Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs Gesellschaften 1837 6 * Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landrat von Hahnke, Stellv. Bürgermeister Kuhnke, Nauen; Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. von Steinmeister, Reg.-Rat von Wilms, Berlin; Bürgermeister Zesch, Ketzin; Amtsvorsteher Thöns, Pausin; Amtsvorsteher Wilke, Etzin. „„ Zahlstellen: Eig. Kasse in Berlin, NW. Spenerstr. 11 part., ferner in Berlin: Kur- u. Neu- märkische Ritterschaftl. Darlehnskasse. 33 0 = 35 Paulinenaue-Neu-Ruppiner Eisenbahn-Ges. in Neu-Ruppin. Gegründet: 28./4. 1879. Konc. 8./10. 1879 unbeschränkt, nach Ges. v. 3./11. 1838. Betriebs- eröffnung 12./9. 1880. Letzte Statutänd. 5./9. 1899. Betrieb einer normalspur. Nebenbahn Paulinenaue-Neu-Ruppin (30,3 km mit Verbindungsgleis). Die Ges. ist verpflichtet, wenn der Minister es im öffentl. Interesse fordert, den Betrieb der Bahn einer anschliessenden Linie gegen Gewährung einer Jahresrente zu überlassen, welche gleich ist dem Durchschnitt der Rente aus den letzten 5 Jahren, mind. aber 4½ % des Anlagekapitals beträgt. „ Kapital: M. 1 700 000 in 1563 St.-Aktien B à M. 500 u. 274 St.-Aktien-Anteilen B à M. 250 u. in 1700 Prior.-St.-Aktien A à M. 500. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div., keine Nachzahlung, aber Vorbefriedigung im Falle einer Liquidation. Anleihe: M. 100 000 zu 4 % verzinsl. u. ab 1907 mit 1 % zu tilgen. Aufgenommen 19035, eingetr. als Bahnpfandschuld. Weitere M. 100 000 zu 4¼ % verzinsl. u. ab 1909 mit 1 % zu tilgen, sind am 1./4. 1908 aufgenommen worden zur Deckung der Kosten für das neuerbaute Verbindungsgeleis zwischen den beiden Bahnhöfen in Neu-Ruppin. * Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Spec.-R.-F. (bis M. 40 000 erreicht), 5 % z. Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), event. Sonderrückl., Tant. (bis 15 %), hierauf 4 % Vorz.-Div. auf die Prior.-St.-Aktien, sodann bis 4 % Div. an die St.-Aktien, Rest auf beide Aktienarten gleich- mässig, jedoch abzügl. 15 %, wovon 10 % als Tant. an A.-R., 5 % als Tant. an Dir. gehen. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Bahnanlage 2 134 885, Material. 41 096, Wertp. 375 131, Kaut. 38 871, Kassa u. Bankguth. 87 781. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Bahnpfandschuld 200 000, Ern.-F. 309 682, Neben-Ern.-F. 48 460, Spec.-R.-F. 40 000, Bilanz-R.-F. 115 994, Disp.-F. 84 852, Unterst.-F. 977, unerhob. Div. 297, Tilg.-F. 1000. Kaut. 38 871, Eisenbahnsteuer 9562, Div. 119 000. Tant. 8415, Vortrag 651. Sa. M. 2 677 765. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 160 399, Rücklagen z. Ern.-F. 18 752, do. z. Neben-Ern.-F. 700, Tilg.-F. 1000, Darlehns-Zs. 4000, Betriebsüberschuss 137 630. — Kredit: Vortrag 3962, Zs. 3066, Betriebseinnahmen 292 862, Überweis. aus Ern.- u. Spec.- R.-F. 22 590. Sa. M. 322 481. Kurs Ende 1890–1908: Prior.-St.-Aktien: 106.90, 104.50, 105.50, 111.75, 118.–, 127.25, 127, 127.40, –, –, 107, –, 126, 126, 137, 146.75, 133.25, 133 %. Aufgel. 26./7. 1881 u% Notiert Berlin. Dividenden 1886/87–1907/08: St.-Aktien: 4½, 4½, 4½, 5, 5, 5, 5½, 5½, 5½, 6, 6, 6½, 6½. 5½, 5½, 6, 6¾, 6%, 6½, 7, 7, 7 /% Prior.-St.-Aktien: 4½, 4½, 4½, 5, 5, 5, = 5½, 5½, 5½, 6, 6, 6½, 6½, 5½, 5½, 6, 6, 6, 6¼, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Justizrat Paelegrimm, Neu-Ruppin; Baurat Castner, Berlin. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geh. Reg.-Rat Gerhardt, Bank-Dir. Weill, Bankier Ad. Jaris- lowsky, Berlin; Rittergutsbes. Legde, Protzen; Gutsbes. Zerahn, Walchow; Major a. D. von Bredow, Bötzow; Gutsbes. Rönnefarth, Tarmow; Kaufm. Tourneau, Neu-Ruppin; Bankier John Spiegelberg, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Neu-Ruppin u. Fehrbellin: Eigene Kassen; Berlin: Jarislowsky & Co, Kur- u. Neumärkische Ritterschaftl. Darlehnskasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohnn. — .** ―――――――――――――― Pfälzische Eisenbahnen in Ludwigshafen. Die Ges. der drei Pfälzischen Eisenbahnen: Ludwigsbahn, Maximiliansbahn, Nordbahnen sind erloschen und die Firmen gelöscht. Die a. o. G.-V. vom 21./11. 1908 genehmigte den mit der kgl. bayer. Staatsregierung abgeschlossenen Kaufvertrag; auch wurde ein Vollzugsausschuss der drei Ges. für die Durchführung der Verstaatlichung eingesetzt, diesem in Massgabe des an die Aktionäre er?: statteten Berichts der Direktion vom 31./10. 1908 (s. unten) Vollmacht erteilt und über die Verwendung der Rücklagen auftragsgemäss beschlossen. Es soll also der Reserverest an die Aktionäre verteilt werden. Für den Fall jedoch, dass die Betriebseinnahmen pro 1908 überhaupt Überschüsse über die früher garantierte Div. hinaus ergeben, soll unter Be- rücksichtigung des Anteils des Staates der Vollzugsausschuss ermächtigt sein, diesen über- schiessenden Betrag zugunsten des Personals zu verwenden. Nach dem Berichte der Direktion stellte sich das Verstaatlichungsabkommen folgendermassen: Das Eigentum der drei Pfälzischen Bahnen (Ludwigsbahn, Maximiliansbahn, Nord- bahnen) ging am 1./1. 1909 auf das Königreich Bayern über. Die Liquidatien der drei Ges. unterbleibt. Der am 1./1. 1909 gezahlte Kaufpreis betrug M. 254 418 917 und wurde entrichtet durch Übernahme der Anlagenreste von zus. M. 160 951 500 und Hinauszahlung =