d Hüttenbetriebe. ahren hatte, ist inzwischen ganz eingestellt worden. Die noch anstehenden Kohlen werden später von der Nachbarzeche Wiendahlsbank aus gewonnen werden. Durch die Angliederung von Louise Tiefbau erfährt die eigene Kokserzeugung von Deutsch-Luxemburg einen für viele Jahrzehnte nachhaltigen Zuwachs. Die erprobte gleichmässig gute Beschaffenheit dieses Koks wird günstig auf die Roheisenherstellung der Deutsch-Luxemburgischen Hütten- werke u. deren Selbstkosten einwirken. Der grosse noch ungedeckte Eigenbedarf der Deutsch-Luxemburgischen Hüttenwerke bietet die Möglichkeit die im Rahmen selbst ihrer seit dem 1./1. 1908 wesentlich erhöhten Syndikatsbeteiligung ganz ungenügend beschäftigten Louise Tiefbau-Zechen angemessen auszunutzen. Durch die Angliederung der Louise Tief. bau-Zechen wird die Kohlengrundlage des Deutsch-Luxemburg. Gesamt-Unternehmens eine breitere. Die dazu verwendeten Beträge dürften in den speziellen Erträgnissen jener Zechen reichliche Verzinsung finden. Spezialisierung der von der Akt.-Ges. Louise Tiefbau übernommenen Anlagen: a) Zeche Bruchstrasse, Langendreer. Die Berechtsame der Zeche Bruchstrasse zu Langendreer besteht aus einem Geviertfelde von 3 030 000 qm und ist durch 2 Tiefbauschächte aufgeschlossen, von denen der mit Doppelförderung versehene Hauptschacht 500 m, der andere Schacht 400 mm Teufe hat. Ueber Tage ist die Zeche Bruch.- strasse in den letzten Jahren vollständig umgebaut worden und besitzt gegenwärtig 3 Fördermasch. von 600 PS bezw. 350 PS und 1400 PS. Die in den Jahren 1904/05 erbaute Fettkohlen-Wäsche ist für eine Leistung von 2500 t arbeitstäglich eingerichtet. Zur Her- stellung von Koks sind 120 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten vorhanden. Das Koksbrechwerk ist in der Lage ca. 500 t Brechkoks in 24 Stunden herzustellen. Die an die Zeche grenzende Ringofenziegelei von H. Oberschulte-Beckmann, wurde im J. 1907 erworben. b) Zeche Wiendahlsbank in Kruckel b. Annen. Dieselbe besitzt eine Berechtsame von 6 882 550 qam u. ist durch 2 Tiefbauschächte aufgeschlossen, welche beide 400 m Teufe haben. Es stehen hier nur Flöze der mageren Partie in Bau und zwar die Flöze Girondelle 1, 2 und 3, Kreftenscheer, Mausegatt und Hauptflöz. Zur Aufbereitung der Förderung von 1100–1200 t pro Tag dient eine Kohlenwäsche, während behufs Verwertung der Feinkohlen eine Brikettfabrik mit 3 Couffinhall-Pressen errichtet ist. c) Zeche Louise und Erbstollen. Die Grösse dieses Grubenfeldes beträgt 4 407 000 dqm. Wegen der veralteten, unrentabel arbeitenden Tages- anlagen und insbesondere im Zusammenhang mit dem im August 1908 erfolgten Einsturz des Schachtes Clausthal ist der Betrieb eingestellt worden. Gegenwärtig wird ein vor- handener Schacht ausgemauert, welcher später der angrenzenden Zeche Wiendahlsbank als Wetterschacht dienen soll. Die hier in grösserer Teufe noch anstehenden erheblichen Mengen Fettkohlen werden später durch die Schachtanlage Wiendahlsbank gefördert. Das Bergwerkseigentum der Abteilung Bochum umfasst nunmehr nach Erwerb der Zechen von Louise Tiefbau die Steinkohlengerechtsamen Dannenbaum, Eulenbaum, Friederika, Amatus, Iduna, Prinz Regent und Prinz Regent II, Friedlicher Nachbar, Baaker Mulde, Hasen- winsel, Fortuna und Holtbrügge, Bruchstrasse, Louise und Erbstollen und Wiendahlsbank. Hierzu kommen noch einige in den letzten Jahren vorgenommene Neuerwerbungen, sodass die Gerechtsamen in Westfalen gegenwärtig rund 42 000 000 qm betragen. Zur Bewältigung der Grubenwasser sind Wasserhaltungsmasch. mit insgesamt 140 cbm Leistungsfähigkeit in der Minute vorhanden. Die Beteiligungsziffern im Rheinisch-Westfäl. Kohlensyndikat betragen: Alte Zechen . . 1I1 785 000 t Kohlen 428 000 t Koks 246 600 t Briketts etbado.. 5292925 500 „ „ 00 .... E.?E 990 000 % „ — 67 950 „ Brikettwerk Dahlhausen = 180 000 „ 2 700 500 t Kohlen 620 500 t Koks 494 550 t Briketts An die Hüttenwerke der Ges. lieferten die Zechen im Geschäftsjahre 1907/08 10 985 t Kohlen, 288 882,5 t Koks und 4 212,5 t Briketts. . Die Gesamtförderung der Kohlenzechen einschl. Bruchstrasse, Louise und Wiendahls- bank im Geschäftsjahre 1907/08 betrug 2 966 953,5 t. B. Abteilung Differdingen. I. Erzgruben. a) Die Konc. Oberkornerberg (ca. 20 ha). b) Die Konc. Thillenberg (64 ha), beide in allernächster Nähe der Hochofenanlagen gelegen. c) Die Konc. Langengrund (36 ha), bei Rümelingen gelegen. d) Die Konc. Oettingen (230, 44 ha) gehört zu ¼ Differdingen und zu ¼ der Rümelinger u. St. Ingberter Hochöfen u. Stahlwerke Akt.-Ges. in Rümelingen. e) Seit 1903 Beteilig. mit ca. 25 % an dem Minette-Vorkommen der Société anon. de Mou- tiers (696 ha grosse Erz-Konc. b. Briey). f) Im Laufe des Jahres 1905 wurden im kalkigen Ergzgebiet in Luxemburg in der Nähe von Oettingen Erzländereien mit einem Flächeninhalt von ca. 30 ha erworben u. wurde diesem Besitz der Name „Grube Tetingen“ gegeben. Ausserdem besitzt Differdingen im Rümelinger Bassin noch zu vollem Eigentum 1.65 ha Minette. Erzförderung insgesamt 1901/1902–1907/1908: 519 359, 526 862, 602 585, 716 094. 8821 188, 976 804, 1 157 370 t (1907/08 inkl. Anteil Grube Mouliers), 1905 Ankauf von 27 ha Kalksteinfeldern in Haraucourt bei Sedan (gefördert 1906/07–1907/08: 23 831, 29 911 00. Behufs Vermehrung der Erzreserven hat sich die Ges. 1906 die Kuxe der Gew. Rosenmühle gesichert. II. Hochöfen, Stahl- und Walzwerke. Die Hochöfen, Stahl- u. Walzwerke befinden sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Differdingen. Die Anlage besteht aus 7 Hoch-