——... Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 139 Zweck: Bau u. Betrieb einer normalsp. Nebeneisenbahn von Perleberg über Pritzwalk und Wittstock bis zur preuss.-mecklenb. Landesgrenze auf Mirow zu und Betrieb der der Meckl. Friedr. Wilhelm-Eisenb.-Ges. gehörigen Anschlussstrecke bis zum Bahnhofe Buschhof (1,8 kmà,. Spurweite 1,435 m. Das Unternehmen ist mit behördlicher Genehm. v. 26./10. 1900 auf die Übernahme des Betriebes der Kleinbahnen der Kreise Ost- und Westprignitz (im ganzen 107.69 km) – und zwar für Rechnung dieser Kreise — ausgedehnt. „ Kapital: M. 3 420 000 in 4500 St.-Aktien B und 4500 Prior.-St.-Aktien A à M. 300, sowie 360 St.-Aktien B u. 360 Prior.-St.-Aktien A à M. 1000. Die Prior.-St.-Aktien A besitzen Vorzugsrecht auf 4½ % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und volle Voreinlösung im Falle der Liquidation der Ges. Urspr. A.-K. M. 2 700 000 in 4500 St.-Aktien u. 4500 St.-Prior.-Aktien à M. 300; erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./1. 1894 um M. 720 000 in 360 St.-Aktien u. 360 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Spec.-R.-F. (bis M. 65 000 erreicht), 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Sonderrücklagen; vom verbleib. Reingewinn 4½ % Div. vorweg an Prior.-St.-Aktien A, alsdann bis zu 5 % Div. an St.-Aktien B, Rest unter beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Von dem Reingewinne, soweit er 4½ % des bevor- zugten und 4 % des unbevorzugten A.-K. übersteigt, werden 10 % dem A.-R. und 5 % . Dir. als Tant. überwiesen. = Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung 3 797 892, Material. des Betriebs-F. 34 908, Wertp. 516 802, Kaut. 14 957. Kassa u. Bankguth. 38 810, ausser dem Vor- schusse 149 154. – Passiva: A.-K. 3 420 000, Vorschuss aus d. Betriebs-F. 149 154, Spec.- R.-F. 64 967, Ern.-F. 419 331, Neben-Ern.-F. in der Bahnanlage 47 600, Disp.-F. 38 109, Bilanz R.-F. 153 308 (Rückl. 10 280), Kaut. 14 957, Eisenbahnsteuer 12 825, Div. 213 750, do. alte 915, Tant. 11 970, Vortrag 5636. Sa. M. 4 552 526. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 331 133, z. Ern.-F. 40 371, z. Neben- Ern.-F. 1000, Tilz. der Vorschüsse 1491, Betriebsgewinn 254 462. – Kredit: Vortrag 6200, Betriebseinnahmen 610 441, Zs. 3633, Überweisung aus Ern.-F. 8183. Sa. M. 628 458. Kurs Ende 1886–1908: St.-Prior.-Aktien: –, 98, –, 104.24, –, 105.75, 88.50, –, 115, 118, 118, 115, 115, –, –, –, –, 110, 110.50, 128, 134.50, 125.25, 124 %. Aufgelegt 13./11. 1886 zu 102.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1907/08; 0, 0, 0, 1½, 2, 2, 3, 4, 4, 2½, 1½, 3, 4½, 4, 4,3½%, 4, 4½, 6, 6½, 6½, 6½ %; St.-Prior.-Aktien 1886/87–1903/04: Je 4½ %; 1904/05–1907/08: 5½, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) 3 Direktion: Vors. Eisenbahndirektor Tietjens, Kaufm. Grasshoff. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Geh. Reg.-Rat Gerhardt; Stellv. Direktor der Städte-Feuer- sozietät Doerfel, Berlin; Baron Gans Edler Herr zu Putlitz, Wolfshagen; Bürgermeister Dr. Schultz, Wittstock; Wilh. Schultz, Perleberg; Komm.-Rat Runge, Bankier H. Wiglow, Wittenberge; Geh. Komm.-Rat Herz, Berlin. Zahlstellen: Perleberg: Eigene Hauptkasse; Berlin: Kur- u. Neumärkische Ritterschaftl. Darlehnskasse; Pritzwalk und Wittstock: Kämmereikassen. Reinickendorf-Liebenwalde-Gross-Schönebecker Eisenbahn-Aktiengesellschaft mit dem Sitze zu Berlin, Direktion: W. Lütz o w- Strasse 2, Betriebsverwaltung: W. Potsdamer Strasse 28. „ Gegründet: 14./3. 1900 mit Nachtr. vom 5./5. u. 22./6. 1900; eingetr. 28./6. 1900. Konc. v. 12./2. 1900. Gründer siehe Jahrg. 1901/02. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspur. eingleisigen Nebeneisenbahn von Reinickendorf- Rosenthal Über Basdorf nach Liebenwalde u. von Basdorf nach Gross-Schönebeck mit einem Güteranschlussgleis von Reinickendorf nach Schönholz (1.57 km). Länge 60,6 km. Betriebss- eröffnung 21./5. bezw. 3./6. u. 16./7. 1901, sodass die durchschnittl. Betriebszeit 1901/02 rund 10 Mon. betrug; Betriebseröffn. auf dem Anschlussgleis 16./11. 1907. Der Betrieb der Bahn u. deren Unterhalt. ist für 10 Jahre durch Vertrag dem Reg.-Baumeister a. D. Aug. Stein- feld in Berlin übertragen. Der Betriebsunternehm. erhält für die Betriebsführung 33½ % der Betriebseinnahmen, ferner für jedes geleistete Zugkilometer 50 Pf., sowie als Entschädig. für Bureaukosten jährl. M. 5000; jedoch im Ganzen nicht mehr als 64 % der jährl. Betriebs- einnahmen. Die übrigen Einnahmen werden halbjährl. an die Ges.-Kasse abgeführt. Fürr die Dauer des obengenannten Betriebsvertrages hat der Betriebsunternehmer für die Aktien Lit. A eine Div. von 4 % garantiert. „ Kapital: M. 3 730 000 in 2830 St.-Aktien Lit. A a M. 1000 und in 900 St.-Aktien Lit. B. à M. 1000. Erstere Aktien geniessen bis 4 % Vorz.-Div. (s. oben). Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen lt. G.-V. v. 22./6. 1908 u. minist. Genehm. v. 22./9. 1908, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1909 bis spät. 1947 mit 1 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch Auslos. oder Rückkauf; aP 1./1. 1918 stärkere Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Der Erlös der Anlage diente zur Erweiterung u. Verbesserung der Bahnanlagen sowie zur Vermehrung des rollenden Betriebsmaterials. Sicherheit: Eintrag dieser Bahnschuld in das Bahngrundbuch. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin