrag 6064. Sa. M. 656 425. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Zs. etc. 44 682, Abschreib. 21 202, Gewinn 33 044. – Kredit: Vortrag 6822, Fabrikat.-Bruttogewinn 92 106. Sa. M. 98 928. Dividenden: 1900: 4 % auf M. 125 000; 1901: 4 % auf M. 250 000; 1902: 4 % auf M. 250 000 u. 4 % auf M. 50 000 per ½ Jahr; 1903–1907; 5, 6, 6, % . Direktion: Otto Wolfer. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Fritz Funk, Baden (Schweiz); Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Ober-Ing. Carl Gaa, Kaufm. Friedrich Prechter, Mannheim. 3 ; Süddeutsche Kabelwerke A. G. in Mannheim mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 9./5. 1898 (eingetr. 6./7. 1898) unter Mitwirkung der Société d'Exploitation des Cables électriques Systeme Berthoud, Borel & Co. in Cortaillod. Letzte Statutänd. 2./7. 1902, 12./3. 1906 u. 18./3. 1908. Firma vom 3./3. bis 7./7. 1900 „Süddeutsche Kabelwerke A.-G. System Berthoud-Borelé. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. 1900 wurden die Fabriken von A. Kreidler in Stuttgart, Norbert Lachmann in Berlin und Rud. Deutgen in Freudenstadt eerworben, später die Mannheimer Telegraphendraht- und Kabelfabrik A.-G., vorm. C. Schacherer in Mannheim (s. Jahrg. 1901/1902), Zweck: Herstellung von elektr. Kabeln und Drähten, sowie aller Artikel, welche auf die Elektricitätsbranche Bezug haben; Handel mit allen in diese Branchen einschlagenden Er- zeugnissen u. Rohmaterialien. Die Ges. besitzt eine Fabrik isolierter Leitungen in Mannheim- Industriehafen, ein Bleikabelwerk in Mannheim-Neckarau und eine Verkaufsfiliale in Berlin. Kapital: M. 3 000 000 in 2400 abgest. Aktien (Nr. 1–2400) u. 600 Aktien Em. 1906 (Rr. 2401–3000) à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./7. 1900 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, wovon 1900 M. 600 000, 1901 M. 400 000 zu 115 % zur Ausgabe gelangten. Zwecks Tilg. des Fehlbetrages per 31./12. 1901 von M. 411 017 beschloss die G.-V. v. 2./7.1902 Herabs. des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 2 400 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5 4. Aus dem nach Tilg. genannter Unterbilanz verbliebenen restl. Buchgewinn von M. 188 983 wurde der aus der Liquidierung der Mannheimer Telegraphendraht- u. Kabelfabrik Schacherer herrührende Restverlust von M. 162 343 gedeckt und die übrigen M. 26 640 als Disp.-F. vorgetragen. Die G.-V. v. 12./3. 1906 beschloss behufs Abstossung des Bankkredits, Stärkung der Betriebsmittel und Erweiterung des Geschäfts Erhöhung um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, hiervon angeboten 300 Aktien den Aktionären vom 2.–14./4. 1906 zu 116 %. Agio dieser Emiss. floss mit M. 54 200 in R.-F. Genussscheine: 3000 Stück, auf Namen u. durch Indossament übertragbar; ausgegeben zu den früheren 3000 Aktien. Die 600 Aktien von 1906 haben keine Genussscheine. Die Scheine, welche sonst keine Aktionärrechte verleihen, nehmen am Reingewinn teil (s. unten) und event. am Liquid.-Erlös. Sie können freihändig zur Amort. zurückgekauft oder durch eine einmalige Kapitalabfindung von M. 200 pro Stück abgestossen werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., ausserdem bezieht der A.-R. für je M. 5000 ausserord. Abschreib. und Rückl. ein weiteres Prozent des nach dem Statut berechneten Gewinnes, jedoch nicht mehr als insge- samt 20 %, vom Rest 4 % Super-Div.; hierauf jeder Genusssch. bis M. 20. Überrest zur Verf. der G.-V. event. zur Tilg. von Genusssch. ZBilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa, Wechsel, Reichsbankguth. 53 266, Effekten 42 444, Beteil. 10 000, Bankguth. 85 334, Debit. 1 106 946, Avale 112 533, Grundstücke 297 579, Gebäude 678 800, Masch. u. Einricht. inkl. Licenz 853 000, Waren 843 612. – Passiva: A.-K. 3 000 000, HK.-F. 156 000 (Rückl. 22 000), Disp.-F. 200 000, Kredit. 206 782, Avale 112 533, Extra- Abschreib. 100 000, Div. 240 000, do. alte 480, Tant. u. Grat. 63 000, Vortrag 4721. Sa. M. 4 083 518. Gewinn. u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 226 220, Abschreib. 104 993, Gewinn 2429 721. – Kredit: Vortrag 4855, Zs. 8487, Bruttogewinn nach Abzug aller Löhne u. Betriebs- spesen 747592. Sa. M. 760 935. Kurs Ende 1906–1907: 141.50, 124 %. Die Aktien gelangten am 25./6. 1906 an der Frankf. Börse zu 143.50 % zur Einführ. Im Juli 1906 auch in Mannheim zugelassen. Dividenden: Aktien: 1898: 4 % (Bau-Zs.); 1899: 8 % (div.-ber. für 1899 waren M. 1 000 000); 1900; 6 % (div.-ber. M. 1 500.000 voll, M. 1 100 000 für 6 Mon.); 1901: 0 %. – Abgest. Aktien 19028– 1907: 0, 4, 5, 7½, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: B. Spielmeyer. Prokuristen: Ad. Teichmann, C. Schacherer jr., E. Spiegel, Mannheim. Aufsichtsrat: (Mind. 6) Vors. Komm.-Rat Gen.-Dir. Carl Eswein, Ludwigshafen a. Rh.; tellv. Bank-Dir. Arno Kuhn, Bank-Dir. Josef Schayer, Rechtsanw. Ernst Bassermann,